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22:8Sollte eine der allumfassenden Manifestationen Gottes erklären: »Ich bin Gott!«, so spräche sie gewißlich die Wahrheit, und es gäbe daran keinen Zweifel. Denn wiederholt wurde dargetan, daß durch ihre Offenbarung, ihre Attribute und Namen die Offenbarung Gottes, Seine Namen und Seine Attribute in der Welt offenkundig gemacht sind. So hat Er enthüllt: »Jene Pfeile waren von Gott, nicht von Dir!«Qur’án 8:17 – Anm. d. Hrsg.
Q Und ebenso spricht Er: »Wahrlich, die Dir Treue gelobten, gelobten sie in Wirklichkeit Gott«Qur’án 48:10 – Anm. d. Hrsg.
Q. Würde einer von ihnen sagen: »Ich bin der Gesandte Gottes«, so spräche Er gleichfalls die Wahrheit, die unzweifelhafte Wahrheit. So spricht Er: »Muḥammad ist nicht der Vater irgendeines Menschen, sondern Er ist der Gesandte Gottes«Qur’án 33:40 – Anm. d. Hrsg.
Q. In diesem Lichte gesehen, sind sie alle nur Gesandte dieses vollkommenen Königs, dieser unwandelbaren Wesenheit. Würden sie alle verkünden: »Ich bin das Siegel der Propheten«vgl. Qur’án 33:40 – Anm. d. Hrsg.
Q, so sprächen sie gewiß nichts als die Wahrheit, erhaben über den leisesten Schatten eines Zweifels. Denn sie alle sind nur eine Person, eine Seele, ein Geist, ein Wesen, eine Offenbarung. Sie alle sind die Manifestationen des »Anfangs«
und des »Endes«vgl. Offb.. 1:8, 22:6, 22:13 – Anm. d. Hrsg.
, des »Ersten«
und des »Letzten«
, des »Sichtbaren«
und des »Verborgenen«Qur’án 57:3 – Anm. d. Hrsg.
Q – all dies kommt Ihm zu, Ihm, dem innersten Geist der Geister und der ewigen Inbegriffe des Seins. Und würden sie sagen: »Wir sind Gottes Diener«vgl. Qur’án 19:30 – Anm. d. Hrsg.
Q, so wäre auch dies eine offenkundige, unbestreitbare Wahrheit. Denn sie haben sich im äußersten Zustand des Dienens offenbart, eines Dienens, wie es kein Mensch je erreichen kann. Darum haben diese Inbegriffe des Seins in Augenblicken, da sie tief in die Meere altehrwürdiger, ewigwährender Heiligkeit eintauchten, oder wenn sie zu den erhabensten Höhen göttlicher Mysterien emporstiegen, den Anspruch erhoben, daß ihre Sprache die Stimme der Gottheit, der Ruf Gottes selbst sei.
22:9Wäre das Auge der Einsicht geöffnet, so würde es erkennen, daß sie sich in diesem Zustand als völlig ausgelöscht und nicht existent betrachten vor dem Antlitz dessen, der der Alldurchdringende, der Unbestechliche ist. Mich dünkt, sie haben sich ganz als ein Nichts angesehen und ihre Erwähnung an jenem heiligen Hof als einen Akt der Gotteslästerung erachtet. Denn die leisesten Einflüsterungen des Selbstes sind an einem solchen Hof ein Beweis für Geltungsbedürfnis und unabhängiges Sein. In den Augen derer, die an diesen Hof gelangen, ist eine solche Regung schon ein schweres Vergehen. Wieviel schwerer wäre es, würde in dieser Gegenwart etwas anderes erwähnt, wären des Menschen Herz, Zunge, Gemüt oder Seele von etwas anderem eingenommen als von dem Vielgeliebten, betrachteten seine Augen ein anderes Antlitz als Seine Schönheit, neigte sich sein Ohr einer anderen Melodie als Seiner Stimme und gingen des Menschen Füße einen anderen Pfad als Seinen Pfad…
22:10Kraft dieser Stufe erheben sie etwa den Anspruch, die Stimme der Gottheit zu sein, während sie kraft ihrer Stufe der Gesandtschaft sich als die Boten Gottes erklären. In jedem Fall sprechen sie, wie es den Gegebenheiten des Augenblicks entspricht, und beziehen alle diese Aussagen auf sich selbst, Aussagen, die sich vom Reich göttlicher Offenbarung bis zum Reich der Schöpfung erstrecken und vom Bereich der Göttlichkeit bis zum Reich irdischen Seins. Damit ist, was immer sie sagen, ob es sich denn auf den Bereich der Gottheit, der Herrschaft des Herrn, des Prophetentums, des Hütertums, des Apostolats oder des Dienens bezieht, ohne den Schatten eines Zweifels wahr. So müssen diese Verse, die Wir für Unseren Beweis angeführt haben, aufmerksam bedacht werden, damit die voneinander abweichenden Aussagen der Manifestationen des Unsichtbaren und Morgenröten der Heiligkeit nicht länger die Seele erregen und den Geist verwirren.
