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4:128Der Herr hat bestimmt, dass die Toten in Särgen aus Kristall, aus hartem, widerstandsfähigem Stein oder aus feinem, haltbarem Holz beerdigt werden. An den Finger soll ein gravierter Ring gesteckt werden. Er ist wahrlich der Höchste Gebieter, der Allwissende.4:129Die Inschrift auf diesem Ring soll beim Manne lauten: »Gottes ist alles in den Himmeln und auf Erden und zwischen ihnen, und Er weiß in Wahrheit um alle Dinge«, und bei der Frau: »Gottes ist die Herrschaft über Himmel und Erde und über alles zwischen ihnen, und Er ist in Wahrheit mächtig über alle Dinge.« Dies sind die vormals offenbarten Verse, aber siehe, der Punkt des Bayán ruft jetzt aus und spricht: »O Du Meistgeliebter der Welten! Offenbare an deren Stelle Worte, welche den Duft Deiner gnädigen Gunst über die ganze Menschheit verbreiten. Wir haben jedermann verkündet, dass ein einziges Wort von Dir alles übertrifft, was im Bayán herabgesandt ward. Du hast fürwahr die Macht zu tun, was Du wünschest. Beraube Deine Diener nicht der überströmenden Gabenfülle aus dem Weltmeer Deiner Barmherzigkeit! Du bist in Wahrheit der, dessen Gnade grenzenlos ist.« Seht, Wir haben auf Seinen Ruf gehört und erfüllen nunmehr Seinen Wunsch. Er ist wahrlich der Meistgeliebte, Der auf den Ruf hört. Graviert man den folgenden Vers, soeben von Gott herabgesandt, auf die Totenringe von Männern wie Frauen, so wird es besser für sie sein. Wir sind gewisslich der Höchste Gebieter: »Von Gott kam ich und zu Ihm kehre ich zurück, losgelöst von allem außer Ihm, und halte mich fest an Seinem Namen, der Barmherzige, der Mitleidvolle.« So erwählt der Herr für Seine Gnade, wen immer Er wünscht. Er ist in aller Wahrheit der Gott der Kraft und der Macht.4:130Der Herr hat überdies verordnet, dass der Verstorbene in fünf Tücher aus Seide oder Baumwolle gehüllt werde. Wer über begrenzte Mittel verfügt, für den genügt ein einziges Tuch aus einem der beiden Stoffe. So ward es geboten von Ihm, dem Allwissenden, dem Allunterrichteten. Es ist euch verboten, den Leichnam mehr als eine Stunde Weges aus der Stadt zu bringen; vielmehr soll er freudig, voll Seelenfrieden an einem nahen Ort begraben werden.4:131Gott hebt die im Bayán verfügten Reisebeschränkungen auf. Er ist wahrlich der Uneingeschränkte; Er tut, was Ihm gefällt, und gebietet, was Er will.4:132O Völker der Welt! Höret auf den Ruf Dessen, Der der Herr der Namen ist, Der euch aus Seiner Wohnstatt im Größten Gefängnis verkündet: »Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Machtvollen, dem Mächtigen, dem Allunterwerfenden, dem Erhabensten, dem Allwissenden, dem Allweisen.« Fürwahr, es ist kein Gott außer Ihm, dem allmächtigen Beherrscher der Welten. Wäre es Sein Wille, Er nähme durch ein einziges Wort aus Seiner Gegenwart die ganze Menschheit in Seinen Griff. Hütet euch, mit der Annahme dieser Sache zu zögern – einer Sache, vor der sich die Höchste Schar und die Bewohner der Städte der Namen niederbeugen. Fürchtet Gott und gehört nicht zu denen, die wie durch einen Schleier ausgeschlossen sind. Verbrennt die Schleier mit dem Feuer Meiner Liebe und vertreibt die Nebel nichtiger Vorstellungen mit der Macht dieses Namens, durch den Wir die ganze Schöpfung unterworfen haben.4:133Erhöht und lobpreiset die beiden Häuser an den geheiligten Zwillingsorten sowie die anderen Orte, an denen der Thron eures Herrn, des Allbarmherzigen, aufgestellt war. Dies befiehlt euch der Herr jedes verstehenden Herzens.4:134Seid wachsam, dass die Geschäfte dieser Welt euch nicht von dem abhalten, was euch von Ihm, dem Mächtigen, dem Getreuen, geboten ward. Seid die Verkörperungen solcher Standhaftigkeit unter den Menschen, dass ihr nicht von Gott zurückgehalten werdet durch die Zweifel derer, die nicht an Ihn glaubten, als Er Sich offenbarte, bekleidet mit machtvoller Souveränität. Habt acht, dass nichts, was im Buch verzeichnet war, euch hindere, auf dieses ›Lebendige Buch‹Q zu hören, Das die Wahrheit verkündet: »Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Erhabensten, dem Allgepriesenen.