‘Abdu’l-Bahá | Beantwortete Fragen
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72:3
Was die zwei materiellen Verfahren betrifft, ist eines der Tatsache geschuldet, dass sowohl Gesundheit als auch Krankheit ansteckend sind. Die Ansteckung mit Krankheit geschieht schnell und heftig, wohingegen die Ansteckung durch Gesundheit äußerst langsam und schwach ist. Wenn zwei Körper in Kontakt miteinander sind, kommt es ganz sicher dazu, dass Mikroorganismen von einem auf den anderen übertragen werden. So wie sich eine Krankheit schnell und heftig von einem Körper auf einen anderen überträgt, kann auch die robuste Gesundheit eines gesunden Menschen eine sehr leichte Unpässlichkeit eines Kranken bessern. Das bedeutet, dass die Übertragung einer Krankheit schnell und heftig geschieht, wohingegen sich Gesundheit sehr langsam und mit beschränkter Wirkung überträgt, und nur in Fällen geringfügiger Erkrankung ist diese bescheidene Wirkung spürbar. In solchen Fällen überwindet die Kraft des gesunden Körpers die leichte Schwäche des kranken Körpers und lässt ihn gesunden. Dies ist eine Art der Heilung.
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Bei einer anderen geschieht die Heilung durch eine Art magnetischer Kraft des Körpers, bei der die magnetische Kraft des einen Körpers auf einen anderen Körper wirkt und zur Genesung führt. Auch diese Kraft hat nur eine geringfügige Wirkung. So kann jemand seine Hand auf den Kopf oder den Bauch eines Patienten legen und vielleicht wird es ihm nützen. Wieso? Weil die Wirkung des Magnetismus und der Eindruck auf die Psyche des Patienten die Krankheit vertreiben kann. Aber auch diese Wirkung ist ausgesprochen gering und schwach.
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Die beiden anderen Arten sind geistiger Natur, also das Mittel zur Heilung ist eine geistige Kraft. Eine davon kommt zum Tragen, wenn ein gesunder Mensch seine ganze Aufmerksamkeit auf einen Kranken richtet und dieser seinerseits voller Zuversicht und vollkommen davon überzeugt ist, von der geistigen Kraft des Gesunden geheilt zu werden, so sehr, dass eine starke Verbindung zwischen ihren Herzen entsteht. Wenn der gesunde Mensch dann alle Anstrengungen unternimmt, um den Kranken zu heilen, und dieser völlig darauf vertraut, dass er gesund wird, kann durch diese von Seele zu Seele wirkenden Einflüsse eine Erregung in seinen Nerven erzeugt werden und schließlich zur Heilung führen. Wenn zum Beispiel ein Kranker plötzlich die frohe Botschaft erhält, dass sein sehnlichster Wunsch erfüllt wurde, kann die Begeisterung darüber seine Nerven so erregen, dass die Beschwerden vollkommen verschwinden. Auf gleiche Weise kann ein plötzlich eintretendes schreckliches Ereignis eine solche Erregung in den Nerven eines gesunden Menschen erzeugen, dass er sofort krank wird. Die Krankheit hat keine materielle Ursache, denn diese Person hat nichts zu sich genommen und ist mit nichts in Berührung gekommen: Allein die Erregung der Nerven hat die Krankheit verursacht. Ebenso kann die plötzliche Erfüllung eines zutiefst gehegten Wunsches solche Freude vermitteln, dass die Nerven erregt und die Gesundheit wiederhergestellt wird.
