Bahá’u’lláh | Gebete und Meditationen
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167
167:1
O mein Gott! Dies ist Dein Diener und Deines Dieners Sohn, der an Dich und Deine Zeichen glaubt und Dir sein Angesicht zuwendet, völlig losgelöst von allem außer Dir. Du bist wahrlich der Barmherzigste aller Barmherzigen.
167:2
O Du, der Du den Menschen die Sünden vergibst und ihre Fehler verbirgst, verfahre mit ihm, wie es dem Himmel Deiner Freigebigkeit und dem Meere Deiner Gnade entspricht. Nimm ihn auf in das Reich Deines allüberragenden Erbarmens, das der Erschaffung von Erde und Himmel voranging. Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Immervergebenden, dem Großmütigsten.
167:3
Der Betende wiederhole sodann sechsmal die Anrufung ›Alláh-u-Abhá‹ und alsdann jeden der folgenden Verse neunzehnmal:
167:4
Wahrlich, wir alle beten zu Gott.
167:5
Wahrlich, wir alle beugen uns vor Gott.
167:6
Wahrlich, wir alle sind demütig vor Gott.
167:7
Wahrlich, wir alle lobpreisen Gott.
167:8
Wahrlich, wir alle danken Gott.
167:9
Wahrlich, wir alle sind geduldig in Gott.
167:10
Beim Tod einer Frau sage der Betende:
167:11
»Dies ist Deine Magd und die Tochter Deiner Magd…«Dieses Totengebet ist für Bahá’í zu sprechen, die das 15. Lebensjahr vollendet haben. »Es ist das einzige Bahá’í-Pflichtgebet, das in der Gemeinschaft gesprochen wird. Es ist von einem Gläubigen zu sprechen, während alle Anwesenden stehen. Bei diesem Gebet ist es nicht erforderlich, sich der Qiblih zuzuwenden.« (Inhaltsübersicht und systematische Darstellung des Kitáb-i-Aqdas, Hofheim 1987, Anmerkung 11)A
168
168:1
O mein Herr! Laß Deine Schönheit meine Speise sein und Deine Gegenwart meinen Trank, Dein Wohlgefallen meine Hoffnung und Deinen Lobpreis meine Tat, das Gedenken Deiner meinen Gefährten und die Macht Deiner Herrschaft meinen Beistand, Deine Wohnstatt mein Heim und meine Wohnung einen Ort, den Du heiligst über die Grenzen, denen gesetzt, die wie durch einen Schleier von Dir getrennt sind.
168:2
Du bist wahrlich der Allmächtige, der Allherrliche, der Gewaltigste.
169
169:1
Preis sei Dir, o Herr mein Gott! Erniedrige ihn nicht, den Du kraft Deiner unvergänglichen Herrschaft erhobest, und weise ihn nicht zurück, den Du die Weihstatt Deiner Ewigkeit betreten ließest. Willst Du, o mein Gott, ihn verwerfen, den Du in den Schutz Deiner Herrschaft aufgenommen, und willst Du, o mein Verlangen, ihn von Dir weisen, der bei Dir Zuflucht suchte? Kannst Du erniedrigen, den Du aufgerichtet, oder vergessen, dem Du die Fähigkeit verliehest, Deiner zu gedenken?
169:2
Verherrlicht, unermeßlich verherrlicht bist Du! Seit aller Ewigkeit bist Du der König der ganzen Schöpfung und ihr Urheber, und immerdar wirst Du Herr und Gebieter alles Erschaffenen sein. Verherrlicht bist Du, o mein Gott! Wärest Du Deinen Dienern nicht länger gnädig, wer sollte ihnen dann Gnade erweisen? Und wenn Du Deinen Geliebten die Hilfe versagst, wer könnte ihnen dann beistehen?
169:3
Verherrlicht, unermeßlich verherrlicht bist Du! Du wirst angebetet in Deiner Wahrheit, und Dich, wahrlich, verehren wir alle. Du bist offenbar in Deiner Gerechtigkeit, und für Dich, fürwahr, legen wir alle Zeugnis ab. Du wirst wahrhaftig geliebt in Deiner Gnade. Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden.
170
170:1
Dein Name ist meine Heilung, o mein Gott, Dein Gedenken meine Arznei, Deine Nähe meine Hoffnung, und die Liebe zu Dir mein Gefährte. Dein Erbarmen ist meine Heilung und Hilfe in beiden Welten, in dieser und der künftigen. Du bist wahrlich der Allgütige, der Allwissende, der Allweise.
