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11:22Gegenwärtig glimmt das Licht der Versöhnung nur düster in den meisten Ländern; seine Leuchtkraft ist dahin, während das Feuer des Streites und der Unordnung entfacht wurde und wild lodert. Zwei starke Mächte, die sich für die Begründer und Führer der Zivilisation, die Väter geschriebener Verfassungen halten, sind gegen die Anhänger des Glaubens angetreten, der verbunden ist mit Dem, Der mit Gott Zwiesprache hieltMoses.A. Seid gewarnt, o ihr Verständnisvollen! Es steht der Stufe des Menschen schlecht an, Tyrannei zu üben; vielmehr ziemt es ihm, rechtes Augenmaß zu wahren und sich in allen Lebenslagen mit dem Gewande der Gerechtigkeit zu kleiden. Flehet zu dem einen wahren Gott, er möge mit der machtvollen Hand der Gnade und der geistigen Erziehung gewisse Seelen läutern und reinigen vom Schmutz übler Leidenschaften und verderbter Wünsche, so daß sie sich aufmachen und ihre Zunge lösen um Gottes willen, damit die Makel des Unrechts getilgt werden und das Licht der Gerechtigkeit seinen Glanz über die ganze Welt ergießt. Die Menschen sind unwissend und derer bedürftig, welche die Wahrheit erläutern.11:23Das Erhabenste Wesen spricht: Der Gelehrte mit umfassendem Wissen und der Weise mit durchdringender Weisheit sind die beiden Augen am Leibe der Menschheit. So Gott will, wird die Erde nie dieser beiden größten Gaben beraubt sein. Was dargelegt wurde und was in der Zukunft offenbart wird, ist nur ein Zeichen für die glühende Sehnsucht dieses Dieners, sich dem Dienst an allen Geschlechtern auf Erden zu weihen.11:24O mein Freund! In allen Lebenslagen sollte man jedes Mittel ergreifen, das Sicherheit und Ruhe zwischen den Völkern der Welt fördert. Das Erhabenste Wesen spricht: Alles, was euch an diesem herrlichen Tage von Verderbtheit läutert und was euch zu Frieden und Gelassenheit führt, ist fürwahr der Gerade Pfad.11:25So Gott will, werden die Völker der Welt als Ergebnis der hohen Bestrebungen ihrer Herrscher sowie der Weisen und Gelehrten unter den Menschen dahin geführt werden, ihr wahres Wohl zu erkennen. Wie lange wird die Menschheit in ihrem Eigensinn verharren? Wie lange wird das Unrecht fortbestehen? Wie lange sollen Chaos und Verwirrung unter den Menschen herrschen? Wie lange wird Zwietracht das Antlitz der Gesellschaft zerwühlen?11:26Dieser demütige Diener wundert sich sehr, daß alle Menschen zwar mit der Fähigkeit des Sehens und Hörens begabt sind, dennoch aber des Vorrechts verlustig gehen, diese Begabungen zu gebrauchen. Die zarte Liebe, die er für dich hegt, hat diesen Diener veranlaßt, die vorliegenden Zeilen zu Papier zu bringen. Ach, die Winde der Verzweiflung wehen aus jeder Richtung, und der Hader, der das Menschengeschlecht spaltet und peinigt, nimmt täglich zu. Die Zeichen drohender Erschütterungen und des Chaos sind jetzt deutlich zu sehen, zumal die bestehende Ordnung erbärmlich mangelhaft erscheint. Ich flehe zu Gott, gepriesen sei Seine Herrlichkeit, Er möge die Völker der Erde gnädig erwecken, möge ihnen gewähren, daß das Ergebnis ihres Verhaltens nutzbringend für sie sei, und ihnen helfen, das zu vollbringen, was ihrer Stufe würdig ist.11:27Wollte der Mensch nur die Herrlichkeit seiner Stufe und die Erhabenheit seiner Bestimmung würdigen, er würde stets einen edlen Charakter, reine Taten und ein schickliches, rühmliches Verhalten an den Tag legen. Wollten die Gebildeten und die Weisen, die guten Willens sind, dem Volke Führung angedeihen lassen, dann würde die ganze Erde als ein einziges Land betrachtet. Wahrlich, dies ist die