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Kurz gesagt, eine vollständige und perfekte Verbindung zwischen dem geistig gesinnten Arzt und dem Patienten, das heißt eine, bei der der Arzt seine gesamte Aufmerksamkeit auf den Patienten richtet und bei der der Patient ebenfalls seine gesamte Aufmerksamkeit auf den geistig gesinnten Arzt richtet und davon ausgeht, dass Heilung eintritt, verursacht einen Nervenreiz, wodurch die Gesundheit wiederhergestellt wird. Dies ist jedoch nur bis zu einem gewissen Grad und nicht in allen Fällen wirksam. Sollte sich beispielsweise jemand eine schwere Krankheit oder Verletzung zuziehen, werden diese Mittel die Krankheit weder vertreiben noch die Verletzung lindern oder heilen – das heißt, diese Mittel haben keinen Einfluss auf schwere Krankheiten, es sei denn, sie werden durch die Konstitution des Patienten unterstützt, denn eine starke Konstitution wird eine Krankheit oft abwehren. Dies ist die dritte Art der Heilung.
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Bei der vierten Art jedoch wird Heilung durch die Kraft des Heiligen Geistes bewirkt. Diese hängt weder vom Körperkontakt, noch vom Sehen und nicht einmal von der Anwesenheit ab: Sie hängt von keiner Bedingung ab. Ob die Krankheit leicht oder schwer ist, ob es einen Kontakt zwischen den Körpern gibt oder nicht, ob eine Verbindung zwischen Patient und Arzt hergestellt wird oder nicht, ob der Patient anwesend ist oder nicht, diese Heilung erfolgt durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Kapitel 73Heilung durch stoffliche Mittel
73:1
Wir haben in Verbindung mit der Frage nach Medizin und Heilung durch den Geist erwähnt, wie Krankheiten durch geistige Kräfte geheilt werden können.
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Nun werden wir über Heilung durch stoffliche Mittel sprechen. Die Wissenschaft der Medizin steckt noch in den Kinderschuhen, sie hat ihre Reife noch nicht erlangt. Wenn sie aber diese Stufe erreicht, werden Behandlungen mit Mitteln durchgeführt, die nicht abstoßend riechen oder schmecken, das heißt durch Nahrungsmittel, Früchte und Pflanzen, die wohlschmeckend sind und angenehm duften. Denn dass eine Krankheit den menschlichen Körper befällt, liegt entweder an den Körpersäften oder wird durch Nervenreizung verursacht.
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Was die Körpersäfte betrifft, die die Hauptursache für Krankheiten sind, so ist ihre Wirkung auf Folgendes zurückzuführen: Der menschliche Körper besteht aus zahlreichen Elementen, die einem bestimmten Gleichgewichtszustand entsprechen. Solange dieses Gleichgewicht erhalten bleibt, ist der Mensch vor Krankheit geschützt. Wird aber dieses grundlegende Gleichgewicht – die wichtigste Voraussetzung für eine gesunde Verfassung – gestört, so wird seine Konstitution so geschwächt, dass es zur Erkrankung kommt.
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Wenn zum Beispiel ein Mangel in einem der Bestandteile des Körpers und ein Überfluss in einem anderen auftritt, ist das Gleichgewicht gestört und es kommt zur Erkrankung. So kann für das Gleichgewicht beispielsweise tausend Gramm einer Komponente und fünf Gramm einer anderen erforderlich sein. Wenn das Gewicht der Ersteren auf siebenhundert Gramm fällt und das der Letzteren sich so weit erhöht, dass der Zustand des Gleichgewichts gestört ist, dann wird Krankheit eintreten, und sollte das Gleichgewicht durch Medikamente und Behandlungen wiederhergestellt werden, wird die Krankheit überwunden. Wenn etwa der Zuckeranteil zu hoch wird, beeinträchtigt das die Gesundheit; und wenn der Arzt süße und stärkehaltige Lebensmittel verbietet, nimmt der Zuckeranteil ab, das Gleichgewicht wird wiederhergestellt und die Krankheit wird gebannt.
