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63:1O du, dessen Antlitz Mir zugewandt ist! Sobald deine Augen Meine VaterstadtṬihrán (Teheran). A von ferne erblicken, bleibe stehen und sprich: O Land von Ṭá! Ich komme aus dem Kerker zu dir mit einer Botschaft von Gott, dem Helfer in der Not, dem Selbstbestehenden. Ich künde dir, du Mutter der Welt, du Lichtquell für alle ihre Völker, die sanfte Gnade deines Herrn und grüße dich im Namen dessen, der die Ewige Wahrheit ist, der Wissende um das Ungeschaute. Ich bezeuge, daß in dir Er, der Verborgene Name, offenbart, der Verwahrte Schatz aufgedeckt wurde. Durch dich ist das Geheimnis aller Dinge, der vergangenen wie der künftigen, enthüllt.
63:2O Land von Ṭá! Er, der Herr der Namen, gedenkt deiner auf Seiner herrlichen Stufe. Du warst der Morgen der Sache Gottes, der Quell Seiner Offenbarung, die Verkündigung Seines Größten Namens – eines Namens, der Herzen und Seelen der Menschen erbeben läßt. Wie groß ist die Zahl jener Männer und Frauen, jener Opfer der Tyrannei, die in deinen Mauern ihr Leben auf dem Pfade Gottes hingegeben haben und so grausam in deinem Staube begraben wurden, daß jeder ehrenwerte Diener Gottes ihr bitteres Los beklagt.
6464:1Wir haben den Wunsch, des Hortes höchster Seligkeit, der heiligen, strahlenden Stadt Ṭihrán (Teheran). A zu gedenken, der Stadt, darin der Duft des Vielgeliebten verströmt, Seine Zeichen verbreitet, die Beweise Seiner Herrlichkeit offenbart, Seine Banner gehißt, Seine Stiftshütte errichtet und jede Seiner weisen Verfügungen enthüllt worden sind.
64:2Dies ist die Stadt, darin die süßen Düfte der Wiedervereinigung wehten und jene, die Gott aufrichtig lieben, Ihm nahen und in die Wohnstatt der Heiligkeit und Schönheit eintreten ließen. Selig der Wanderer, der seine Schritte zu dieser Stadt lenkt, Zutritt zu ihr findet und durch die strömende Gnade seines Herrn, des Gnadenvollen, des Allgepriesenen, den Wein der Wiedervereinigung trinkt!
64:3Zu dir, o Land der Herzenssehnsucht, bin ich mit einer Botschaft von Gott gekommen. Dir künde ich Seine gnadenvolle Huld und Gunst, dich grüße und preise ich in Seinem Namen. Er ist wahrlich voll unendlicher Freigebigkeit und Güte. Selig der Mensch, der dir sein Antlitz zuwendet und an dir den Duft der Gegenwart Gottes, des Herrn aller Welten, verspürt! Seine Herrlichkeit sei mit dir und der Glanz Seines Lichtes umstrahle dich, denn Gott hat dich zu einem Paradies für Seine Diener gemacht und dich zu dem gesegneten, heiligen Land erklärt, das Er in den Büchern erwähnte, die Seine Propheten und Boten offenbart haben.
64:4In dir, o Land der widerstrahlenden Herrlichkeit, ist das Banner »Es ist kein Gott außer Ihm«vgl. Qur’án 2:163, 2:255, 6:102, 6:106, 4:87, 3:18, 9:31, 9:129[, 7:159 kann ich nicht nachvollziehen] etc – Anm. d. Hrsg.
Q entfaltet und die Standarte »wahrlich, Ich bin die Wahrheit, der Wissende um das Ungeschaute«vgl. Qur’án 34:48 – Anm. d. Hrsg.
Q gehißt. Es geziemt jedem, der dich besucht, über dich zu frohlocken und über jene, die in dir wohnen, die Meinem Stamm entsprossen und seine Blätter sind, Zeichen Meiner Herrlichkeit, die Mir folgen, Mich lieben und mit machtvollster Entschlossenheit ihr Angesicht Meiner herrlichen Stufe zuwenden.