2323:1Betrachte die früheren Geschlechter und bezeuge: Wann immer die Sonne göttlicher Großmut das Licht Seiner Offenbarung über die Welt ergoß, standen die Zeitgenossen gegen Ihn auf und wiesen Seine Wahrheit zurück. Die als Führer der Menschen galten, versuchten unentwegt, ihr Gefolge davon abzuhalten, sich Ihm, dem Meer der grenzenlosen Güte Gottes, zuzuwenden.
23:2Sieh, wie das Volk Abraham, den Freund Gottes, auf das Urteil hin, das die Geistlichen Seiner Zeit fällten, ins Feuer warf, wie es Mose, der mit dem Allmächtigen Zwiesprache hielt, als Lügner und Verleumder anklagte. Bedenke, wie Jesus, der Geist Gottes, trotz Seiner äußersten Sanftmut und vollkommenen Herzensgüte von Seinen Feinden behandelt wurde. So heftig war der Widerstand, dem sich Er, das Wesen des Seins, der Herr des Sichtbaren und des Unsichtbaren, gegenübersah, daß Er nirgends Sein Haupt niederlegen konnte. Unentwegt wanderte Er ohne feste Bleibe von Ort zu Ort. Überlege, was Muḥammad, dem Siegel der Propheten, widerfuhr – möge das Leben aller anderen ein Opfer für Ihn sein! Wie schwer waren die Heimsuchungen, welche die Führer des jüdischen Volkes und der Götzendiener um Seiner Verkündigung der Einheit Gottes und um der Wahrheit Seiner Botschaft willen Ihm, dem höchsten Herrn aller, bereiteten! Bei der Gerechtigkeit Meiner Sache! Meine Feder stöhnt und alles Erschaffene weint bittere Tränen über das Leid, das Er aus den Händen derer erlitt, die den Bund Gottes gebrochen, Sein Testament verletzt, Seine Beweise verworfen und Seine Zeichen bezweifelt haben. So berichten Wir dir vom Geschehen vergangener Tage; vielleicht kannst du es verstehen.
23:3Du weißt, wie schmerzlich die Propheten Gottes, Seine Boten und Auserwählten, heimgesucht wurden. Denke ein wenig über die Motive und Gründe nach, die zu einer solchen Verfolgung führten. Zu keiner Zeit und in keiner Sendung blieben die Propheten Gottes von der Lästerung ihrer Feinde verschont, von der Grausamkeit ihrer Unterdrükker, von der Anklage durch die Gelehrten ihrer Zeit, die in der Maske der Aufrichtigkeit und Frömmigkeit auftraten. Tag und Nacht erlitten sie solche Qualen, wie niemand sie ermessen kann, außer dem Wissen des einen, wahren Gottes – gepriesen sei Seine Herrlichkeit!
23:4Sieh diesen Unterdrückten! Die klarsten Beweise bezeugen die Wahrheit Seiner Sache; die Prophezeiungen, die Er in unmißverständlicher Sprache verkündet hat, sind erfüllt. Obwohl Er nicht zu den Gelehrten gezählt wird, obwohl ungeschult und unerfahren in den unter Geistlichen üblichen Disputationen, hat Er die Schauer Seines mannigfaltigen, von Gott eingegebenen Wissens auf die Menschen verströmt. Doch siehe, wie dieses Geschlecht Seine Autorität verworfen und sich gegen Ihn empört hat! Während der längsten Zeit Seines Lebens wurde Er in den Krallen Seiner Feinde schmerzlich geprüft mit Leiden, die ihren Höhepunkt nun in diesem qualvollen Gefängnis erreicht haben, in das Ihn Seine Unterdrücker ohne jedes Recht geworfen haben. Gebe Gott, daß du mit durchdringendem Blick und strahlendem Herzen die Dinge wahrnimmst, die geschehen sind und sich noch ereignen, daß du sie im Herzen überdenkst und erkennst, was die meisten Menschen an diesem Tage wahrzunehmen versäumt haben. So Gott will, wird Er dich befähigen, den süßen Duft Seines Tages einzuatmen, teilzuhaben an den grenzenlosen Ausgießungen Seiner Gnade, dich durch Seine gütige Gunst satt zu trinken aus dem größten Meere, das an diesem Tage im Namen des Altehrwürdigen Königs wogt, und so fest und unerschütterlich wie ein Fels in Seiner Sache zu bleiben.
23:5Sprich: Ruhm sei Dir, der Du alle Heiligen ihre Hilflosigkeit vor den mannigfaltigen Offenbarungen Deiner Macht bekennen und jeden Propheten seine Nichtigkeit vor dem Strahlenglanz Deiner bleibenden Herrlichkeit gestehen ließest! Ich flehe Dich an bei Deinem Namen, der die Tore des Himmels aufgeschlossen und die Scharen der Höhe mit Entzücken erfüllt hat, befähige mich, Dir an diesem Tage zu dienen, und gib mir Kraft, das zu halten, was Du in Deinem Buche bestimmt hast. Du weißt, o mein Herr, was in mir ist, ich aber weiß nicht, was in Dir ist. Du bist der Allwissende, der alles Kennende.
