Báb | Der Báb - Eine Auswahl aus Seinen Schriften
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2.52
2.52:1
O Meine Diener! Dies ist Gottes vorbestimmter Tag, den euch der barmherzige Herr verheißen in Seinem Buche; so rühmet denn aus vollem Herzen Gottes Namen und schreitet voran auf dem Pfad des Größten Gedenkens…
2.52:2
Wahrlich, Gott hat Seinem Gedenken gestattet zu reden, was Er will und wie es Ihm gefällt. Fürwahr, was immer Er erwählt, ist von Uns erwählt. Der Herr sieht wahrhaft alle Dinge. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 87. Q
2.53
2.53:1
Fürwahr, Wir sprachen mit Gottes Erlaubnis aus dem Brennenden Busch am Sinai mit Moses und offenbarten einen unendlich feinen Schimmer Deines Lichts über dem Mystischen Berge und seinen Bewohnern, worauf der Berg in seinen Grundfesten erbebte und zu Staub zermalmt wurde…
2.53:2
O Völker der Erde! Ich schwöre bei eurem Herrn! Ihr werdet handeln, wie frühere Geschlechter gehandelt haben. So warnt euch denn selbst vor der schrecklichen, der höchst schmerzhaften Vergeltung Gottes. Denn Gott ist wahrlich aller Dinge mächtig. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 53. Q
2.54
2.54:1
O Qurratu’l-‘Ayn! Ich erkenne in Dir keinen anderen, als die »Große Verkündigung« – die Verkündigung aus der himmlischen Heerschar Mund. Ich bezeuge, die den Thron der Herrlichkeit umkreisen, kennen Dich seit je mit diesem Namen.
2.54:2
O Schar der Gläubigen! Hegt ihr Zweifel, wozu euch Gottes Gedenken versammelt? Bei der Gerechtigkeit des einen wahren Gottes, Er ist kein anderer als die höchste Wahrheit, enthüllt durch die Macht der Wahrheit. Hegt ihr Zweifel über den Báb? Er, wahrlich, hält mit Unserer Erlaubnis die Reiche der Erde und des Himmels in Seinem Griff, und der Herr weiß in Wahrheit um euer Tun…
2.54:3
Fürwahr, Ich bin nur ein Mensch wie ihr. Aber Gott schenkt Mir an Gunst, was Er will und wie es Ihm gefällt, vgl. Qur’án 14:11. Q und es gibt keine Schranken für das, was euer Herr im Mutterbuche verordnet. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 88. Q
2.55
2.55:1
Gott fürwahr offenbarte Mir im heiligen Haus, der Ka‘bah: »Wahrlich, Ich bin Gott, es gibt keinen Gott außer Mir. Ich habe Dich auserwählt für Mich und Dich zu Meinem Gedenken erkoren. Fürwahr, wer Dir ergeben ist und auf dem Wege des Báb wandelt, dem ist der Lohn der zukünftigen Welt gewiß bestimmt…« Im Buche ist verfügt, daß, nachdem die Sache des Gedenkens verwirklicht ist, das Größte Ereignis eintreten wird, wie es die Vorsehung fügte, und Gott, wahrlich, ist aller Dinge mächtig. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 79. Q
2.56
2.56:1
O Qurratu’l-‘Ayn! Sprich: Wahrlich, Ich bin Der, den das Mutterbuch als die »Große Verkündigung« grüßt. Sprich: Schmerzlich entzweiten sich die Menschen Meinetwegen, doch in Wahrheit gibt es keinen Unterschied zwischen Mir und dem Báb; und Gott, die Ewige Wahrheit, ist Zeuge genug. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 77. Q
2.57
2.57:1
Ich bin der Mystische Tempel, von der Allmacht Hand erbaut. Ich bin die Lampe, die Gottes Finger in ihrer Nische entzündet hat und leuchten ließ mit unsterblichem Glanz. Ich bin die Flamme jenes himmlischen Lichts, das über dem Sinai an freudiger Stätte aufstrahlte und das verborgen war im Brennenden Busch. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 94. Q
2.58
2.58:1
Als Zeichen reiner Gerechtigkeit haben Wir fürwahr jedem Propheten von der Sache Unseres Gedenkens Kunde gegeben, und wahrlich, Gott ist erhaben über alle Völker der Welt. Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 83. Q
Aus dem persischen Bayán3.1
3.1:1
Es ist besser, eine einzige Seele zu führen, als alles auf Erden zu besitzen; denn solange die geführte Seele im Schatten des Baumes der göttlichen Einheit weilt, werden beide, sie und der, der sie geführt hat, zu Empfängern der zärtlichen Barmherzigkeit Gottes. Der Besitz irdischer Güter dagegen endet mit dem Tode. Der Pfad zur Führung ist ein Weg der Liebe und des Mitleids, nicht der Gewalt und des Zwanges. Das war Gottes Weise in der Vergangenheit, und wird es auch künftig sein! Er läßt, wen Er will, in den Schatten Seiner Barmherzigkeit treten. Wahrlich, Er ist der Höchste Beschützer, der Großmütigste.