6565:1Erinnere Dich Deiner Ankunft in der StadtKonstantinopel A. wie die Minister des Sulṭáns glaubten, ihre Gesetze und Vorschriften seien Dir unbekannt, wie sie Dich für einen der Unwissenden hielten. Sprich: Ja, bei Meinem Herrn! Unwissend bin Ich in allem außer in dem, worin es Gott in Seiner gütigen Huld gefiel, Mich zu lehren. Dies bezeugen Wir mit Gewißheit und bekennen es ohne Zögern.
65:2Sprich: Wenn die Gesetze und Vorschriften, an denen ihr hängt, von euch selber stammen, werden Wir sie keineswegs befolgen. So wurde Ich von Ihm, dem Allweisen, dem Allwissenden, unterwiesen. Solches war Mein Weg in der Vergangenheit und wird es durch die Kraft und Macht Gottes auch in Zukunft bleiben. Dies ist in der Tat der wahre, der rechte Weg. Stammen sie aber von Gott, so bringt euere Beweise vor, wenn ihr zu jenen gehört, die die Wahrheit sprechen. Sprich: Wir haben in einem Buche, das keines Menschen Werk unerwähnt läßt, wie unbedeutend es auch sei, alles aufgezeichnet, was sie Dir zugeschrieben, und alles, was sie Dir angetan.
65:3Sprich: Es geziemt euch, o Minister des Staates, die Gebote Gottes zu halten, auf eure eigenen Gesetze und Vorschriften zu verzichten und zu den Rechtgeleiteten zu gehören. Dies ist für euch besser als alles, was ihr besitzt, wenn ihr es nur wüßtet! So ihr das Gebot Gottes übertretet, wird kein Jota, kein Deut euerer Werke in Seinen Augen annehmbar sein. Ihr werdet in kurzem die Folgen dessen entdecken, was ihr in diesem nichtigen Leben tut, und es wird euch dafür vergolten werden. Dies ist wahrlich die Wahrheit, die unbezweifelbare Wahrheit.
65:4Wie groß ist die Zahl derer, die in vergangenen Zeiten dasselbe wie ihr getan haben, und die, auch wenn sie im Rang über euch standen, schließlich zum Staube zurückgekehrt und ihrem unausweichlichen Verderben anheimgefallen sind! Wenn ihr doch die Sache Gottes in euerem Herzen bedächtet! Ihr werdet ihren Spuren folgen und eine Wohnstatt zu betreten haben, wo niemand sich findet, der euch begünstigt oder euch hilft. Ihr werdet wahrlich um euer Tun befragt werden, werdet zur Rechenschaft gezogen, da ihr euere Pflichten gegenüber der Sache Gottes versäumt und Seine Geliebten verächtlich zurückgewiesen habt, als sie mit offenkundiger Aufrichtigkeit zu euch kamen.
65:5Ihr seid es, die gemeinsam über sie beraten haben, ihr, die ihr lieber den Lockungen euerer eigenen Neigungen gefolgt seid und den Befehl Gottes, des Helfers in der Not, des Allmächtigen, unbeachtet ließet.
65:6Sprich: Wie? Haltet ihr euch an euere eigenen Einfälle und schlagt die Gebote Gottes in den Wind? In der Tat, ihr mißhandelt euch selbst und andere. Könntet ihr es doch erkennen! Sprich: Wenn euere Regeln und Grundsätze auf Gerechtigkeit beruhen, warum folgt ihr dann denen, die mit eueren verderbten Neigungen übereinstimmen, und lehnt jene ab, die eueren Begierden widerstreiten? Mit welchem Recht behauptet ihr denn, gerecht zwischen den Menschen zu richten? Sind euere Regeln und Grundsätze solcher Art, daß sie es rechtfertigen, wenn ihr Ihn verfolgt, der sich auf euer Geheiß bei euch einfand, wenn ihr Ihn zurückweist und Ihm täglich schmähliches Unrecht zufügt? Hat Er euch jemals auch nur einen kurzen Augenblick lang den Gehorsam verweigert? Alle Bewohner des ‘Iráq und darüber hinaus alle verständigen Beobachter werden die Wahrheit Meiner Worte bezeugen.