2424:1Hütet euch, o ihr, die ihr an die Einheit Gottes glaubt, daß ihr nicht versucht werdet, Unterschiede zwischen den Manifestationen Seiner Sache zu machen oder die Zeichen herabzusetzen, die mit ihrer Offenbarung einhergingen und diese verkündet haben. Dies ist fürwahr die wahre Bedeutung göttlicher Einheit, gehörtet ihr doch zu denen, die diese Wahrheit verstehen und an sie glauben! Seid überdies versichert, daß die Werke und das Handeln aller Manifestationen Gottes, ja alles, was immer sie betrifft und was sie in der Zukunft verkünden mögen, von Gott bestimmt und eine Widerspiegelung Seines Willens und Seiner Absicht sind. Wer immer den geringsten Unterschied macht zwischen ihren Personen, ihren Worten, ihren Botschaften, ihren Werken und ihrer Lebensweise, hat wahrlich nicht an Gott geglaubt, hat Seine Zeichen zurückgewiesen und die Sache Seiner Boten verraten.
2525:1Es ist klar, daß jedes Zeitalter, in dem eine Manifestation Gottes gelebt hat, von Gott bestimmt ist und in gewissem Sinne als Gottes festgesetzter Tag bezeichnet werden kann. Dieser Tag ist jedoch einzigartig und muß von den vorangegangenen unterschieden werden. Die Bezeichnung »Siegel der Propheten«Qur’án 33:40 – Anm. d. Hrsg.
Q enthüllt klar seine hohe Stufe. Der prophetische Zyklus ist wahrlich beendet. Nun ist Er, die Ewige Wahrheit, gekommen. Er hat das Banner der Macht aufgerichtet und verströmt den ungetrübten Glanz Seiner Offenbarung über die Welt.
2626:1Lobpreis sei Gott, dem Allbesitzenden, dem König unvergleichlicher Herrlichkeit, ein Lobpreis, der unermeßlich hoch über dem Begreifen alles Erschaffenen steht, und der erhaben ist über die Fassungskraft des menschlichen Verstandes. Niemand außer Ihm war jemals fähig, Seinen Lobpreis angemessen zu singen, noch wird es jemals einem Menschen gelingen, das volle Maß Seiner Herrlichkeit zu beschreiben. Wer kann behaupten, die Höhen Seines erhabenen Wesens erreicht zu haben, und welcher Verstand kann die Tiefen Seines unergründlichen Geheimnisses ermessen? Aus jeder Verkündigung, die dem Quell Seiner Herrlichkeit entsprang, erschienen heilige, nie endende Beweise unvorstellbaren Strahlenglanzes, und jeder Offenbarung Seiner unbesiegbaren Macht entströmten Meere ewigen Lichtes. Wie unermeßlich erhaben sind die wundersamen Zeugnisse Seiner allmächtigen Herrschaft; ein Schimmer davon, wenn er sie auch nur berührte, würde alle in den Himmeln und auf Erden völlig verzehren! Wie unbeschreiblich erhaben sind die Beweise Seiner vollendeten Macht! Ein einziges Zeichen davon, wie unbedeutend es auch sein mag, muß die Fassungskraft all dessen übersteigen, was von Anfang an, der keinen Anfang hat, ins Dasein gerufen wurde oder in der Zukunft bis zum Ende, das kein Ende hat, erschaffen werden wird. Alle Verkörperungen Seiner Namen irren durch die Wildnis des Suchens, durstig und begierig, Sein Wesen zu entdecken, und alle Offenbarer Seiner Eigenschaften flehten Ihn vom Sinai der Heiligkeit aus an, Sein Geheimnis zu enthüllen.
26:2Ein Tropfen aus dem wogenden Meere Seiner endlosen Gnade hat die ganze Schöpfung mit der Zierde des Daseins geschmückt, und ein Lufthauch aus Seinem unvergleichlichen Paradiese hat alles Sein mit dem Gewande Seiner Heiligkeit und Herrlichkeit bekleidet. Ein Funke aus der unergründlichen Tiefe Seines unumschränkten, alldurchdringenden Willens hat aus völligem Nichts eine Schöpfung ins Dasein gerufen, unendlich in ihrer Ausdehnung und unvergänglich in ihrer Dauer. Die Wunder Seiner Großmut können niemals enden, und der Strom Seiner barmherzigen Gnade kann niemals aufgehalten werden. Sein Schöpfungsakt hatte keinen Anfang und kann kein Ende haben.