3.1:2
Es gibt kein wundersameres Paradies für eine Seele, als vor Ihm, Gottes Manifestation, zu stehen an Seinem Tage, Seine Verse zu hören und an sie zu glauben, in Seine Gegenwart zu gelangen, die nichts als die Gegenwart Gottes ist, auf dem Meere des himmlischen Königreiches Seines Wohlgefallens zu fahren und teilzuhaben an den erlesenen Früchten des Paradieses Seiner göttlichen Einheit. Báb, Bayán-i-Fársí, 2:16. Der Bayán ist in Váḥide (›Einheiten‹) und Kapitel eingeteilt, auf die sich diese Ziffern beziehen. Q Báb, Bayán-i-Fársí, 2:16. Q
3.2
3.2:1
Bete so zu Gott, daß es deine Anbetung nicht änderte, führte sie dich auch ins Feuer, und ebensowenig, wäre das Paradies dein Lohn. So, und nur so, sollte die Verehrung sein, die dem einen, wahren Gott gebührt. Aus Furcht zu Ihm zu beten, wäre unschicklich am geweihten Hofe Seiner Gegenwart und könnte nicht als ein Dienst angenommen werden, den du der Einzigkeit Seines Wesens weihst. Wäre dein Blick aber auf das Paradies gerichtet und betetest du zu Ihm mit dieser Hoffnung im Herzen, so würdest du Gottes Schöpfung Ihm zum Gefährten machen, dessen ungeachtet, daß die Menschen das Paradies ersehnen.
3.2:2
Feuer und Paradies neigen sich demütig vor Gott. Seines Wesens würdig ist, Ihn um Seinetwillen zu verehren, ohne Angst vor dem Feuer und ohne Hoffnung auf das Paradies.
3.2:3
Wohl wird der aufrichtig Betende vom Feuer erlöst und betritt das Paradies des Wohlgefallens Gottes, aber dies darf sein Handeln nicht bestimmen. Gottes Wohlgefallen und Gnade strömen beständig, wie es Seine unerforschliche Weisheit will.
3.2:4
Das annehmbarste Gebet ist das, welches in höchster, strahlender Geistigkeit dargebracht wird. Es lange hinzuziehen, war und ist nicht im Sinne Gottes. Je hingebungsvoller und reiner das Gebet ist, um so annehmbarer ist es in Gottes Gegenwart. Báb, Bayán-i-Fársí, 7:19. Q
3.3
3.3:1
Der Tag der Auferstehung ist ein Tag, an dem die Sonne auf- und untergeht wie an jedem anderen Tag. Wie oft dämmerte der Tag der Auferstehung, und die Menschen des Landes, wo dies geschah, haben es nicht bemerkt. Hätten sie davon gehört, sie hätten es nicht geglaubt, und so wurde es ihnen nicht gesagt.
3.3:2
Als der Gesandte Gottes Muḥammad. A erschien, verkündete Er den Ungläubigen nicht, daß die Auferstehung gekommen war, denn sie konnten die Kunde nicht tragen. Jener Tag ist fürwahr ein unendlich gewaltiger Tag, denn an ihm verkündet der Göttliche Baum von Ewigkeit zu Ewigkeit: »Wahrlich, Ich bin Gott. Kein Gott ist außer Mir.« Trotzdem glauben die da verhüllt sind, Er sei wie sie, und sie weigern sich sogar, Ihn einen Gläubigen zu nennen, obwohl dieser Titel im Gebiete Seines himmlischen Königreiches auf ewig dem unbedeutendsten Anhänger der Ihm vorangegangenen Sendung verliehen ist. Denn hätte das Volk in den Tagen des Gesandten Gottes Ihn wenigstens als einen Gläubigen ihrer Zeit angesehen, wie hätten sie Ihm dann in den sieben Jahren, während Er auf dem Berge weilte, den Zutritt zu Seinem Heiligen Haus Ka‘bah. A verweigert? So auch in dieser Sendung des Punktes des Bayán; hätten die Menschen sich nicht geweigert, Ihm den Namen Gläubiger zuzugestehen, wie hätten sie Ihn dann auf diesem Berg einkerkern können ohne zu erkennen, daß der Inbegriff des Glaubens sein Dasein einem Wort von Ihm verdankt? Ihre Herzen sind der Kraft wahrer Einsicht beraubt und also können sie nicht sehen, während die mit geistigen Augen Begabten wie Nachtfalter um das Licht der Wahrheit kreisen, bis sie verzehrt werden. Aus diesem Grund wird gesagt, der Tag der Auferstehung sei der größte aller Tage, und doch ist er wie jeder andere Tag. Báb, Bayán-i-Fársí, 8:9. Q
3.4
3.4:1