« Schaut mit den Augen der Gerechtigkeit auf Ihn, Der herniedergestiegen ist aus dem Himmel göttlichen Willens und göttlicher Macht, und gehöret nicht zu denen, die Unrecht tun.4:135Alsdann ruft euch jene Worte ins Gedächtnis, die zum Preise dieser Offenbarung aus der Feder Meines Herolds strömten, und denket nach über das, was die Hände der Unterdrücker in Meinen Tagen verübt haben. Sie zählen fürwahr zu den Verlorenen. Er sprach: »Solltet ihr in die Gegenwart Dessen gelangen, Den Wir offenbaren werden, so flehet zu Gott, dass Er in Seiner Großmut geruht, bei euch auf dem Díván zu sitzen, denn schon dies würde euch zu unvergleichlicher, allüberragender Ehre gereichen. Sollte Er in eurer Wohnung einen Becher Wasser trinken, so wäre dies für euch segensreicher, als wenn ihr allen Seelen, ja jedem erschaffenen Ding das Wasser seines Lebens reichtet. Wisset dies, o ihr Meine Diener!«Báb,
Q4:136Dies sind die Worte, mit denen Erder Báb – Anm. d. Hrsg.A Mein Sein verherrlicht – könntet ihr es doch verstehen! Wer über diese Verse nachdenkt und erkennt, welche verborgenen Perlen darin verwahrt sind, wird – bei der Gerechtigkeit Gottes! – den Duft des Allbarmherzigen atmen, wie er aus diesem Gefängnis weht, und wird mit ganzem Herzen und mit solcher Sehnsucht zu Ihm eilen, dass alle Scharen von Erde und Himmel machtlos wären, ihn davon abzuhalten. Sprich: Dies ist eine Offenbarung, um die jeder Beweis und jedes Zeugnis kreisen. So ward es herabgesandt von eurem Herrn, dem Gott der Barmherzigkeit, wolltet ihr doch zu denen gehören, die gerecht urteilen. Sprich: Dies ist der Geist aller Heiligen Schriften, gehaucht in die Feder des Höchsten. Alles Erschaffene ist davon wie vom Donner gerührt, ausgenommen jene, die hingerissen sind von den zarten Winden Meiner Gnade und den süßen Düften Meiner Großmut, welche die ganze Schöpfung durchdringen.4:137O Volk des Bayán! Fürchtet den Allbarmherzigen und bedenket, was Er an anderer Stelle offenbart hat. Er sprach: »Die Qiblih ist fürwahr Er, Den Gott offenbaren wird. Wohin Er Sich begibt, dahin folgt sie, bis Er Seine letzte Ruhe findet.«Báb,
Q So ward es herabgesandt vom Höchsten Gebieter, als Er von dieser Größten Schönheit zu sprechen beliebte. Sinnet darüber nach, o Volk, und gehört nicht zu denen, die verwirrt in der Wildnis des Irrtums schweifen. Wenn ihr auf Geheiß eurer eitlen Vorstellungen Ihn verwerft, wo ist dann die Qiblih, der ihr euch zuwenden wollt, o Versammlung der Achtlosen? Denket nach über diesen Vers und urteilt gerecht vor Gott, damit ihr vielleicht die Perlen der Geheimnisse sammelt aus dem Weltmeer, das da wogt in Meinem Namen, der Allherrliche, der Höchste.4:138An diesem Tag müssen sich alle einzig an das halten, was in dieser Offenbarung verkündet ist. Dies ist Gottes Gebot, in früheren wie in künftigen Zeiten – ein Gebot, mit dem von jeher die Schriften der Boten geschmückt sind. Dies ist die Ermahnung des Herrn in früheren wie in künftigen Zeiten – eine Ermahnung, mit der die Vorrede zum Buche des Lebens geziert ist, so ihr es doch wahrnähmet! Dies ist der Befehl des Herrn in früheren wie in künftigen Zeiten; hütet euch, dass ihr nicht Schmach und Erniedrigung vorzieht. Nichts wird euch an diesem Tage helfen außer Gott, keine Zuflucht gibt es außer bei Ihm, dem Allwissenden, dem Allweisen. Wer Mich erkennt, hat das Ziel aller Sehnsucht erkannt, und wer sich Mir zuwendet, wendet sich dem Ziel aller Anbetung zu. So ist es verfügt im Buche, und so ist es beschlossen bei Gott, dem Herrn aller Welten. Einen einzigen Vers Meiner Offenbarung zu lesen ist besser, als die Schriften der früheren und späteren Geschlechter zu studieren. Dies ist die Rede des Allbarmherzigen, hättet ihr doch Ohren zu hören! Sprich: Dies ist das Wesen des Wissens, wenn ihr es doch verstündet.4:139Und nun bedenket, was an einer anderen Stelle offenbart wurde, damit ihr eure eigenen Vorstellungen aufgebt und euer Angesicht auf Gott, den Herrn des Seins, richtet. Er
der Báb.