26:3In jedem Zeitalter und Zyklus hat Er durch das strahlende Licht, das die Manifestationen Seines wundersamen Wesens verbreiten, alle Dinge neu geschaffen, damit nichts, was in den Himmeln und auf Erden die Zeichen Seiner Herrlichkeit widerspiegelt, der Ströme Seiner Barmherzigkeit beraubt sei, noch ohne Hoffnung auf die Schauer Seiner Gunst bleibe. Wie allumfassend sind die Wunder Seiner grenzenlosen Huld! Sieh, wie sie die ganze Schöpfung durchdringen. So stark ist ihre Wirkkraft, daß kein einziges Atom im ganzen Weltall zu finden ist, das nicht die Beweise Seiner Macht bekundet, Seinen heiligen Namen verherrlicht und Ausdruck des strahlenden Lichtes Seiner Einheit ist. So vollkommen und umfassend ist Seine Schöpfung, daß kein Verstand, so scharf er auch sei, und kein Herz, wie rein auch immer, das unbedeutendste Seiner Geschöpfe in seinem Wesen jemals erfassen, wieviel weniger das Geheimnis dessen ergründen können, der die Sonne der Wahrheit, das unsichtbare, unerkennbare Wesen ist. Die Vorstellungen der frömmsten Mystiker, die Bildung der Geistesfürsten unter den Menschen, das höchste Lob, das des Menschen Zunge oder Feder ausdrücken können, sind alle die Frucht des begrenzten menschlichen Verstandes und durch dessen Beschränkungen bedingt. Zehntausend Propheten, jeder ein Moses, sind auf dem Sinai ihres Suchens wie vom Donner gerührt durch Seine verbietende Stimme: »Du sollst Mich niemals schauen!«, während eine Myriade Sendboten, jeder so groß wie Jesus, bestürzt vor ihren himmlischen Thronen stehen bei dem Verbot: »Mein Wesen sollst du niemals begreifen!« Seit unvordenklichen Zeiten ist Er in der unaussprechlichen Heiligkeit Seines erhabenen Selbstes verschleiert gewesen, und ewig wird Er in dem undurchdringlichen Geheimnis Seines unerkennbaren Wesens verhüllt sein. Jeder Versuch, zu einem Verständnis Seiner unerreichbaren Wirklichkeit zu gelangen, endet in vollkommener Verwirrung, und jedes Bemühen, Seinem erhabenen Selbst zu nahen und Sein Wesen zu schauen, führt zu Hoffnungslosigkeit und Fehlschlag.
26:4Wie verwirrend ist für mich, bedeutungslos wie ich bin, der Versuch, die geheiligten Tiefen Deines Wissens auszuloten! Wie vergeblich ist mein Bemühen, mir das Ausmaß der Macht vorzustellen, die Deinem Werke, der Offenbarung Deiner schöpferischen Kraft, innewohnt! Wie kann mein Auge, das nicht die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu sehen, beanspruchen, Dein Wesen erkannt zu haben, und wie kann mein Herz, machtlos, die Bedeutung seiner eigenen Möglichkeiten zu erfassen, sich anmaßen, Deine Natur begriffen zu haben? Wie kann ich behaupten, Dich erkannt zu haben, wenn die ganze Schöpfung durch Dein Geheimnis verwirrt ist, und wie kann ich zugeben, Dich nicht erkannt zu haben, wenn das ganze Weltall Deine Gegenwart verkündet und Deine Wahrheit bezeugt? Die Tore Deiner Gnade waren seit aller Ewigkeit geöffnet, der Weg zu Deiner Gegenwart war allem Erschaffenen immer offen, und die Offenbarungen Deiner unvergleichlichen Schönheit sind zu allen Zeiten den Wirklichkeiten aller Wesen, der sichtbaren wie der unsichtbaren, aufgeprägt. Doch ungeachtet dieser gnädigsten Gunst, dieser vollkommenen, vollendeten Gabe, drängt es mich zu bezeugen, daß Dein Hof der Heiligkeit und Herrlichkeit unermeßlich erhaben ist über das Wissen aller außer Dir selbst, und daß das Geheimnis Deiner Gegenwart jedem Verstand außer dem Deinen unergründlich ist. Niemand außer Dir kann das Geheimnis Deines Wesens enthüllen, und nichts außer Deiner alles überragenden Wesenheit kann die Wirklichkeit Deines unerforschlichen Seins begreifen. Wie groß ist die Zahl jener himmlischen, allherrlichen Wesen, die in der Wildnis ihrer Trennung von Dir alle Tage ihres Lebens umherwanderten und am Ende verfehlten, Dich zu finden! Wie groß ist die Menge der geheiligten, unsterblichen Seelen, die verloren und verwirrt waren, als sie in der Wüste des Forschens Dein Antlitz zu erblicken suchten! Zu Myriaden zählen, die Dich glühend lieben, die in der verzehrenden Flamme des Fernseins von Dir dahinsinken und vergehen, und zahllos sind die gläubigen Seelen, die willig ihr Leben hingaben in der Hoffnung, das Licht Deines Antlitzes zu schauen. Die Seufzer und Klagen dieser sehnenden Herzen, die nach Dir lechzen, können Deinen heiligen Hof niemals erreichen, noch kann der Jammer der Wanderer, die danach dürsten, vor Dein Antlitz zu treten, zu Deinem Sitze der Herrlichkeit gelangen.