171
171:1
O mein Gott, mein Meister, Du Ziel meiner Sehnsucht. Dein Diener möchte schlafen im Schutze Deines Erbarmens und ruhen im Zelte Deiner Gnade. Er fleht um Deine sorgende Acht und Deinen Schutz.
171:2
Ich bitte Dich, o mein Herr, bei Deinem Auge, das nicht schläft: Behüte meine Augen, daß sie nichts schauen außer Dir. Schärfe alsdann ihren Blick, damit sie Deine Zeichen erkennen und den Horizont Deiner Offenbarung schauen. Du bist Der, vor dessen Offenbarungen der Allmacht alle Macht in ihrem Wesenskern erbebt.
171:3
Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Allmächtigen, dem Allbezwingenden, dem Unbedingten.
172
172:1
Wie kann ich den Schlaf suchen, o Gott, mein Gott, da die Augen derer, die sich nach Dir sehnen, keine Ruhe finden, weil sie von Dir getrennt sind, und wie kann ich mich zur Ruhe niederlegen, da Schmerz die Seelen Deiner Geliebten erfüllt, weil sie Deiner Gegenwart so fern sind?
172:2
Ich habe, o mein Herr, meinen Geist und all mein Sein in die rechte Hand Deiner Macht und Deines Schutzes gegeben. Durch Deine Kraft lege ich mein Haupt auf mein Kissen nieder und erhebe es wieder nach Deinem Willen und Wohlgefallen. Du bist in Wahrheit der Erhalter, der Bewahrer, der Allmächtige, der Allmachtvolle.
172:3
Bei Deiner Macht! Ob schlafend oder wachend, erbitte ich nur, was Du wünschest. Ich bin Dein Diener und in Deiner Hand. Hilf mir gnädig zu tun, was die Düfte Deines Wohlgefallens verbreitet. Das ist wahrlich meine Hoffnung und die Hoffnung derer, die sich Deiner Nähe erfreuen. Gelobt seiest Du, o Herr der Welten!
173
173:1
Mein Gott, mein Angebeteter, mein König, meine Sehnsucht! Welche Zunge könnte meinen Dank an Dich bekunden? Ich war achtlos, Du aber erwecktest mich. Ich hatte mich von Dir abgewandt, Du aber halfest mir gnädig, daß ich mich Dir wieder zukehrte. Ich glich einem Toten, Du aber belebtest mich mit dem Wasser des Lebens. Ich war wie verdorrt, Du aber erquicktest mich mit dem himmlischen Strom Deiner Worte, die sich aus der Feder des Allbarmherzigen ergossen.
173:2
O göttliche Vorsehung! Alles Dasein ist durch Deine Gnadenfülle erzeugt; beraube es nicht der Wasser Deiner Großmut und versage ihm nicht das Meer Deines Erbarmens. Ich bitte Dich flehentlich, stehe mir allezeit, in jeder Lage bei und hilf mir, da ich nach Deiner urewigen Gunst aus dem Himmel Deiner Gnade trachte. Du bist in Wahrheit der Herr der Großmut, der Herrscher im Reiche der Ewigkeit.
174
174:1
O Gott, mein Gott! Ich bitte Dich bei dem Weltmeer Deiner Heilung, bei Deiner Gnade Sonnenglanz, bei Deinem Namen, durch den Du Deine Diener beherrschest, bei der durchdringenden Kraft Deines heiligsten Wortes, bei der Macht Deiner erhabensten Feder und bei Deinem Erbarmen, das der Schöpfung aller im Himmel und auf Erden voranging, reinige mich mit den Wassern Deiner Großmut von allen Leiden und Gebrechen, von aller Schwäche und Kraftlosigkeit.
174:2
Du siehst, o mein Herr, Deinen Bittsteller am Tore Deiner Großmut harren, Du siehst ihn, der seine Hoffnungen auf Dich setzt, an das Seil Deiner Großmut geklammert. Versage ihm nicht, ich flehe Dich an, was er vom Meere Deiner Gnade und der Sonne Deiner Güte erbittet.
174:3
Mächtig bist Du zu tun, was Dir gefällt. Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Immervergebenden, dem Großmütigsten.
175
175:1
Durch Deine Gnade, o mein Gott, habe ich mich heute morgen erhoben, ganz im Vertrauen auf Dich habe ich mein Haus verlassen und mich Deiner Obhut anbefohlen. Sende nun aus dem Himmel Deines Erbarmens Deinen Segen auf mich nieder und lasse mich wohlbehalten wieder heimkehren, wie Du mich ausziehen ließest unter Deinem Schutz, Deiner unentwegt gedenkend.
175:2
Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Einen, dem Unvergleichlichen, dem Allwissenden, dem Allweisen.
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