A sagte: »Es ist nicht erlaubt, jemanden zu ehelichen, der nicht an den Bayán glaubt. Nimmt nur ein Ehepartner diesen Glauben an, so hat der andere keinen Anspruch auf dessen Habe, bis sich auch der andere bekehrt. Dieses Gesetz tritt jedoch erst in Kraft nach der Erhöhung der Sache Dessen, Den Wir in Wahrheit offenbaren werden, oder dessen, was bereits in Gerechtigkeit offenbart ward. Vorher steht euch frei zu heiraten, wie ihr wollt, auf dass ihr vielleicht so die Sache Gottes erhöht.«Báb,
Q Also sang die Nachtigall ihr süßes Lied auf dem himmlischen Zweig zum Lobpreis ihres Herrn, des Allbarmherzigen. Wohl denen, die da hören!4:140O Volk des Bayán, Ich beschwöre euch bei eurem Herrn, dem Gott der Gnade: Schaut mit dem Auge der Gerechtigkeit auf diese Rede, welche die Macht der Wahrheit herabgesandt, und gehört nicht zu denen, die das Zeugnis Gottes sehen, es aber dennoch verwerfen und leugnen. Sie zählen in Wahrheit zu denen, die sicherlich zugrunde gehen werden. Ausdrücklich erklärte der Punkt des Bayán in diesem Vers, dass Meine Sache vor Seiner eigenen erhöht werde; dies kann jeder gerechte, verständige Geist bezeugen. Wie ihr heute leicht feststellt, können diese Erhöhung nur noch jene leugnen, deren Augen vom sterblichen Leben trunken sind. Sie erwartet im künftigen Leben eine demütigende Züchtigung.4:141Sprich: Bei der Gerechtigkeit Gottes! Ich bin wahrlich Sein
des Báb.
A Höchstgeliebter. In diesem Augenblick hört Er, wie diese Verse vom Himmel der Offenbarung herniedersteigen, und wehklagt über das Unrecht, das ihr in diesen Tagen begangen habt. Fürchtet Gott und macht euch nicht gemein mit dem Angreifer. Sprich: O Volk, wenn ihr schon nicht an Ihn
Bahá’u’lláh.
A glauben wollt, dann lehnt euch wenigstens nicht gegen Ihn auf! Bei Gott! Es genügt, dass die Scharen der Tyrannei sich gegen Ihn verbünden!4:142Wahrlich, Er
der Báb.
A offenbarte einige Gesetze, damit in dieser göttlichen Sendung die Feder des Höchsten sich nur zur Verherrlichung Seiner allüberragenden Stufe und Seiner strahlenden Schönheit zu bewegen brauche. Da Wir jedoch Unsere Gnade für euch darzutun wünschen, legen Wir durch die Macht der Wahrheit diese Gesetze in aller Klarheit nieder und mildern sie ab auf das, was Wir von euch beachtet haben wollen. Er ist wahrlich der Freigebige, der Großzügige.4:143Er
der Báb.
A hat euch früher enthüllt, was heute von diesem Tagesanbruch göttlicher Weisheit geäußert werde. Er sagte, und Er spricht die Wahrheit: »Er
Bahá’u’lláh.