2727:1Aller Preis sei der Einheit Gottes, und alle Ehre sei Ihm, dem höchsten Herrn, dem unvergleichlichen, allherrlichen Herrscher des Weltalls, der aus völligem Nichtsein die Wirklichkeit aller Dinge erschuf, der aus dem Nichts die lautersten, feinsten Elemente Seiner Schöpfung ins Dasein rief, der Seine Geschöpfe vor der Erniedrigung des Fernseins und den Gefahren endgültigen Ausgelöschtseins errettet und sie in Sein Reich unzerstörbarer Herrlichkeit aufgenommen hat. Nichts außer Seiner allumfassenden Gnade und Seiner alldurchdringenden Barmherzigkeit hätte dies jemals vollbringen können. Wie sonst hätte es schierem Nichts gelingen können, aus sich selbst heraus Wert und Fähigkeit zu erlangen, um aus dem Zustand des Nichtseins in das Reich des Seins zu treten?
27:2Nachdem Er die Welt und alles, was darin lebt und webt, erschaffen hatte, wünschte Er durch das unmittelbare Wirken Seines unumschränkten, höchsten Willens, dem Menschen die einzigartige Auszeichnung und Fähigkeit zu verleihen, Ihn zu erkennen und zu lieben – eine Fähigkeit, die man als den der gesamten Schöpfung zugrunde liegenden schöpferischen Antrieb und Hauptzweck ansehen muß… Auf die innerste Wirklichkeit jedes erschaffenen Dings hat Er das Licht eines Seiner Namen ergossen; jedes hat Er zum Empfänger der Herrlichkeit einer Seiner Eigenschaften gemacht. Die Wirklichkeit des Menschen jedoch hat Er zum Brennpunkt für das Strahlen aller Seiner Namen und Attribute und zum Spiegel Seines eigenen Selbstes erkoren. Von allem Erschaffenen ist allein der Mensch zu einer so großen Gunst, einer so dauerhaften Gabe auserwählt.
27:3Diese Kräfte, welche die Sonne göttlicher Großmut, die Quelle himmlischer Führung der Wirklichkeit des Menschen verliehen hat, sind jedoch latent in ihm, gleich wie die Flamme in der Kerze verborgen und das Licht potentiell in der Lampe ist. Der Glanz dieser Kräfte kann durch weltliche Wünsche verdunkelt werden, wie das Licht der Sonne unter dem Staub und Schmutz, die den Spiegel bedecken, verborgen bleiben kann. Weder die Kerze noch die Lampe können durch eigenes Streben und ohne Hilfe entzündet werden, noch ist es dem Spiegel jemals möglich, sich selbst von seinem Schmutze zu befreien. Es bedarf keines Beweises, daß die Lampe niemals brennen wird, ehe ein Feuer in ihr entzündet ist, und der Spiegel niemals das Bild der Sonne wiedergeben noch ihr Licht und ihren Glanz widerspiegeln kann, ehe nicht der Schmutz von seiner Oberfläche entfernt ist.
27:4Und da es kein Band unmittelbaren Verkehrs geben kann, das den einen wahren Gott an Seine Schöpfung bindet, da keinerlei Ähnlichkeit zwischen dem Vergänglichen und dem Ewigen, dem Bedingten und dem Absoluten bestehen kann, hat Er bestimmt, daß in jedem Zeitalter und in jeder Sendung eine reine, unbefleckte Seele in den Reichen von Erde und Himmel offenbar werde. Diesem feinen, geheimnisvollen, himmlischen Wesen gab Er eine zweifache Natur: die körperliche, die der Welt des Stoffes angehört, und die geistige, die aus Gottes eigener Substanz geboren ist. Er hat Ihm ferner eine doppelte Stufe verliehen. Die erste Stufe, die sich auf Seine innerste Wirklichkeit bezieht, verkörpert Ihn als den, dessen Stimme die Stimme Gottes selbst ist. Dafür zeugt die Überlieferung: »Mannigfach und geheimnisvoll ist Meine Verbindung mit Gott. Ich bin Er, und Er ist Ich, außer daß Ich bin, der Ich bin, und Er ist, der Er ist.«
Und ebenso die Worte: »Erhebe dich, o Muḥammad, denn siehe, der Liebende und der Geliebte sind miteinander vereint und eins geworden in Dir.«
Und ähnlich spricht Er: »Es ist kein Unterschied zwischen Dir und Ihnen, außer daß Sie Deine Diener sind.«Aus dem Gebet für den Monat Rajab, offenbart durch den Ḥujjah (der 12. verborgene Imám) und den Gläubigen übermittelt durch ›das Zweite Tor‹ Abú-Ja‘far Muḥammad Ibn-i-‘Uthmán – Anm. d. Hrsg.
Q Die zweite Stufe ist die menschliche Stufe, erläutert durch die Verse: »Ich bin nur ein Mensch wie ihr.«vgl. Qur’án 18:110 – Anm. d. Hrsg.
Q »Sprich: Preis sei meinem Herrn! Bin ich mehr als ein Mensch, ein Apostel?«Qur’án 17:93 – Anm. d. Hrsg.