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Nun kann das Gleichgewicht dieser körperlichen Komponenten durch zwei Mittel wiederhergestellt werden, entweder durch Medikamente oder durch Nahrungsmittel, und wenn die Konstitution wieder im Gleichgewicht ist, wird die Krankheit überwunden. Da alle Bestandteile des menschlichen Körpers auch in Pflanzen zu finden sind, würde, wenn eine dieser Komponenten einen Mangel erfährt und man sich dann an Lebensmittel hält, die reich an dieser Komponente sind, das Gleichgewicht wiederhergestellt und Heilung herbeigeführt. Solange es um das Gleichgewicht der Körperbestandteile geht, kann dies gleichermaßen durch Medikamente oder diverse Nahrungsmittel erfolgen.
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Von den meisten Krankheiten, die den Menschen befallen, sind auch Tiere betroffen, aber das Tier behandelt sie nicht mit Medikamenten. Der Arzt des Tieres in den Bergen und der Wildnis ist sein Geschmacks- und Geruchssinn. Das kranke Tier riecht die Pflanzen, die in der Wildnis wachsen, frisst solche, die sein Geruch und Geschmack als süß und duftend empfinden, und wird geheilt. Der Grund dafür ist folgender: Wenn zum Beispiel die Zuckerkomponente in seinem Körper unzulänglich wird, sehnt es sich nach Süßem und frisst so süß schmeckende Pflanzen, denn die Natur drängt und leitet es dazu. Wenn das Tier also Dinge frisst, die seinem Geruch und Geschmack entsprechen, nimmt die Zuckerkomponente zu und es gewinnt seine Gesundheit zurück.
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So wird klar, dass es möglich ist, Krankheiten durch Früchte und andere Nahrungsmittel zu heilen. Aber da die Wissenschaft der Medizin noch unvollkommen ist, hat man diese Tatsache noch nicht ganz verstanden. Wenn diese Wissenschaft zur Vollkommenheit gelangt, werden Behandlungen mit duftenden Früchten und Pflanzen sowie mit anderen Nahrungsmitteln und mit unterschiedlich temperiertem, heißem oder kaltem Wasser durchgeführt.
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Dies ist nur eine kurze Erklärung. So Gott will, werden wir dies ein anderes Mal bei passender Gelegenheit ausführlicher erklären.
Teil 5 – Verschiedene ThemenKapitel 74Über Gut und Böse
74:1
Die wahren Zusammenhänge zu erklären ist sehr schwierig. Wisse, dass es zwei Arten von erschaffenen Dingen gibt: stoffliche und geistige, mit den Sinnen wahrnehmbare und intelligible. Das heißt, einige Dinge sind mit den Sinnen wahrnehmbar, während andere nur mit dem Verstand wahrgenommen werden können.
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Den Sinnen zugängliche Wirklichkeiten sind solche, die von den fünf äußeren Sinnen wahrgenommen werden. So werden beispielsweise äußere Objekte, die das Auge sieht, als mit den Sinnen wahrnehmbar bezeichnet. Intelligible Wirklichkeiten sind solche, die kein äußeres Dasein haben, jedoch mit dem Verstand wahrgenommen werden. Der Verstand selbst ist zum Beispiel eine intelligible Wirklichkeit ohne äußere Existenz. Ebenso sind alle menschlichen Tugenden und Eigenschaften intelligibel und nicht greifbar. Das heißt, sie sind Wirklichkeiten, die mit dem Verstand und nicht mit den Sinnen wahrgenommen werden.
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Kurz, geistig erfassbare Wirklichkeiten wie lobenswerte und vollkommene Eigenschaften des Menschen sind ausschließlich gut und existieren wirklich. Das Böse ist einfach deren Nichtvorhandensein. So ist Unwissenheit der Mangel an Wissen, Irrtum der Mangel an Führung, Vergesslichkeit der Mangel an Erinnerung, Torheit der Mangel an Verständnis. All dies für sich genommen ist nichtig und hat keine wirkliche Existenz.
74:4
Auch für die den Sinnen zugänglichen Wirklichkeiten gilt: Sie sind gänzlich gut, und schlecht ist lediglich ihr Nichtvorhandensein; das heißt, Blindheit ist der Mangel an Sehvermögen, Taubheit der Mangel an Hörvermögen, Armut der Mangel an Reichtum, Krankheit der Mangel an Gesundheit, Tod das Fehlen des Lebens und Schwäche der Mangel an Kraft.