A ist es, Der in jeder Lage verkünden wird: ›Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Einen, dem Unvergleichlichen, dem Allwissenden, dem Allkennenden.‹«
Dies ist eine Stufe, die Gott allein dieser hehren, dieser einzigartigen, wundersamen Offenbarung zuerkannt hat. Dies ist ein Zeichen Seiner Gunst und Gabenfülle, so ihr zu denen gehört, die begreifen, und ein Beweis Seines unwiderstehlichen Ratschlusses. Dies ist Sein Größter Name, Sein erhabenstes Wort und der Tagesanbruch Seiner hehrsten Titel, könntet ihr es nur verstehen. Nein, mehr noch: Durch Ihn wird jeder Springquell, jeder Dämmerort göttlicher Führung offenbar. Denket nach über das, o Volk, was in Wahrheit herabgesandt ist; meditiert darüber und zählet nicht zu den Übertretern.4:144Verkehret mit allen Religionen in Herzlichkeit und Eintracht, auf dass sie Gottes süße Düfte von euch einatmen. Hütet euch, dass euch im Umgang mit den Menschen nicht die Hitze törichter Unwissenheit übermanne. Alles hat seinen Anfang in Gott, und alles kehrt zu Ihm zurück. Er ist aller Dinge Ursprung, und in Ihm haben alle Dinge ihr Ende.4:145Betretet kein Haus in Abwesenheit seines Besitzers ohne dessen Erlaubnis. Handelt allezeit mit Anstand und gehöret nicht zu den Achtlosen.4:146Es ist euch geboten, durch die Zahlung der Zakát eure Mittel für den Unterhalt und dergleichen zu reinigen. So wurde es auf dieser erhabenen Tafel verfügt durch Ihn, den Offenbarer der Verse. Wenn es Gottes Wille ist, werden Wir die Bemessungsgrundlage demnächst festlegen. Er erläutert wahrlich, was immer Er wünscht, kraft Seines Wissens, und Er ist fürwahr der Allwissende, der Allweise.4:147Betteln ist verboten, und es ist verboten, dem Bettler zu geben. Alle sind gehalten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und was die anbelangt, die dazu außerstande sind, so ist es die Pflicht der Bevollmächtigten Gottes und der Wohlhabenden, in angemessenem Umfang für sie zu sorgen. Haltet euch an Gottes Satzung und Befehl, nein, schützet sie, wie ihr eure Augen schützet, und gehört nicht zu denen, die schweren Verlust erleiden.4:148Es ist euch im Buche Gottes verboten, euch auf Wortstreit und Konflikte einzulassen, einen anderen zu schlagen oder ähnliches zu begehen, was die Herzen und Seelen betrübt. Eine Geldstrafe von neunzehn Mithqál Gold ward ehedem von Ihm, dem Herrn der ganzen Menschheit, für den bestimmt, der einem anderen Kummer bereitet hat. In dieser göttlichen Sendung hat Er euch jedoch davon befreit und ermahnt euch, Gerechtigkeit und Frömmigkeit an den Tag zu legen. Dies ist der Befehl, den Er euch auf dieser strahlenden Tafel erteilt. Wünschet anderen nichts, was ihr nicht für euch selbst wünschet. Fürchtet Gott und gehöret nicht zu den Hochmütigen. Ihr seid alle aus Wasser erschaffen, und zum Staub kehret ihr zurück. Denkt an das Ende, das euch erwartet, und wandelt nicht auf den Wegen des Unterdrückers. Höret auf die Verse Gottes, die Er, der geheiligte Lotosbaum, euch vorträgt. Sie sind gewisslich die unfehlbare Waage, aufgestellt von Gott, dem Herrn dieser und der künftigen Welt. Sie lassen die Menschenseele ihren Flug zum Morgen der Offenbarung nehmen. Durch sie wird das Herz eines jeden wahren Gläubigen mit Licht erfüllt. Dies sind die Gesetze, die Gott euch gibt, dies sind Seine Gebote, die euch auf Seiner Heiligen Tafel gegeben sind. Gehorchet ihnen in Freude und Heiterkeit, denn dies ist das Beste für euch, o dass ihr es doch wüsstet!4:149Sprecht die Verse Gottes jeden Morgen und jeden Abend. Wer versäumt, sie zu sprechen, ist Gottes Bund und Seinem Testament nicht treu, und wer sich an diesem Tage von den heiligen Versen abkehrt, zählt zu denen, die sich seit Ewigkeit von Gott abgekehrt haben. Fürchtet Gott, o Meine Diener! Rühmt euch nicht der langen Schriftlektüre und vieler frommer Handlungen bei Tag und Nacht. So jemand einen einzigen