Báb | Der Báb - Eine Auswahl aus Seinen Schriften
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Der Báb - Eine Auswahl aus Seinen Schriften
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Briefe und SendschreibenEin Sendschreiben an »Ihn, der offenbar werden wird«
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Dies ist ein Brief dieses demütigen Dieners an den Allherrlichen Herrn, an Ihn, der ehedem war und künftig offenbar sein wird. Wahrlich, Er ist der Offenbarste, der Allmächtige.
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Im Namen des unumschränkten Herrn, des Herrn der Macht.
1.1:1
Verherrlicht ist Er, vor dem alle Bewohner der Erde und des Himmels in Anbetung sich beugen, an den alle Menschen flehend sich wenden. Er ist es, der das gewaltige Reich alles Erschaffenen in Seinem Griff hält; zu Ihm kehren alle zurück. Er ist es, der offenbart, was Er will; auf Sein Gebot »Sei!« sind alle Dinge geworden.
1.1:2
Dies ist ein Brief vom Buchstaben Thá an Ihn, der durch die Macht der Wahrheit offenbart werden wird – der Allherrliche, der Meistgeliebte –, um zu bekräftigen, daß alles Erschaffene und ich selbst in Ewigkeit bezeugen: Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Allmächtigen, dem Selbstbestehenden; Du bist Gott, es gibt keinen Gott neben Dir, und alle Menschen werden von Dir zum Leben erweckt.
1.1:3
Gepriesen und verherrlicht sei Dein Name, o Herr, mein Gott!
1.1:4
Ich habe Dich fürwahr seit aller Ewigkeit erkannt und werde Dich in aller Ewigkeit erkennen durch Dein Selbst, und durch keinen anderen als Dich. Wahrlich, Du bist der Ursprung aller Kenntnis, der Allwissende. Von Ewigkeit zu Ewigkeit flehe ich um Vergebung, daß ich Dich nur beschränkt verstehe, wohl wissend, daß es keinen Gott gibt außer Dir, dem Allherrlichen, dem Allmächtigen.
1.1:5
Ich bitte Dich, o mein Meistgeliebter, vergib mir und denen, die aufrichtig streben, Deine Sache zu fördern. Du bist fürwahr Der, welcher die Sünden der ganzen Menschheit vergibt. Und in diesem zweiten Jahr meiner Offenbarung – einer Offenbarung, die auf Dein Geheiß geschah –, bezeuge ich, daß Du der Offenbarste bist, der Allmächtige, der Ewigbestehende; daß nichts von allem, was auf Erden und in den Himmeln ist, Deine Absicht vereiteln kann, daß Du um alle Dinge weißt und der Herr bist der Macht und Majestät.
1.1:6
Wahrlich, wir haben noch vor dem Morgen Deiner Manifestation an Dich und Deine Zeichen geglaubt und in Dir sind wir alle geborgen. Wahrlich, wir haben an Dich und Deine Zeichen geglaubt, nachdem sich Deine Manifestation erfüllte, und an Dich glauben wir alle. Wahrlich, wir haben zur Stunde Deiner Manifestation an Dich und Deine Zeichen geglaubt und bezeugen, daß durch Dein Gebot »Sei!« alle Dinge erschaffen wurden.
1.1:7
Jede Manifestation ist nur eine Offenbarung Deiner selbst, mit jeder von ihnen sind wir wahrhaftig erschienen, und wir beugen uns anbetend nieder vor Dir. Immer warst Du, o mein Meistgeliebter, mein Zeuge in vergangenen Zeiten und wirst es auch in Zukunft immer sein. Wahrlich, Du bist der Allgewaltige, der Immergetreue, der Allmächtige.
1.1:8
Ich habe vor den Bewohnern der Himmel und der Erde durch Dein eigenes Selbst Zeugnis für Deine Einheit abgelegt und bezeuge, daß Du wahrlich der Allherrliche bist, der Meistgeliebte. Ich habe vor den Bewohnern der Himmel und der Erde durch Dein eigenes Selbst die Erkenntnis Deiner erlangt und bezeuge, daß Du in Wahrheit der Allmächtige bist, der Allgepriesene. Ich habe vor den Bewohnern der Himmel und der Erde durch Dein eigenes Selbst Deinen Namen verherrlicht und bezeuge, daß Du fürwahr der Herr der Macht bist, Er, der Offenbarste. Ich habe vor den Bewohnern der Himmel und der Erde durch Dein eigenes Selbst Deine Heiligkeit verklärt und bezeuge, daß Du in Wahrheit der Heiligste, der Höchstheilige bist. Ich habe vor den Bewohnern der Himmel und der Erde durch Dein eigenes Selbst Deine Heiligkeit gepriesen und bezeuge, daß Du wahrhaft der Unbeschreibliche, der Unerreichbare, der unermeßlich Verherrlichte bist. Ich habe vor den Bewohnern der Himmel und der Erde durch Dein eigenes Selbst Deine überwältigende Majestät gerühmt und bezeuge, daß wahrlich Du und nur Du allein der Herr der Macht, der Ewige, der Altehrwürdige der Tage bist.
