Bahá’u’lláh | Die Verborgenen Worte
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1.2:0_4
O Sohn des Geistes!
1.2:1
Von allem das Meistgeliebte ist Mir die Gerechtigkeit. Wende dich nicht ab von ihr, wenn du nach Mir verlangst, und vergiss sie nicht, damit Ich dir vertrauen kann. Mit ihrer Hilfe sollst du mit eigenen Augen sehen, nicht mit denen anderer, und durch eigene Erkenntnis Wissen erlangen, nicht durch die deines Nächsten. Bedenke im Herzen, wie du sein solltest. Wahrlich, Gerechtigkeit ist Meine Gabe und das Zeichen Meiner Gnade. So halte sie dir vor Augen.
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1.3:0_5
O Sohn des Menschen!
1.3:1
Verhüllt in Meinem unvordenklichen Sein und in der Urewigkeit Meines Wesens, wusste Ich um Meine Liebe zu dir. Darum erschuf Ich dich, prägte dir Mein Ebenbild ein und offenbarte dir Meine Schönheit.
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1.4:0_6
O Sohn des Menschen!
1.4:1
Ich liebte es, dich zu erschaffen, also erschuf Ich dich. Nun liebe du Mich, damit Ich deinen Namen nenne und deine Seele mit dem Geiste des Lebens erfülle.
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1.5:0_7
O Sohn des Seins!
1.5:1
Liebe Mich, damit Ich dich liebe. Wenn du Mich nicht liebst, kann Meine Liebe dich niemals erreichen. Erkenne dies, o Diener!
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1.6:0_8
O Sohn des Seins!
1.6:1
Dein Paradies ist Meine Liebe, Deine himmlische Heimstatt Wiedervereinigung mit Mir. Tritt ein ohne Zaudern. So wurde es dir in Unserem himmlischen Reich und Unserer erhabenen Herrschaft bestimmt.
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1.7:0_9
O Sohn des Menschen!
1.7:1
Wenn du Mich liebst, wende dich ab von dir, und wenn du Mein Wohlgefallen suchst, achte nicht auf deines, damit du in Mir vergehest und Ich ewig lebe in dir.
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1.8:0_10
O Sohn des Geistes!
1.8:1
Kein Frieden ist dir beschieden, es sei denn, du entsagst deinem Selbst und wendest dich Mir zu. Denn es ziemt dir, dich Meines Namens zu rühmen und nicht des deinen, dein Vertrauen in Mich zu setzen und nicht in dich, will Ich doch allein und über alles geliebt sein.
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1.9:0_11
O Sohn des Seins!
1.9:1
Meine Liebe ist Meine feste Burg. Wer sie betritt, ist sicher und wohlbehütet; wer sich abwendet, wird gewiss in die Irre gehen und verderben.
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1.10:0_12
O Sohn des Wortes!
1.10:1
Du bist Meine Burg. Tritt ein, auf dass du sicher wohnest. Meine Liebe ist in dir. Erkenne dies, damit du Mich nahe findest.
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1.11:0_13
O Sohn des Seins!
1.11:1
Du bist Meine Lampe, und Mein Licht ist in dir. Entnimm daraus dein Leuchten und suche niemanden als Mich, denn Ich habe dich reich erschaffen und Meine Gunst über dich ergossen.
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1.12:0_14
O Sohn des Seins!
1.12:1
Mit den Händen der Macht erschuf Ich dich, mit den Fingern der Kraft formte Ich dich, und Ich barg in dich das Wesen Meines Lichtes. Sei damit zufrieden und suche nichts anderes, denn Mein Werk ist vollkommen und Mein Gebot bindend. Sei dessen gewiss und zweifle nicht.
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1.13:0_15
O Sohn des Geistes!
1.13:1
Reich erschuf Ich dich, warum machst du dich selbst arm? Edel erschuf Ich dich, warum erniedrigst du dich selbst? Aus dem Wesen des Wissens gab Ich dir Leben, warum suchst du Erleuchtung bei anderen als Mir? Aus dem Ton der Liebe formte Ich dich, warum befasst du dich mit anderem? Schaue in dich, dass du Mich in dir findest, mächtig, stark und selbstbestehend.
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1.14:0_16
O Sohn des Menschen!
1.14:1
Du bist Mein Besitz, und Mein Besitz vergeht nicht. Warum fürchtest du deine Vergänglichkeit? Du bist Mein Licht, und Mein Licht verlöscht nie. Warum fürchtest du dein Verlöschen? Du bist Meine Herrlichkeit, und Meine Herrlichkeit schwindet nicht. Du bist Mein Gewand, und Mein Gewand veraltet nicht. So bleibe in deiner Liebe zu Mir, damit du Mich im Reiche der Herrlichkeit findest.
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