Vers in Freude und Heiterkeit liest, ist es besser für ihn, als wenn er ermüdet alle Bücher Gottes liest, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden. Lest Gottes Verse in solchem Maße, dass nicht Schwäche und Verzagtheit euch überkommen. Bürdet euren Seelen nicht auf, was sie ermattet und niederdrückt, sondern gebt ihnen, was sie erleichtert und emporhebt, so dass sie sich auf den Flügeln der Verse Gottes aufschwingen zum Dämmerort Seiner offenbaren Zeichen. Dies wird euch Gott näherbringen, wenn ihr es nur begriffet.4:150Lehret eure Kinder die Verse, die vom Himmel der Majestät und Macht offenbart wurden, auf dass sie die Tafeln des Allbarmherzigen auf höchst melodische Weise in den Alkoven des Mashriqu’l-Adhkár vortragen. Wer durch die Anbetung Meines Namens, der Mitleidvollste, in Verzückung gerät, wird Gottes Verse so vortragen, dass er die Herzen der noch Schlummernden bezaubert. Wohl dem, der den mystischen Wein ewigen Lebens aus dem Worte seines barmherzigen Herrn trank in Meinem Namen – einem Namen, der jeden majestätisch ragenden Berg zu Staub zermalmt.4:151Es ward euch geboten, die Möbel eurer Wohnung alle neunzehn Jahre zu erneuern. So ist es verordnet von Dem, Der alles weiß und alles durchschaut. Er wünscht wahrlich Feinheit für euch und alles, was ihr besitzet. Fürchtet Gott und gehört nicht zu den Nachlässigen. Wer findet, dass seine Mittel für diesen Zweck nicht ausreichen, ist befreit von Gott, dem Ewigvergebenden, dem Gabenreichsten.4:152Wascht euch die Füße jeden Tag im Sommer und alle drei Tage im Winter.4:153Wird jemand auf euch zornig, so begegnet ihm mit Milde, und schilt euch jemand, so scheltet nicht zurück, sondern überlasst ihn sich selbst und setzt euer Vertrauen auf Gott, den allmächtigen Rächer, den Herrn der Gerechtigkeit und der Macht.4:154Der Gebrauch von Kanzeln ist euch verboten. Wer euch die Verse seines Herrn vortragen will, der sitze auf einem Stuhl auf erhöhtem Platz und gedenke Gottes, seines Herrn und des Herrn der ganzen Menschheit. Es ist Gott gefällig, dass ihr um der Liebe willen, die ihr für Ihn und die Manifestation Seiner herrlichen, strahlenden Sache hegt, und zum Zeichen der Ehrfurcht auf Stühlen und Bänken sitzt.4:155Glücksspiel und Opium sind euch verboten. Haltet euch fern von beidem, o Menschen, und gehört nicht zu den Übertretern. Hütet euch vor allen Stoffen, die den Tempel des Menschen stumpf und träge machen und dem Leib schaden. Wir wünschen wahrlich nur, was euch nützt. Dies bezeugt alles Erschaffene – wenn ihr doch Ohren hättet zu hören!4:156Werdet ihr zu einem Festmahl oder zu einer Feier eingeladen, so geht darauf mit Freude und Fröhlichkeit ein, und wer sein Versprechen erfüllt, der ist gegen Tadel gefeit. Dies ist ein Tag, da Gottes weise Befehle allesamt erläutert wurden.4:157Seht, das »Geheimnis der Großen Umkehr im Zeichen des Souveräns« ist jetzt offenbar. Wohl dem, den Gott die »Sechs« erkennen lässt, die kraft dieses »aufrechten Alif« erhoben ist. Er gehört wahrlich zu denen, deren Glauben aufrichtig ist. Wie viele äußerlich Fromme haben sich abgewandt, und wie viele Verirrte sind nahegekommen mit dem Ruf: »Aller Lobpreis sei Dir, Du Verlangen der Welten!« Es liegt fürwahr in Gottes Hand zu geben, was Er wünscht, wem immer Er will, und vorzuenthalten, was Ihm gefällt, wem immer Ihm beliebt. Er kennt die tiefsten Geheimnisse der Herzen und weiß, was hinter dem Augenzwinkern eines Spötters steckt. Wie viele Verkörperungen der Achtlosigkeit, die reinen Herzens zu Uns kamen, haben Wir auf den Sitz Unserer Annahme gesetzt, und wie viele Vertreter der Weisheit haben Wir in Unserer Gerechtigkeit dem Feuer überantwortet. Wir sind in Wahrheit der Richter. Er ist die Manifestation des »Gott tut, was Ihm gefällt«
, und Er ruht auf dem Thron des »Er gebietet, was Ihm beliebt«vgl. Qur’án 2:253, 14:27, 22:14, 22:18 – Anm. d. Hrsg.