65:7Seid gerecht in euerem Urteil, o ihr Staatsminister! Was haben Wir getan, das Unsere Verbannung rechtfertigen könnte? Welches ist der Gesetzesverstoß, der zu Unserer Ausweisung ermächtigt hätte? Wir haben euch aufgesucht, und dennoch, seht, wie ihr euch geweigert habt, Uns zu empfangen! Bei Gott, es ist ein schweres Unrecht, das ihr begangen habt, ein Unrecht, mit dem sich kein irdisches Unrecht messen kann. Dies bezeugt der Allmächtige selbst…
65:8Wißt, daß die Welt mit ihrem Tand und Gepränge vergehen wird. Nichts ist von Dauer außer dem Reich Gottes, das keinem gehört außer Ihm, dem souveränen Herrn über alle, dem Helfer in der Not, dem Allherrlichen, dem Allmächtigen. Die Tage eueres Lebens werden ablaufen, und alles, womit ihr euch befaßt und dessen ihr euch rühmt, wird vergehen, und eine Schar Seiner Engel wird euch ganz gewiß zu Gericht laden an den Ort, wo der ganzen Schöpfung die Glieder erbeben, wo es jeden Bedrücker eiskalt überläuft. Man wird euch befragen, was euere Hände in diesem euerem nichtigen Leben gewirkt haben, und euere Taten werden euch vergolten werden. Dies ist der Tag, der unvermeidlich über euch kommen wird, die Stunde, die keiner aufschieben kann. So bezeugt es die Zunge dessen, der die Wahrheit spricht, des Wissenden um alle Dinge.
6666:1Fürchtet Gott, ihr Bewohner der StadtKonstantinopel. A, und sät nicht die Saaten der Zwietracht unter den Menschen. Wandelt nicht auf den Pfaden des Bösen. Wandelt während der wenigen verbleibenden Tage eueres Lebens auf den Wegen des einen, wahren Gottes. Euere Tage werden dahinschwinden wie die Tage derer, die vor euch lebten. Zum Staube werdet ihr zurückkehren, wie euere Vorväter zum Staube zurückgekehrt sind.
66:2Wißt, daß Ich keinen fürchte außer Gott. Nur auf Ihn setze Ich Mein Vertrauen, nur zu Ihm will ich halten und nur wünschen, was Er für Mich wünscht. Dies ist fürwahr Meines Herzens Sehnsucht, wenn ihr es doch wüßtet. Gott, dem Herrn aller Welten, habe Ich Leib und Seele zum Opfer dargebracht. Wer Gott erkennt, soll keinen erkennen außer Ihm, und wer Gott fürchtet, soll keinen außer Ihm fürchten, selbst wenn alle Mächte der Erde aufstehen und gegen ihn auftreten. Ich spreche nur auf Sein Geheiß und folge durch die Kraft Gottes und Seine Macht nur Seiner Wahrheit, Er wird wahrlich die Wahrhaftigen belohnen.
66:3Berichte, o Diener, was Du bei Deiner Ankunft in der Stadt gesehen, damit Dein Zeugnis den Menschen bleibe und denen, die glauben, zur Warnung diene. Bei Unserer Ankunft in der Stadt kamen Uns ihre Regenten und Würdenträger vor wie Kinder, die beieinander sitzen und mit Lehm spielen. Keinen fanden Wir erwachsen genug, von Uns die Wahrheiten anzunehmen, die Gott Uns gelehrt hat, noch reif genug für Unsere wunderbaren Worte der Weisheit. Unser inneres Auge weinte bitterlich über sie, über ihre Vergehen und ihre völlige Mißachtung all dessen, wozu sie erschaffen sind. Das haben Wir in jener Stadt beobachtet, und Wir beschlossen, es in Unserem Buche aufzuzeichnen, damit es ihnen und der übrigen Menschheit zur Warnung diene.