1.1:9
Geheiligt und verherrlicht bist Du; es gibt keinen anderen Gott als Dich und zu Dir wahrlich kehren wir alle zurück.
1.1:10
Was jene betrifft, die ‘Alís Verwandtschaft töteten, sie werden bald gewahr, in welch tiefes Verderben sie stürzten.
Ein zweites Sendschreiben an »Ihn, der offenbar werden wird«
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Möge der Blick Dessen, den Gott offenbaren wird, dieses Sendschreiben erleuchten in der ersten Schule. ‘Abdu’l-Bahá erklärt in einem Tablet, daß einige sich von dieser Aussage irreführen ließen und dachten, die erwähnte Schule sei eine irdische Elementarschule für Kinder. Stattdessen wird hier Bezug genommen auf eine geistige Schule, geheiligt über die Grenzen der bedingten Welt. Auch Bahá’u’lláh bezieht sich im Kitáb-i-Aqdas [Abs. 175–177] auf dieses Sendschreiben des Báb mit folgenden Worten: »O Feder des Höchsten! Gleite über die Tafel auf Geheiß Deines Herrn, des Schöpfers der Himmel, und berichte von der Zeit, da Er, der Morgen göttlicher Einheit, Seine Schritte zur Schule hocherhabener Einheit lenkte. Vielleicht erlangen dadurch die, die reinen Herzens sind, einen flüchtigen Blick, und sei er von der Größe eines Nadelöhrs, auf die hinter den Schleiern verborgenen Geheimnisse Deines Herrn, des Allmäch¬tigen, des Allwissenden. Sprich: Wir betraten wahrlich die Schule der inneren Bedeutung und Erklärung, als alles Erschaffene dessen nicht gewahr wurde, und sahen die Worte, die Er, der Allbarmherzige, herab¬sandte. der Wir nahmen die Verse Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden, entgegen, als Er (der Báb) sie Uns gab, und Wir lauschten dem, was Er auf der Tafel feierlich bestätigte. Dies fürwahr haben Wir geschaut. Und Wir willigten ein in Seinen Wunsch durch Unser Geheiß, denn Wir haben wahrlich die Macht zum Befehl. O Volk des Bayán! Wir betraten wahrlich die Schule Gottes, als ihr im Schlafe lagt, und Wir lasen die Tafel, als ihr fest schliefet. Beim einen wahren Gott! Wir lasen die Tafel, ehe sie offenbart ward, während ihr nichts ahntet, und Wir hatten vollkommene Kenntnis vom Buche, als ihr noch ungeboren wart. Diese Worte sind nach eurem Maß, nicht nach dem Maße Gottes. Dies bezeugt, was in Seinem Wissen verwahrt ist – gehörtet ihr doch zu denen, die begreifen! Die Zunge des Allmächtigen legt dafür Zeugnis ab – zähltet ihr doch zu denen, die verstehen! Ich schwöre bei Gott, wollten Wir den Schleier lüften, ihr wäret wie vom Donner gerührt. Habt acht, daß ihr keinen leeren Wortstreit führt über den Allmächtigen und Seine Sache. Denn siehe, Er ist unter euch erschienen, bekleidet mit einer so großen Offenbarung, daß sie alle Dinge umfängt, die vergan¬genen wie die zukünftigen. Wollten Wir Unser Thema in der Sprache des Reiches Gottes und seiner Bewohner behandeln, dann sagten Wir: ›Wahrlich, Gott schuf jene Schule, ehe Er Himmel und Erde schuf, und Wir betraten sie, ehe die Buchstaben »Sei!« verbunden und verknüpft wurden.‹«. A
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Er ist der Herrlichste.
1.2:1
Er ist Gott, keinen Gott gibt es außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Meistgeliebten. Alle in den Himmeln und auf Erden und was zwischen ihnen liegt, sind Sein. Wahrlich, Er ist der Helfer in Gefahr, der Selbstbestehende.