74:5
Hier regt sich ein Zweifel: Skorpione und Schlangen sind giftig – ist das gut oder schlecht, da sie doch wirklich existieren? Ja, es ist wahr, dass Skorpione und Schlangen böse sind, aber nur im Verhältnis zu uns und nicht zu sich selbst, denn ihr Gift ist ihre Waffe und mit ihrem Stich verteidigen sie sich. Aber da die Zusammensetzung ihres Giftes sich nicht mit unserem Körper verträgt, da also die jeweiligen Bestandteile gegeneinander wirken, ist das Gift böse oder vielmehr sind die Bestandteile in ihrer Wechselwirkung böse, während sie in ihrer eigenen Wirklichkeit jeweils gut sind.
74:6
Zusammenfassend kann man sagen, dass etwas im Verhältnis zu etwas anderem böse sein kann, aber nicht böse innerhalb der Grenzen seines eigenen Seins. Daraus folgt, dass es das Böse nicht gibt: Was auch immer Gott erschaffen hat, hat Er gut erschaffen. Das Böse besteht lediglich im Nichtvorhandensein. Zum Beispiel ist der Tod die Abwesenheit von Leben: Wenn ein Mensch nicht länger durch seine Lebenskraft erhalten wird, dann stirbt er. Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht: Wenn es kein Licht mehr gibt, herrscht Dunkelheit. Licht ist etwas, was wirklich existiert, aber Dunkelheit existiert nicht wirklich; sie ist nur die Abwesenheit von Licht. Ebenso ist Reichtum etwas, was wirklich existiert, Armut jedoch ist lediglich dessen Abwesenheit.
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Damit ist offensichtlich, dass alles Böse bloßes Nichtsein ist. Das Gute ist wirklich existent, Böses ist lediglich dessen Abwesenheit.
Kapitel 75Zweierlei Arten von Qual
75:1
Wisse, dass es zweierlei Arten von Qual gibt, unterschwellige und spürbare Qual. Zum Beispiel ist Unwissenheit selbst schon eine Qual, aber sie ist eine unterschwellige Qual; Gleichgültigkeit gegenüber Gott ist eine Qual; Falschheit ist eine Qual; Ungerechtigkeit und Verrat sind Qualen. Tatsächlich sind alle menschlichen Unvollkommenheiten Qualen, aber es sind subtile Qualen. Eine Person, die mit Einsicht begabt ist, wird sich sicherlich lieber töten lassen, als zu sündigen, und sie lässt sich eher die Zunge herausschneiden, als zu verleumden und zu lügen.
75:2
Die andere Art der Qual ist körperlich spürbar und besteht aus physischen Strafen wie Inhaftierung, Prügel, Vertreibung und Verbannung. Die größte aller Qualen für das Volk Gottes ist aber, wie durch Schleier von Ihm getrennt zu sein.
Kapitel 76Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes
76:1
Wisse, Gerechtigkeit bedeutet einem jeden zu geben, was ihm gebührt. Wenn zum Beispiel ein Arbeiter von morgens bis abends arbeitet, so fordert es die Gerechtigkeit, dass er seinen Lohn erhält, während Großmut bedeutet, ihn zu belohnen, auch wenn er keine Arbeit geleistet und keine Anstrengung unternommen hat. Wenn du einem Armen, der keine Anstrengung unternommen hat und nichts zu deinem Wohle beigetragen hat, ein unverdientes Almosen gibst, dann ist das Großmut. So bat Christus um Vergebung für die, die für seinen Tod verantwortlich waren: Das ist Großmut.