Q Diese Wesen der Loslösung, diese strahlenden Wirklichkeiten sind die Kanäle der alldurchdringenden Gnade Gottes. Vom Lichte unfehlbarer Führung geleitet, ausgestattet mit höchster Souveränität, haben Sie den Auftrag, sich des belebenden Einflusses Ihres Wortes, der Ausgießungen Ihrer unfehlbaren Gnade, des heiligenden Hauches Ihrer Offenbarung zu bedienen, um ein jedes sich sehnende Herz, jeden empfänglichen Geist vom Schmutz und Staub irdischer Sorgen und Beschränkungen zu reinigen. Dann und nur dann wird das von Gott anvertraute Pfand, das in der Wirklichkeit des Menschen ruht, strahlend wie das aufsteigende Gestirn göttlicher Offenbarung aus dem Schleier der Verborgenheit hervortreten und das Banner seiner offenbaren Herrlichkeit hoch auf den Gipfeln der Menschenherzen aufrichten.
27:5Aus den vorhergehenden Abschnitten und Hinweisen ist zweifellos klar geworden, daß in den Reichen von Erde und Himmel notwendigerweise ein Lebewesen offenbart werden muß, das als Manifestation und Träger für die Übermittlung der Gnade der Gottheit selbst, des höchsten Herrn alles Erschaffenen, wirken soll. Durch die Lehren dieser Sonne der Wahrheit wird jeder Mensch fortschreiten und sich entwickeln, bis er die Stufe erreicht, auf der er alle in ihm verborgenen Kräfte offenbaren kann, mit denen sein innerstes, wahres Selbst begabt worden ist. Zu eben diesem Zweck sind in jedem Zeitalter und in jeder Sendung die Propheten Gottes und Seine Auserwählten unter den Menschen erschienen und haben eine Kraft gezeigt, wie sie von Gott geboren ist, und eine Macht, wie sie nur der Ewige offenbaren kann.
27:6Kann ein Mensch mit gesundem Verstande, allein aufgrund gewisser Worte, deren Sinn er nicht begriffen hat, ernstlich wähnen, daß das Tor der unendlichen Führung Gottes jemals vor den Menschen verschlossen sein könnte? Kann er sich für diese göttlichen Leuchten, diese strahlenden Lichter, einen Anfang oder ein Ende ausdenken? Welche Wasserflut läßt sich mit dem Strom Seiner allumfassenden Gnade vergleichen, welche Wohltat kann die Beweise einer so großen, durchdringenden Barmherzigkeit übertreffen? Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die Welt, würde ihr einen Augenblick lang die Flut Seiner Barmherzigkeit und Gnade entzogen, völlig zugrunde ginge. Aus diesem Grunde waren die Tore göttlicher Barmherzigkeit vom Anfang an, der keinen Anfang hat, für alles Erschaffene weit geöffnet, und die Wolken der Wahrheit werden ihre Gunstbeweise und Gaben weiterhin bis zum Ende, das kein Ende hat, auf den Boden menschlicher Fähigkeit, Wirklichkeit und Persönlichkeit herabregnen. Solches ist Gottes Weise von Ewigkeit zu Ewigkeit.
2828:1Glücklich der Mensch, der sich erheben wird, Meiner Sache zu dienen und Meinen allherrlichen Namen zu preisen. Ergreife Mein Buch mit der Kraft Meiner Macht und halte dich beharrlich an jedes Gebot, das dein Herr, der Verordner, der Allweise, darin verzeichnet hat. Siehe, o Muḥammad, wie die Reden und Taten der Anhänger des shí‘itischen Islám die Freude und Glut seiner frühen Tage gekühlt und die ursprüngliche Klarheit seines Lichtes getrübt haben. In seinen frühesten Tagen, als sie sich noch an die Vorschriften hielten, die mit dem Namen ihres Propheten, des Herrn der Menschheit, verknüpft waren, kennzeichnete eine ununterbrochene Kette von Siegen und Triumphen ihren Weg. Als sie allmählich vom Pfade ihres wahren Führers und Meisters abwichen, als sie sich vom Lichte Gottes abwandten und den Grundsatz Seiner göttlichen Einheit verfälschten, als sie ihre Aufmerksamkeit mehr und mehr auf diejenigen richteten, die nur Künder der Macht Seines Wortes waren, da kehrte sich ihre Kraft in Schwäche, ihr Ruhm in Schande, ihr Mut in Furcht. Du siehst, wohin sie geraten sind! Sieh, wie sie Ihm, dem Brennpunkt göttlicher Einheit, Gefährten zugesellten! Sieh, wie ihre üblen Taten sie daran hinderten, das Wort der Wahrheit – gepriesen sei Seine Herrlichkeit – am Tage der Auferstehung anzuerkennen. Wir hegen die Hoffnung, daß dieses Volk sich künftig gegen leere Hoffnungen und eitlen Wahn schirmen und zum wahren Verständnis der Bedeutung göttlicher Einheit gelangen wird.