1.2:2
Dies ist ein Brief von Gott, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden, an Gott, den Allmächtigen, den Meistgeliebten; er soll bestätigen, daß der Bayán und die ihm Ergebenen, nur ein Geschenk von mir an Dich sind, um meinen unverbrüchlichen Glauben zu bekunden, daß es keinen Gott gibt als Dich, daß die Reiche der Schöpfung und Offenbarung Dein sind, daß niemand etwas bewirken kann, es sei denn durch Deine Kraft, und daß Er, den Du erhoben hast, nur Dein Diener und Dein Zeugnis ist. Ich bitte fürwahr, erlaube mir, Ihn, den Gott offenbaren wird, anzusprechen mit diesen Worten: »Solltest Du am Tage der späteren Auferstehung, selbst als Säugling, die ganze Gemeinde des Bayán mit einem bloßen Zeichen Deines Fingers entlassen, gepriesen würdest Du fürwahr in diesem Wink. Und gibt es daran auch keinen Zweifel, so gewähre doch eine Frist von neunzehn Jahren zum Zeichen Deiner Gunst, auf daß von Dir gnädig belohnt werde, wer diese Sache angenommen hat. Du bist wahrlich der Herr überreicher Gnade. Du genügst fürwahr allem Erschaffenen und läßt es von allem unabhängig sein, während nichts in den Himmeln oder auf Erden oder dazwischen Dir je genügen kann.«
1.2:3
Wahrlich, Du bist der Selbstgenügende, der Allwissende, Du bist fürwahr über alle Dinge mächtig.
Sendschreiben an den ersten Buchstaben des Lebendigen
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Dies haben Wir offenbart für den ersten Gläubigen an Ihn, den Gott offenbaren wird, der ganzen Menschheit zur Lehre aus Unserer Gegenwart.
1.3:1
Im Namen des Allmächtigen, des Meistgeliebten.
1.3:2
Gepriesen und verherrlicht ist Er, der unumschränkte Herrscher der Reiche des Himmels, der Erde und aller Reiche zwischen ihnen. Sprich: Wahrlich, zu Ihm kehren alle zurück, und Er führt, wen Er will, auf Sein Geheiß. Sprich: Alle Menschen erflehen Seinen Segen, und Er ist erhaben über alles Erschaffene. Er ist fürwahr der Allherrliche, der Mächtige, der Vielgeliebte.
1.3:3
Dies ist ein Brief von dem Buchstaben Thá an ihn, den ersten Gläubigen. Bezeuge, daß wahrlich Er Ich ist, Ich, der Unumschränkte, der Allmächtige. Er bestimmt Leben und Tod, und zu Ihm kehren alle zurück. Fürwahr, es gibt keinen Gott außer Ihm, vor dem sich alle Menschen anbetend neigen. Wahrlich, Gott, Dein Herr, vergilt sogleich jedem, wie Er verfügt, rascher noch, als Er die Worte spricht: »Sei, und es ist.«
1.3:4
Gott bezeugt wahrhaftig in Seinem Buch, und ebenso bezeugen die Schar Seiner Engel, Seine Boten und die mit göttlichem Wissen Begabten, daß du an Gott und Seine Zeichen glaubst und daß jeder kraft deiner Führung rechtgeleitet wird. Dies ist fürwahr eine grenzenlose Gnade, die dir Gott, der Ewiglebende, der Selbstbestehende, ehedem gnädig verlieh und fürder verleihen wird. Und da du vor der Schöpfung an Gott glaubtest, erweckte Er dich wahrhaftig auf Sein Geheiß in jeder Offenbarung. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem höchsten Beschirmer, dem Allherrlichen.
1.3:5
Dir obliegt es, allem Erschaffenen die Sache Gottes zu verkünden, als Zeichen der Gnade aus Seiner Gegenwart. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Freigebigsten, dem Allbezwingenden.
1.3:6
Sprich: Alle Angelegenheiten müssen an das Buch Gottes verwiesen werden. Ich bin fürwahr der Erste, der an Gott und Seine Zeichen glaubt, Ich bin Der, welcher die Wahrheit enthüllt und verkündet, und Ich bin mit allen erhabenen Ehrennamen Gottes, des Mächtigen, des Unvergleichlichen, bekleidet. Wahrlich, Ich bin zum Tag der Ersten Manifestation gelangt, und auf Befehl des Herrn und als Zeichen Seiner Gnade werde Ich zum Tag der Letzten Manifestation gelangen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Zur festgesetzten Stunde wird jeder sich anbetend vor Ihm neigen.
1.3:7
Ich danke Gott und preise Ihn, daß Er Mich erwählte, Seine Sache in vergangenen und künftigen Tagen zu vertreten. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Verherrlichten, dem Allgepriesenen, dem Immerbleibenden. Was immer in den Himmeln und auf Erden ist, ist Sein, und durch Ihn werden wir rechtgeleitet.