66:4Sprich: Wenn ihr nach diesem Leben und seinen Nichtigkeiten trachtet, hättet ihr sie suchen sollen, als ihr noch im Leib euerer Mutter eingeschlossen wart, denn damals kamt ihr diesen Dingen immer näher, könntet ihr es doch erkennen. Andererseits habt ihr euch, seit ihr geboren wurdet und zur Reife kamt, immer weiter von der Welt entfernt und dem Staube genähert. Warum legt ihr dann solche Raffgier nach den Schätzen der Erde an den Tag, wo doch euere Tage gezählt und euere Gelegenheiten bald vertan sind? Wollt ihr denn nicht den Schlaf abschütteln, ihr Achtlosen?
66:5Neigt euer Ohr den Ratschlägen, die dieser Diener euch um Gottes willen gibt. Wahrlich, Er heischt keinen Lohn von euch; Er begnügt sich mit dem, was Gott Ihm bestimmt hat, und ist dem Willen Gottes ganz ergeben.
66:6Die Tage eueres Lebens sind fast dahin, o Volk, und rasch naht euer Ende. Legt darum ab, was ihr ersonnen und woran ihr hängt, und haltet euch fest an die Gebote Gottes, damit ihr das erlangt, was Er euch bestimmt hat, und zu denen gehört, die den rechten Weg gehen. Ergötzt euch nicht an den Dingen der Welt und ihrem eitlen Tand, noch setzt darauf euere Hoffnungen. Laßt euer Vertrauen im Gedenken Gottes ruhen, des Höchsterhabenen, des Größten. Bald wird Er all eueren Besitz vergehen lassen. Fürchtet Ihn, vergeßt nicht Seinen Bund mit euch und gehört nicht zu denen, die wie durch einen Schleier von Ihm getrennt sind.
66:7Hütet euch, daß ihr euch nicht in Stolz aufbläht vor Gott und Seine Geliebten verächtlich zurückweiset. Beugt euch in Demut vor den Getreuen, vor denen, die an Gott und Seine Zeichen geglaubt haben, deren Herz Seine Einheit bezeugt, deren Zunge Seine Einzigkeit verkündet, und die nicht reden, es sei denn mit Seiner Erlaubnis. So ermahnen Wir euch mit Gerechtigkeit und warnen euch mit Wahrheit, damit ihr vielleicht erweckt werdet.
66:8Bürdet keiner Seele eine Last auf, die ihr selber nicht tragen wollt, und wünscht niemandem, was ihr euch selbst nicht wünscht. Dies ist Mein bester Rat für euch, wolltet ihr ihn doch beherzigen.
66:9Achtet die Geistlichen und Gelehrten unter euch, deren Lebenswandel mit ihren Bekenntnissen übereinstimmt, die die Grenzen, die Gott gesetzt hat, nicht überschreiten und deren Urteil mit Seinem Geheiß, wie es in Seinem Buch offenbart ist, übereinstimmt. Wißt, daß sie die Lampe der Führung sind für alle, die in den Himmeln und auf Erden wohnen. Wer die Geistlichen und Gelehrten, die mit ihm leben, mißachtet und geringschätzt, hat wahrlich die Gunst, mit der Gott ihn gesegnet hat, verwirkt.
66:10Sprich: Wartet, bis Gott Seine Gunst für euch verändert haben wird. Nichts entgeht Ihm. Er kennt die Geheimnisse der Himmel und der Erde. Sein Wissen umfaßt alle Dinge. Frohlockt nicht über das, was ihr getan habt oder noch tun werdet, und weidet euch nicht an der Trübsal, mit der ihr Uns heimgesucht habt, denn damit könnt ihr euere Stufe nicht erhöhen, wolltet ihr doch euere Werke mit scharfem Unterscheidungsvermögen prüfen. Ihr werdet auch nicht fähig sein, Unseren Rang in seiner Erhabenheit zu schmälern. Nein, Gott wird Uns den Lohn erhöhen, mit dem Er Uns vergelten wird, daß Wir Unsere Heimsuchungen mit unerschütterlicher Geduld ertragen haben. Wahrlich, Er wird den Lohn derer erhöhen, die in Geduld ausharren.