Q.4:158Selig, wer den Duft innerer Bedeutungen entdeckt in den Spuren dieser Feder, durch deren Bewegung der Windhauch Gottes über die ganze Schöpfung weht und durch deren Ruhe das Wesen der Ruhe im Reiche des Seins erscheint. Verherrlicht sei der Allerbarmer, der Offenbarer solch unschätzbarer Gaben. Sprich: Weil Er das Unrecht trug, erschien die Gerechtigkeit auf Erden, und weil Er Erniedrigung auf sich nahm, erstrahlte Gottes Majestät inmitten der Menschheit.4:159Es ist euch verboten, Waffen zu tragen, außer wenn dies nötig ist, und es ist euch erlaubt, euch in Seide zu kleiden. Als Zeichen Seiner Gunst hat euch der Herr von den Beschränkungen befreit, die vormals für Kleidung und den Schnitt des Bartes galten. Er ist wahrlich der Gesetzgeber, der Allwissende. An eurem Gebaren sei nichts, was der rechte Verstand missbilligt. Macht euch nicht zum Spielzeug der Unwissenden. Wohl dem, der sich mit dem Gewande eines schicklichen Verhaltens und eines rühmlichen Charakters schmückt. Er wird sicherlich zu denen gezählt, die ihrem Herrn durch herausragende Werke dienen.4:160Fördert die Entwicklung der Städte Gottes und Seiner Länder und verherrlicht Ihn darin mit der melodischen Stimme der Gott Nahen. Wahrlich, die Macht der Zunge erbaut die Menschenherzen, so wie die Hand und andere Mittel Häuser und Städte erbauen. Wir haben zur Verwirklichung jeder Sache ein Mittel bestimmt; nutzt es und setzt euer Vertrauen und eure Zuversicht auf Gott, den Allwissenden, den Allweisen.4:161Selig der Mensch, der seinen Glauben an Gott und Seine Zeichen bekennt und den Vers anerkennt: »Er soll nicht befragt werden über Sein Tun.«Qur’án 21:23 – Anm. d. Hrsg.
Q Anerkennung hat Gott zur Zier jedes Glaubens und zu dessen wahrer Grundlage gemacht. Von ihr hängt die Annahme jeder guten Tat ab. Darauf richtet euren Blick, damit euch das Getuschel der Widerspenstigen nicht zum Straucheln bringt.4:162Sollte Er erlauben, was seit unvordenklichen Zeiten verboten war, und verbieten, was zu allen Zeiten als erlaubt galt, so hätte niemand das Recht, Seine Allgewalt in Frage zu stellen. Wer zögert, und sei es weniger als einen Augenblick, soll als Übertreter gelten.4:163Wer diese hehre, grundlegende Wahrheit nicht anerkennt, wer diese erhabenste Stufe nicht erreicht, den werden die Stürme des Zweifels schütteln, und die Reden der Ungläubigen werden seine Seele verwirren. Doch wer diesen Grundsatz anerkennt, wird mit vollkommener Standhaftigkeit begabt werden. Alle Ehre sei dieser allherrlichen Stufe, deren Gedenken jede erhabene Tafel schmückt. So belehrt euch Gott mit einer Lehre, die euch von jeglichem Zweifel und jeder Verwirrung befreien und euch befähigen wird, in dieser und der künftigen Welt Erlösung zu finden. Er ist wahrlich der ewig Vergebende, der Großmütigste. Er hat die Boten ausgeschickt und die Bücher herabgesandt, um zu verkünden: »Es ist kein Gott außer Mir, dem Allmächtigen, dem Allweisen.«4:164O Land von Káf und Rá!
Kirmán.