unbezweifelbare Wahrheit. Dieser Diener bittet und drängt jede gewissenhafte, wagemutige Seele, sich bis zum äußersten anzustrengen und sich aufzumachen, in allen Bereichen die Lebensverhältnisse wieder in Ordnung zu bringen und die Toten mit den Lebenswassern weiser Rede neu zu beleben, kraft ihrer Liebe zu Gott, dem Einen, dem Unvergleichlichen, dem Allmächtigen, dem Wohltätigen.11:28Der Weise kann sein Wissen nur durch Worte zeigen. So erweist sich die Bedeutung des Wortes, wie alle heiligen Schriften aus alter und neuer Zeit bestätigen. Durch die Wirkkraft des Wortes und durch seinen Lebensgeist haben die Menschen auf dieser Welt ihre hohe Stufe erreicht. Wort und Rede sollten eindrucksvoll und eindringlich sein. Beide Eigenschaften erfüllen ein Wort indessen nur dann, wenn es allein um Gottes willen und mit gehöriger Rücksicht auf die Erfordernisse des Anlasses und des Volkes fällt.11:29Das Erhabenste Wesen spricht: Des Menschen Wort ist eine Wirklichkeit, die Einfluß auszuüben sucht und des rechten Maßes bedarf. Sein Einfluß ist durch seine Feinheit bedingt, die ihrerseits von losgelösten, reinen Herzen abhängt. Sein rechtes Maß muß mit Takt und Weisheit gebildet werden, wie es die heiligen Schriften und Sendschreiben verordnen.Siehe auch: 9:20, 13:13 – Anm. d. Hrsg.Q11:30Jedes Wort ist mit einem Geist versehen. Deshalb sollte der Redner oder Erklärer seine Worte zur rechten Zeit am rechten Ort äußern; denn der Eindruck, den jedes Wort hinterläßt, liegt klar und spürbar zutage. Das Erhabenste Wesen spricht: Ein bestimmtes Wort mag dem Feuer zu vergleichen sein, ein anderes dem Lichte, und der Einfluß, den beide üben, ist in der Welt offenbar. Darum sollte ein aufgeklärter, weiser Mensch vornehmlich in Worten reden, die sanft wie Milch sind, damit seine Worte die Menschenkinder nähren und erbauen, so daß sie das höchste Ziel menschlichen Daseins erreichen: die Stufe wahren Verstehens und geistigen Adels. Desgleichen spricht Er: Ein bestimmtes Wort ist wie der Frühling, der die zarten Schößlinge im Rosengarten der Erkenntnis grünen und blühen läßt, während ein anderes Wort wie tödliches Gift ist. Ein umsichtiger, weiser Mensch sollte deshalb voll Milde und Geduld reden, damit die Süße seiner Worte einen jeden erlangen läßt, was der Stufe des Menschen angemessen ist.11:31O mein Freund! Das Wort Gottes ist der König der Worte; sein durchdringender Einfluß ist unermeßlich. Es hat allzeit das Reich des Seins beherrscht und wird es immerdar beherrschen. Das Erhabenste Wesen spricht: Das Wort ist der Hauptschlüssel für die ganze Welt; denn durch seine Gewalt werden die Tore der Menschenherzen, die in Wirklichkeit die Himmelstore sind, erschlossen. Kaum gelangte ein Schimmer seines Strahlenglanzes auf den Spiegel der Liebe, da wurde das selige Wort »Ich bin der Meistgeliebte« darin widergespiegelt. Das Wort ist ein unerschöpflich reiches Meer, das alles umfängt. Alles, was wahrgenommen werden kann, ist nur Ausfluß des Wortes. Hoch, unermeßlich hoch ist diese hehre Stufe, in deren Schatten sich das Wesen strahlender Erhabenheit bewegt, verhüllt in Lobpreis und in Anbetung.11:32Mich dünkt, der Geschmack der Menschen ist sehr mitgenommen vom Fieber der Achtlosigkeit und der Torheit; denn sie sind der Süße Seiner Rede völlig unbewußt und gehen ihrer verlustig. Wie jämmerlich fürwahr, daß sich der Mensch die Früchte vom Baume der Weisheit versagt, wo doch seine Tage und Stunden so schnell dahinschwinden. So Gott will, möge die Hand göttlicher Macht die ganze Menschheit beschützen und ihre Schritte zum Horizont wahren Verständnisses