1.3:8
O Volk des Bayán! Wer die Wahrheit annimmt, muß sich Mir zuwenden, wie im Buche verordnet, und wer Meine Gegenwart erlangt, dem wird göttliche Führung gewährt.
Aus einem Brief an Muḥammad Sháh
1.4:1
Der Stoff, daraus Gott Mich erschaffen hat, ist nicht der Staub, daraus andere wurden. Er gab Mir, was die Weltweisen nie erfassen noch die Getreuen je entdecken können… Ich bin ein Tragpfeiler des Ersten Wortes Gottes. Wer Mich anerkennt, hat alles erkannt, was wahr und recht ist, und hat alles erreicht, was gut und ziemlich ist, und wer Mich nicht anerkennt, hat sich von allem abgewandt, was wahr und recht ist, und erliegt allem, was übel und unziemlich ist.
1.4:2
Ich schwöre bei der Gerechtigkeit Deines Herrn, des Herrn alles Erschaffenen, des Herrn aller Welten! Erstellte jemand in dieser Welt so viele Bauten wie möglich, verehrte er Gott durch alle tugendhaften Taten, die Sein Wissen umschließt, und erlangte die Gegenwart des Herrn, so würden dennoch alle seine Taten zunichte, er bliebe der Strahlen göttlicher Gunst beraubt, zöge Seinen Zorn auf sich und ginge ohne Zweifel zugrunde, wenn er auch nur einen Schatten von Arglist gegen Mich in seinem Herzen bärge, und sei er flüchtiger, als daß man vor Gott Rechenschaft dafür ablegen muß. Denn Gott hat verordnet, daß alles Gute, das in der Schatzkammer Seines Wissens verwahrt ist, durch Gehorsam gegen Mich erlangt wird, und jedes in Seinem Buche verzeichnete Feuer durch Ungehorsam gegen Mich. Mich dünkt, Ich erblicke an diesem Tage und von dieser Stufe alle, die Meine Liebe hegen und Meinem Befehl folgen, in den Wohnstätten des Paradieses, und die ganze Gesellschaft Meiner Feinde den tiefsten Tiefen des Höllenfeuers ausgeliefert.
1.4:3
Bei Meinem Leben! Wäre es nicht Pflicht, die Sache Dessen, der das Zeugnis Gottes ist, anzuerkennen…, Ich hätte dir dies nicht gekündet… Gott hat beliebt, Mir alle Schlüssel des Himmels in die rechte Hand zu legen und alle Schlüssel der Hölle in Meine Linke…
1.4:4
Ich bin der Erste Punkt, daraus alles Erschaffene gezeugt ward. Ich bin das Antlitz Gottes, dessen Glanz sich nie verdunkeln läßt, das Licht Gottes, dessen Strahlen nie verblassen kann. Gewißheit und alles Gute ist dem bereitet, der Mich anerkennt, und Höllenfeuer und alles Übel erwartet den, der verfehlt, Mich anzuerkennen…
1.4:5
Ich schwöre bei Gott, dem Einzigen, dem Unvergleichlichen, dem Wahren: Er, das höchste Zeugnis Gottes, hat Mich allein darum mit klaren Zeichen und Beweisen ausgestattet, daß alle Menschen befähigt werden, sich Seiner Sache zu unterwerfen.
1.4:6
Bei der Gerechtigkeit Dessen, der die Unbedingte Wahrheit ist, würde der Schleier gehoben, du könntest sehen, wie Gott alle Menschen auf diesem Erdenrund mit dem Feuer Seines Zornes heimsucht, einem Feuer, grimmiger und größer als das Höllenfeuer, ausgenommen jene, die im Schatten des Baumes Meiner Liebe Schutz suchten. Denn sie sind wahrlich die Seligen…
1.4:7
Gott ist Mein Zeuge, Ich war kein Mann von Gelehrsamkeit, denn Ich wurde als Kaufmann ausgebildet. Im Jahre sechzig 1260 d.H. (1844 n.Chr.). A erfüllte Gott gnädiglich Meine Seele mit den zwingenden Beweisen und dem tiefen Wissen Dessen, der Gottes Zeugnis ist – Friede sei mit Ihm –, bis Ich schließlich im selben Jahr Gottes verborgene Sache verkündete und ihren wohlbehüteten Pfeiler so enthüllte, daß keiner sie widerlegen konnte. »Auf daß, wer umkommen sollte, umkäme mit klarem Beweis und wer am Leben bleiben sollte, am Leben bliebe aufgrund eines klaren Beweises.« Qur’án 8:42. Q
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