66:11Wisset, daß Prüfungen und Heimsuchungen seit undenklichen Zeiten das Los der Erwählten Gottes und Seiner Geliebten und jener Seiner Diener waren, die von allem außer Ihm losgelöst sind, die weder Handel noch Wandel vom Gedenken an den Allmächtigen ablenkt, die nicht sprechen, ehe Er gesprochen hat, und nach Seinem Gebote handeln. So ist es Gottes Weg und Wirken von jeher gewesen, und so wird es auch in Zukunft bleiben. Selig ist, wer standhaft ausharrt, wer in Krankheit und Not geduldig bleibt, wer nicht darüber klagt, was ihn befällt, wer auf dem Pfade der Ergebung wandelt…
66:12Es naht der Tag, da Gott ein Volk erweckt, das sich Unserer Tage erinnert. Es wird die Geschichte Unserer Heimsuchungen erzählen und die Wiederherstellung Unserer Rechte von denen fordern, die Uns ohne den geringsten Beweis offenkundiges Unrecht angetan haben. Gott herrscht unzweifelhaft über das Leben derer, die Uns Schaden zufügten, und Er weiß wohl um ihre Taten. Er wird gewiß um ihrer Sünden willen Hand an sie legen. Er ist wahrlich der grimmigste der Rächer.
66:13So haben Wir euch die Kunde des einen, wahren Gottes berichtet und auf euch herniedergesandt, was Er vorherbestimmt hat, damit ihr Ihn um Vergebung bittet, zu Ihm zurückkehrt, aufrichtig bereut, euere Missetaten erkennt, eueren Schlaf abschüttelt, aus euerer Achtlosigkeit auffahrt, für das büßt, was euch entgangen ist, und zu denen gehört, die Gutes tun. Wer will, der mag die Wahrheit Meiner Worte anerkennen, und wer nicht will, der möge sich abkehren. Meine einzige Pflicht ist, euch zu erinnern, wie pflichtvergessen ihr gegen die Sache Gottes wart, so ihr vielleicht zu denen gehört, die Meine Warnung beachten. Darum hört auf Meine Rede, kehrt zu Gott zurück und bereut, damit Er in Seiner Gnade Erbarmen mit euch habe, euere Sünden hinwegwasche und euere Übertretungen vergebe. Die Größe Seines Erbarmens übertrifft den Grimm Seines Zornes, und Seine Gnade umfaßt alle, die ins Dasein gerufen und mit dem Gewande des Lebens bekleidet sind, Vergangene wie Künftige.
6767:1In dieser Offenbarung ist erschienen, was nie zuvor erschienen ist. Die Ungläubigen, die miterlebten, was offenbart worden ist, murren und sagen: »Wahrlich, das ist ein Zauberer, der sich eine Lüge gegen Gott ausgedacht hat.«vgl. Qur’án 38:4 – Anm. d. Hrsg.
Q Sie sind in der Tat ein verworfenes Volk.
67:2Berichte den Völkern, o Feder des Altehrwürdigen der Tage, was im ‘Iráq geschehen ist. Berichte ihnen von dem Boten, den die Versammlung der Geistlichen jenes Landes ausgewählt und zu Uns geschickt hatte, und dem Wir, als er in Unsere Gegenwart kam und Uns über bestimmte Wissenschaften befragte, Antwort gaben kraft des Wissens, das Wir angeboren besitzen. Dein Herr ist wahrlich der Wissende um das Ungeschaute. »Wir bezeugen«, sagte der Bote, »daß dem Wissen, das Du besitzest, nichts gleichkommen kann. Dennoch reicht solches Wissen nicht aus, die erhabene Stufe zu rechtfertigen, die das Volk Dir zuschreibt. Wenn Du die Wahrheit sprichst, so vollbringe etwas, was die Völker der Erde mit vereinten Kräften nicht vollbringen können.« So wurde es unwiderruflich verfügt am Hofe der Gegenwart deines Herrn, des Allherrlichen, des Liebenden.