28:2Die Person der Manifestation war immer der Vertreter und das Sprachrohr Gottes. Er ist in Wahrheit der Tagesanbruch für Gottes trefflichste Namen, der Aufgangsort für Seine erhabenen Eigenschaften. Wollte man Ihm Gefährten zugesellen, wollte man diese als identisch mit Seiner Person betrachten, wie könnte man dann behaupten, das göttliche Sein sei eins und unvergleichlich, Sein Wesen sei unteilbar und einzig? Denke nach über das, was Wir dir durch die Macht der Wahrheit offenbart haben, und gehöre zu denen, die dessen Bedeutung verstehen.
2929:1Die Absicht Gottes bei der Erschaffung des Menschen war und wird immer sein, ihn zu befähigen, seinen Schöpfer zu erkennen und in Seine Gegenwart zu gelangen. Diesen höchsten Zweck, dieses erhabenste Ziel bezeugen alle himmlischen Bücher und die göttlich offenbarten, inhaltsschweren Schriften unzweideutig. Wer immer den Tagesanbruch göttlicher Führung anerkennt und Seinen heiligen Hof betritt, ist Gott nahegekommen und hat Seine Gegenwart erreicht, eine Gegenwart, die das wahre Paradies ist und für das die erhabensten Wohnstätten des Himmels nur ein Sinnbild sind. Ein solcher Mensch hat das Wissen um die Stufe dessen erreicht, der sich »in der Entfernung zweier Bogenlängen«vgl. Qur’án 53:9 – Anm. d. Hrsg.
Q befindet und jenseits des Sadratu’l-Muntahá steht. Wer versäumt, Ihn zu erkennen, verdammt sich selbst zum Elend des Fernseins, das nichts ist als völliges Nichtsein, der Inbegriff des niedersten Feuers. Dies wird sein Schicksal sein, möge er auch dem äußeren Anschein nach die höchsten Stellen der Erde innehaben und ihren erhabensten Thron einnehmen.
29:2Er, der Morgen der Wahrheit, ist ohne Zweifel durchaus imstande, eigensinnige Seelen aus dem Fernsein zu erretten und sie dahin zu bringen, sich Seinem Hofe zu nähern und in Seine Gegenwart zu gelangen. »Hätte es Gott gefallen, Er hätte sicherlich alle Menschen zu einem Volk gemacht.«Qur’án 11:118 – Anm. d. Hrsg.
Q Seine Absicht ist jedoch, die im Geiste Reinen und im Herzen Losgelösten zu befähigen, vermöge ihrer eigenen, angeborenen Kräfte zu den Küsten des Größten Meeres aufzusteigen, damit dadurch jene, die die Schönheit des Allherrlichen suchen, von den Eigensinnigen und Verderbten unterschieden und getrennt werden. So ist es von der allherrlichen, strahlenden Feder verordnet worden…
29:3Daß die Manifestationen göttlicher Gerechtigkeit, die Tagesanbrüche himmlischer Gnade, wenn sie unter den Menschen erschienen, stets aller irdischen Gewalt bar und der Mittel weltlicher Herrschaft beraubt waren, ist diesem selben Prinzip der Trennung und Unterscheidung, das die göttliche Absicht belebt, zuzuschreiben. Würde das ewige Wesen alles offenbaren, was in Ihm verborgen ist, würde Er in der Fülle Seiner Herrlichkeit leuchten, dann gäbe es niemanden, der Seine Macht bezweifelte oder Seine Wahrheit verwürfe. Nein, alles Erschaffene wäre durch die Beweise Seines Lichtes so geblendet und wie vom Donner gerührt, daß es zu völligem Nichtsein absänke. Wie könnten unter solchen Umständen die Gottesfürchtigen von den Eigensinnigen unterschieden werden?
29:4Dieses Prinzip war in jeder der vergangenen Sendungen wirksam und ist zur Genüge bewiesen worden… Es ist der Grund dafür, daß in jedem Zeitalter, da eine neue Manifestation erschien und den Menschen eine neue Verkündigung der höchsten Macht Gottes gewährt wurde, jene, die nicht an Ihn glaubten, versäumt haben, Ihn zu erkennen, weil sie durch das Erscheinen der unvergleichlichen und ewigen Schönheit in der Gestalt eines sterblichen Menschen irregeführt wurden. Sie sind von Seinem Pfade abgeirrt und haben den Umgang mit Ihm, dem Sinnbild der Nähe Gottes, gemieden, sie haben sich sogar erhoben, um die Reihen der Getreuen zu lichten und jene auszurotten, die an Ihn glaubten.
29:5Sieh, wie in dieser Sendung die Unwürdigen und Toren sich in ihrer Narrheit eingebildet haben, sie könnten durch Mittel wie Massenmord, Plünderung und Verbannung die Lampe löschen, die die Hand göttlicher Macht entzündet hat, oder die Sonne ewiger Herrlichkeit verdunkeln. Die Wahrheit, daß solche Trübsal das Öl ist, das die Flamme dieser Lampe nährt, scheinen sie nicht zu kennen. Dies ist Gottes umgestaltende Kraft. Er wandelt, was Er will. Wahrlich, Er hat Macht über alle Dinge…
29:6Bedenket stets die Herrschaft, die der wahre König ausübt, und erkennet die Beweise Seiner Macht und Seines überragenden Einflusses. Heiligt eure Ohren von dem eitlen Geschwätz derer, die die Sinnbilder des Leugnens, die Vertreter der Gewalt und des Zornes sind. Die Stunde naht, da ihr erleben werdet, wie die Macht des einen, wahren Gottes, die über alles Erschaffene siegt, und die Zeichen Seiner Herrschaft die ganze Schöpfung umfassen. An jenem Tage werdet ihr gewahr werden, wie alles außer Ihm vergessen und als völliges Nichts angesehen wird.