76:2
Darüber hinaus wird die Frage, ob Dinge vortrefflich oder schändlich sind, entweder durch die Vernunft oder durch religiöses Gesetz bestimmt. Für manche beruht sie auf dem religiösen Gesetz, so etwa bei den Juden, die glauben, dass alle Gebote der Thora verbindlich sind und es sich dabei um religiöses Gesetz handelt und nicht um eine Frage der Vernunft. So sagen sie, dass eines der Gebote der Thora ist, dass Fleisch und Butter nicht zusammen gegessen werden dürfen, denn das wäre ›trefah‹ (und ›trefah‹ bedeutet auf Hebräisch unrein, während ›koscher‹ rein bedeutet). Das, so sagen sie, sei eine Frage des religiösen Gesetzes und nicht der Vernunft.
76:3
Aber die geistig gesinnten Philosophen sind der Meinung, dass Vortrefflichkeit und Schändlichkeit sowohl von der Vernunft als auch vom religiösen Gesetz abhängen. Auf Vernunft beruht etwa das Verbot von Mord, Diebstahl, Verrat, Falschheit, Heuchelei und Ungerechtigkeit: Jeder vernünftige Mensch kann begreifen, dass diese Dinge alle abscheulich und verwerflich sind. Wenn du einen Mann nur mit einem Dorn stichst, wird er vor Schmerz aufschreien: Wie gut muss er da nachvollziehen können, dass Mord aller Vernunft nach abscheulich und verwerflich ist. Und sollte er ein solches Verbrechen begehen, würde er dafür zur Rechenschaft gezogen werden, ob die prophetische Botschaft ihn erreicht hat oder nicht, denn die Vernunft selbst erkennt den verwerflichen Charakter dieser Tat. Wenn also eine solche Person derart schändliche Taten begeht, wird sie mit Sicherheit zur Verantwortung gezogen.
76:4
Aber wenn die prophetischen Anordnungen einen Ort nicht erreicht haben und die Menschen infolgedessen nicht in Übereinstimmung mit den göttlichen Lehren handeln, dann werden sie nach religiösem Gesetz nicht zur Rechenschaft gezogen. Zum Beispiel hat Christus angeordnet, dass man Grausamkeit mit Güte begegnen sollte. Wenn eine Person nichts von dieser Anordnung weiß und instinktiv reagiert, wenn sie also auf eine Verletzung mit einer Gegenverletzung reagiert, dann wird sie nach den Gesetzen der Religion nicht zur Verantwortung gezogen, denn diese göttliche Verfügung ist ihr nicht übermittelt worden. Obwohl ein solcher Mensch keine göttliche Großmut und Gunst verdient, wird Gott mit ihm dennoch nach Seiner Barmherzigkeit verfahren und ihm Vergebung gewähren.
76:5
Rache ist jedoch auch der Vernunft nach verwerflich, denn sie nutzt dem Rächer nichts. Wenn ein Mann einen anderen schlägt und das Opfer sich entschließt Rache zu nehmen, indem es den Schlag erwidert, welchen Vorteil bringt ihm das? Wird das ein Balsam für seine Wunde oder ein Mittel gegen seine Schmerzen sein? Nein, Gott bewahre! Beide Taten sind in Wirklichkeit gleich: Beide sind Verletzungen; der einzige Unterschied ist, dass die eine der anderen vorausging. Wenn also das Opfer vergibt, oder besser noch, wenn es genau das Gegenteil tut, ist dies lobenswert.
76:6
Was das Staatswesen betrifft, so wird der Angreifer bestraft, aber nicht, um Rache zu üben. Der Zweck dieser Bestrafung besteht vielmehr darin, abzuschrecken und Ungerechtigkeit und Aggression zu bekämpfen, damit andere davon abgehalten werden, ihre Hand ebenfalls in Unterdrückung auszustrecken. Aber wenn das Opfer sich entscheidet zu vergeben und stattdessen größte Barmherzigkeit zu zeigen, dann findet dies vor Gott die höchste Anerkennung.
Kapitel 77Die Bestrafung von Kriminellen
77:1
Frage: Soll ein Krimineller bestraft werden, oder sollte man ihm vergeben und sein Verbrechen ignorieren?
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