67:3»Bezeuge! Was siehst du?« Der Bote war verblüfft, und als er zu sich kam, sagte er: »Ich glaube wahrlich an Gott, den Allherrlichen, den Allgepriesenen.« »Geh nun zu dem Volk und sage: ›Fragt, was immer ihr wollt. Mächtig ist Er, zu tun, was Er will, Nichts, vergangen oder künftig, kann Seinen Willen durchkreuzen.‹ Sprich: ›O Versammlung der Geistlichen! Wählt irgend etwas aus, was euch beliebt, und bittet eueren Herrn, den Gott des Erbarmens, daß Er es euch offenbare. Wenn Er kraft Seiner Oberherrschaft eueren Wunsch erfüllt, dann glaubt an Ihn und gehört nicht zu denen, die Seine Wahrheit verwerfen.‹« »Der Morgen des Verstehens ist angebrochen«, sagte der Bote, »und das Zeugnis des Allbarmherzigen ist erbracht.« Er stand auf und kehrte zu denen zurück, die ihn gesandt hatten, nach dem Befehl Gottes, des Allherrlichen, des Vielgeliebten.
67:4Die Tage vergingen, und er kam nicht zu Uns zurück. Schließlich kam ein anderer Bote, der Uns meldete, jene Leute hätten ihre ursprüngliche Absicht aufgegeben. Sie sind in der Tat ein verächtliches Volk. Solches geschah im ‘Iráq, und Ich selbst bin Zeuge dessen, was Ich offenbare. Dieses Geschehnis wurde weithin bekannt, und dennoch fand sich keiner, der seine Bedeutung verstanden hätte. So haben Wir es gefügt. Könntet ihr es doch erkennen!
67:5Bei Meinem Selbst! Wer immer Uns in vergangenen Zeitaltern bat, die Zeichen Gottes darzutun, der hat, sobald Wir sie ihm offenbarten, Gottes Wahrheit zurückgewiesen. Das Volk jedoch blieb zum größten Teil achtlos. Jene, deren Augen vom Licht des Verstehens erleuchtet sind, werden die süßen Düfte des Allbarmherzigen verspüren und Seine Wahrheit annehmen. Diese sind die wahrhaft Aufrichtigen.
6868:1O du, die du die Frucht und das Blatt Meines Baumes bist! Auf dir ruhe Meine Herrlichkeit und Mein Erbarmen. Dein Herz gräme sich nicht um das, was dich befallen hat. Prüftest du das Buch des Lebens Seite für Seite, du würdest gewiß entdecken, was dein Leid zerstreute und deine Qual hinwegnähme.
68:2Wisse, o Frucht Meines Baumes, daß des Höchsten Verordners Ratschlüsse über Schicksal und Vorherbestimmung von zweierlei Art sind. Beide müssen befolgt und angenommen werden. Die eine Art ist unabänderlich, die andere, wie die Menschen sagen, in der Schwebe. Den Ratschlüssen der ersten Art müssen sich alle vorbehaltlos unterwerfen, da sie festgesetzt und abgemacht sind. Gott kann sie zwar abändern und widerrufen. Weil der Schaden einer solchen Veränderung jedoch größer wäre, als wenn der Ratschluß unverändert bliebe, sollten sich alle willig in das fügen, was Gott gewollt hat, und sich vertrauensvoll damit abfinden.
68:3Ein Ratschluß in der Schwebe jedoch ist von solcher Art, daß Gebet und Fürbitten ihn abwenden können.
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