A Wir schauen dich wahrlich in einem Zustand, der Gott missfällt, und sehen von dir ausgehen, was keiner erkennt außer Ihm, dem Allwissenden, dem Allkennenden, und nehmen wahr, was still und heimlich aus dir hervorgeht. Bei Uns ist das Wissen um alle Dinge, verzeichnet auf einer leuchtenden Tafel. Gräme dich nicht über das, was über dich gekommen ist. Bald wird Gott Menschen von mächtigem Heldenmut in dir erwecken, die so unerschütterlich Meinen Namen verherrlichen, dass weder die bösen Bemerkungen der Geistlichen noch die Unterstellungen derer, die Zweifel säen, sie davon abhalten können. Mit eigenen Augen werden sie Gott schauen und mit ihrem Leben Ihn siegreich machen. Sie gehören wahrlich zu den Standhaften.4:165O Schar der Geistlichen! Als Meine Verse herabgesandt und Meine klaren Zeichen offenbart waren, fanden Wir euch hinter Schleiern. Dies ist fürwahr seltsam. Ihr rühmt euch Meines Namens, und doch erkanntet ihr Mich nicht, als euer Herr, der Allbarmherzige, unter euch erschien mit Beweis und Zeugnis. Wir haben die Schleier zerrissen. Hütet euch, dass ihr das Volk nicht durch einen neuen Schleier aussperrt. Sprengt die Ketten eitler Vorstellungen im Namen des Herrn aller Menschen, und gehöret nicht zu den Irreführenden. Solltet ihr euch Gott zuwenden und Seine Sache annehmen, so schafft nicht Unordnung in ihr und messt Gottes Buch nicht an euren selbstischen Neigungen. Wahrlich, dies ist Gottes Rat ehedem und immerdar, und dies bezeugen feierlich die Zeugen und Erwählten Gottes, ja jeder Einzelne von Uns.4:166Ruft euch den Shaykh in Erinnerung, Muḥammad-Ḥasan, der zu den gelehrtesten Geistlichen seiner Zeit zählte. Als Gott, der Wahrhafte, sich offenbarte, da verwarfen Ihn dieser Shaykh und andere seines Standes, indes ein Weizensieber Ihn annahm und sich dem Herrn zuwandte. Tag und Nacht legte er dar, was er für die Gesetze und Gebote Gottes hielt; doch als Er, der Unbedingte, erschien, da nutzte ihm kein Buchstabe davon, denn sonst hätte er sich nicht abgewandt von einem Antlitz, das den Gott Nahen die Gesichter erleuchtet. Hättet ihr an Gott geglaubt, als Er Sich offenbarte, so hätten sich die Menschen nicht von Ihm abgewandt, noch wäre Uns widerfahren, was ihr heute schaut. Fürchtet Gott und gehört nicht zu den Achtlosen.4:167Nehmt euch in Acht, dass kein Name euch fernhalte von Ihm, dem Besitzer aller Namen, oder ein Wort euch ausschließe von dem Gedenken Gottes, diesem Quell der Weisheit unter euch. Wendet euch Gott zu und suchet Seinen Schutz, o Schar der Geistlichen, und macht euch nicht selbst zum Schleier zwischen Mir und Meinen Geschöpfen. So ermahnt euch euer Herr und befiehlt euch, gerecht zu sein, damit eure Werke nicht zunichte werden und ihr dessen nicht gewahr seid. Wer diese Sache leugnet, sollte der in der ganzen Schöpfung eine andere Wahrheit vertreten können? Nein, bei Ihm, dem Gestalter des Weltalls! Und doch sind die Menschen in offenkundige Schleier gehüllt. Sprich: Durch diese Sache ist die Sonne des Zeugnisses aufgegangen, und das Licht des Beweises hat seine Strahlen auf alle ergossen, die auf Erden wohnen. Fürchtet Gott, o ihr Einsichtigen, und gehört nicht zu denen, die nicht an Mich glauben. Habt acht, dass das Wort »Prophet« euch nicht von dieser Größten Verkündigung abhalte oder der Begriff »Statthalterschaft«Báb, Qayyúmu’l-Asmá’, Kap. 72, in: Eine Auswahl aus Seinen Schriften 2:40:2 – Anm. d. Hrsg.
Q euch aussperre von der alle Welten überschattenden Souveränität Dessen, Der Gottes Statthalter ist. Jeder Name wurde durch Sein Wort erschaffen, und jede Sache hängt von Seiner unwiderstehlichen, Seiner machtvollen, wundersamen Sache ab. Sprich: Dies ist der Tag Gottes, der Tag, da nur Seiner gedacht werden soll, des allmächtigen Beschützers aller Welten. Dies ist die Sache, die euren Aberglauben und all eure Götzenbilder erbeben ließ.
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