29:7Es sollte jedoch bedacht werden, daß Gott und Seine Manifestation unter keinen Umständen von der Hoheit und Erhabenheit, die Ihnen eigen ist, getrennt werden können. Nein, Hoheit und Erhabenheit sind vielmehr selber die Schöpfungen Seines Wortes, wenn ihr doch mit Meinen Augen sehen wolltet und nicht mit euren!
3030:1Gott bezeugt, daß kein Gott ist außer Ihm, dem Gnadenvollen, dem Meistgeliebten. Alle Gnade und Großmut sind Sein! Wem immer Er will, gibt Er, was immer Er wünscht. Er, wahrlich, ist der Allgewaltige, der Allmächtige, der Helfer in Gefahr, der Selbstbestehende. Wir, wahrlich, glauben an Ihn, der durch den Willen des einen, wahren Gottes, des Königs der Könige, des Allgepriesenen, in der Person des Báb herabgesandt worden ist. Wir schwören ferner dem Treue, der bestimmt ist, in der Zeit von Mustagháth offenbart zu werden, und ebenso jenen, die nach Ihm kommen werden bis zum Ende, das kein Ende hat. Wir erkennen in der Offenbarung eines jeden von ihnen, ob äußerlich oder innerlich, die Manifestation keines anderen als Gottes selbst – gehörtet ihr doch zu denen, die es begreifen! Ein jeder von ihnen ist ein Spiegel Gottes, der nichts ausstrahlt als Sein Selbst, Seine Schönheit, Seine Macht und Herrlichkeit – so ihr doch verstündet! Alle anderen außer ihnen sind als Spiegel anzusehen, fähig, die Herrlichkeit dieser Manifestationen widerzuspiegeln, die ihrerseits die Urspiegel des göttlichen Seins sind – wenn ihr doch nicht ohne Verständnis wäret! Niemand ist ihnen je entgangen, noch können sie gehindert werden, ihre Absicht auszuführen. Diese Spiegel werden ewig aufeinander folgen und werden fortfahren, das Licht des Altehrwürdigen der Tage widerzuspiegeln. Die deren Herrlichkeit widerspiegeln, werden ebenso für immer fortbestehen, denn der Strom göttlicher Gnade kann nie versiegen. Dies ist eine Wahrheit, die niemand widerlegen kann.
3131:1Betrachte mit deinem inneren Auge die Kette der aufeinanderfolgenden Offenbarungen, die die Manifestation Adams mit der des Báb verbindet. Ich bezeuge vor Gott, daß jede dieser Manifestationen durch das Wirken des göttlichen Willens und Heilsplanes herabgesandt wurde, daß jede Träger einer besonderen Botschaft war, daß jede mit einem göttlich offenbarten Buche betraut und beauftragt war, die Geheimnisse einer machtvollen Tafel zu enthüllen. Das jeder Offenbarung eigene Maß war genau vorherbestimmt. Dies, wahrlich, ist ein Beweis Unserer Gnade für sie, wenn ihr doch zu denen gehörtet, die diese Wahrheit begreifen! … Und als dieser Vorgang fortschreitender Offenbarung den Gipfel erreichte, da Sein unvergleichliches, Sein heiligstes und erhabenstes Antlitz den Augen der Menschen enthüllt werden sollte, beliebte Er, Sein Selbst hinter tausend Schleiern zu verbergen, damit ungeweihte, sterbliche Augen Seine Herrlichkeit nicht entdeckten. Dies tat Er zu einer Zeit, als die Zeichen und Beweise einer göttlich bestimmten Offenbarung auf Ihn niederströmten – Zeichen und Beweise, die niemand zählen kann außer dem Herrn, deinem Gott, dem Herrn aller Welten. Und als die festgesetzte Zeit der Verborgenheit erfüllt war, sandten Wir, noch immer in eine Myriade von Schleiern gehüllt, einen unendlich schwachen Schimmer der strahlenden Herrlichkeit aus, die das Antlitz des Jünglings umhüllt, und siehe, da wurde die ganze Schar der Bewohner in den Reichen der Höhe von gewaltiger Erregung ergriffen, und die von Gott Begünstigten fielen in Anbetung vor Ihm nieder. Er hat, wahrlich, eine Herrlichkeit offenbart, wie sie niemand in der ganzen Schöpfung je gesehen hat, da Er sich erhob, um in eigener Person Seine Sache allen zu verkünden, die in den Himmeln und auf Erden sind.
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