Für die, die an die Einheit Gottes glauben, ist kein Paradies erhabener als der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten, und in den Augen derer, die Gott und Seine Zeichen erkennen, ist kein Feuer verzehrender als der Verstoß gegen Seine Gesetze und die Bedrückung einer anderen Seele, und sei es nur mit der Last eines Senfkorns. Am Tag der Auferstehung wird Gott gewiß alle Menschen richten. Und wahrlich, wir alle werden um Seine Gnade flehen. Báb, Bayán-i-Fársí, 5:19. Q
3.5
3.5:1
Gott liebt die Reinen. Nichts wird im Bayán und in Gottes Augen mehr geliebt als Reinheit und fleckenlose Sauberkeit…
3.5:2
Gott wünscht nicht, daß in der Sendung des Bayán auch nur eine Seele strahlender Freude beraubt sei. Er wünscht fürwahr, daß alle Menschen allezeit, innerlich wie äußerlich, eine Reinheit ziere, die keine Abneigung gegen sie selber, noch viel weniger gegen andere entstehen läßt. Báb, Bayán-i-Fársí, 5:14. Q
3.6
3.6:1
Betrachte auch die Manifestation des Punktes des Bayán! So mancher ist Nacht für Nacht bis zum Morgen beflissen, Gott anzubeten, und selbst jetzt, wo sich die Sonne der Wahrheit dem Zenit am Himmel ihrer Offenbarung nähert, verharren sie auf ihren Gebetsteppichen. Wurden einem von ihnen die wundersamen Verse Gottes vorgetragen, so rief er: »Warum hältst du mich davon ab, meine Gebete zu verrichten?« O du, der du in Schleier gehüllt bist! Wenn du Gottes gedenkst, weshalb schließt du dich selbst aus von Ihm, der das Licht der Anbetung in deinem Herzen entzündet hat? Hätte Er nicht zuvor den ausdrücklichen Befehl offenbart: »Wahrlich, gedenket Gottes« vgl. Qur’án 8:45; 33:41; 62:10. Q, was hätte dich veranlaßt, Gott zu verehren, und wohin würdest du dich im Gebet wenden?
3.6:2
Wisse mit Gewißheit, nur dann gedenkst du Gottes, wenn du Seiner gedenkst, den Gott offenbaren wird. In gleicher Weise solltest du den Versen des Bayán lauschen und seine Wahrheit anerkennen, nur dann würden die offenbarten Verse Gottes dir nützen. Welchen Nutzen kannst du andernfalls daraus ziehen? Denn neigtest du dich von Anbeginn bis zum Ende des Lebens in Anbetung nieder und verbrächtest deine Tage im Gedenken Gottes, glaubtest aber nicht an den Künder Seiner Offenbarung für dieses Zeitalter, meinst du, deine Taten brächten dir auch nur den geringsten Nutzen? Doch wenn du an Ihn glaubst und Ihn wahrhaft erkennst und Er sagt: »Ich habe dein ganzes Leben, das du in Meiner Anbetung verbrachtest, angenommen«, dann fürwahr hast du Ihn inniglich verehrt. Der Zweck deines Tuns ist, daß Gott es barmherzig annehme; und göttliche Billigung kann allein durch die Billigung Dessen erlangt werden, der Künder Seiner Offenbarung ist. Wenn etwa der Gesandte Gottes – möge Gottes Segen auf Ihm ruhen – eine Tat annahm, so nahm in Wahrheit Gott sie an; andernfalls blieb sie zurück bei den selbstischen Begierden ihres Urhebers und erreichte nicht die Gegenwart Gottes. Ebenso wird jede Tat, die der Punkt des Bayán annimmt, von Gott angenommen, denn die abhängige Welt hat nur diesen Zugang zur Gegenwart des Altehrwürdigen der Tage. Was auch herabgesandt wird, kommt durch den Künder Seiner Offenbarung, und was immer emporsteigt, gelangt zum Künder Seiner Offenbarung. Báb, Bayán-i-Fársí, 8:19. Q
3.7
3.7:1
Ohne Zweifel hat der Allmächtige diese Verse auf Ihn den Báb. A herabgesandt, so wie Er sie auf den Gesandten Gottes herabsandte. Fürwahr, nicht weniger als hunderttausend Verse ähnlich diesen sind schon unter den Menschen verbreitet worden, abgesehen von Seinen Sendschreiben, Seinen Gebeten und Seinen gelehrten und philosophischen Abhandlungen. Er offenbart in einer Zeit von fünf Stunden nicht weniger als tausend Verse. Er spricht Verse so schnell, wie Seine Sekretäre sie niederschreiben können. So läßt sich ermessen, wie groß der Umfang der Schriften gewesen wäre, die Seiner Feder entströmten, wäre Er von Anbeginn dieser Offenbarung bis heute nicht behindert worden.
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