lenken.11:33Wahrlich, unser Herr des Erbarmens ist der Helfer, der Wissende, der Weise.11:34Ich möchte hinzufügen, daß dein zweiter, in Jerusalem abgesandter Brief eingetroffen ist. Was du darin schriebst und darlegtest, wurde in Seiner Gegenwart vorgelesen. Er gebot mir, wie folgt zu schreiben:11:35O Maqṣúd! Wir hören deine Stimme und vernehmen die Seufzer und Wehklagen, die du in deinem sehnsüchtigen Verlangen ausstießest. Die süßen Düfte der Liebe sind aus jedem Wort zu atmen. So Gott will, wird diese Gnadengabe ewig währen. Der Kammerdiener las die Verse vor, die du gedichtet hast. Oft wird dein Name in der Gegenwart dieses Unterdrückten genannt, und die Lichtstrahlen Unserer Gnade und Unseres Erbarmens sind auf dich gerichtet.11:36Hoch ist die Stufe des Menschen. Hochgemut muß auch sein Bemühen um den Wiederaufbau der Welt und die Wohlfahrt der Völker sein. Ich flehe zu dem einen wahren Gott, daß Er dich gnädiglich in alledem bestätige, was der Stufe des Menschen würdig ist.11:37Laß dich in jeder Lage von Weisheit leiten; denn Leute mit bösen Beweggründen waren und sind fleißig im Ränkeschmieden. Gnädiger Gott! Dem unermeßlich erhabenen Wesen, das nur den Geist der Liebe und Freundschaft unter den Menschen zu nähren, die Welt zu erwecken und ihr Leben zu adeln sucht, schleudern sie Anklagen entgegen, die zu beschreiben Zunge und Feder sich weigern.11:38Wir gedachten dein schon früher und erwähnen dich zur Stunde. Flehentlich bitten Wir Ihn – erhaben ist Seine Herrlichkeit –, dich mit den Händen der Macht und Kraft zu schützen und dich zur Erkenntnis dessen zu befähigen, was deinen Belangen in dieser und der nächsten Welt am besten dient. Er ist der Herr der Menschheit, der Besitzer des Thrones in der Höhe und auf der Welt hienieden. Kein Gott ist außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Machtvollen. Gott gebe, daß dieser Unterdrückte Treue wahre. Er hat deiner nicht vergessen, noch wird er es jemals tun.11:39Du hast deine Absicht bekundet, bis zum Frühling in Damaskus zu bleiben, um sodann nach Mosul zu reisen, wenn sich die Mittel dafür finden. Dieser demütige Diener fleht zu Gott – erhaben ist Seine Herrlichkeit –, Er möge die geeigneten Mittel bereitstellen und dir helfen. Er ist kraftvoll und mächtig.11:40Obwohl alle Bewohner dieses Gebiets überaus freundlich behandelt werden, läßt sich kein Zeichen der Freundschaft bei ihnen ausmachen. Du solltest mit viel Feingefühl und Weisheit vorgehen; denn allezeit versuchen sie, an der Sache Gottes zu kritteln und sie zu leugnen. Der eine wahre Gott gebe ihnen das rechte Augenmaß.11:41Was deine eigenen Angelegenheiten angeht, so wäre es lobenswert, wenn du dich mit allem abfändest, was der Himmel schickt. Einen Beruf auszuüben, ist sehr empfehlenswert; denn wenn man arbeitet, ist man weniger geneigt, sich bei den unangenehmen Seiten des Lebens aufzuhalten. So Gott will, wirst du in jeder Stadt und jedem Land, wo du auch weilst, strahlende Freude, Frohsinn und Frohlocken erfahren. Dieser demütige Diener wird seinen edlen, gütigen Freund nie vergessen. Er hat deiner gedacht und wird es weiterhin tun. Der Ratschluß ist Gottes, des Herrn aller Welten. Von Herzen hoffe ich, daß Er dir göttlichen Beistand gewährt und dich in allem bestätigt, was vor Ihm wohlgefällig und annehmbar ist.11:42Jedes deiner Dichterworte ist fürwahr wie ein Spiegel, der die Zeichen deiner Ergebenheit und Liebe für Gott und Seine Erwählten wiedergibt. Wohl dir, der du den erlesenen Wein der Rede getrunken hast und des sanften Stromes wahren Wissens teilhaftig wurdest. Glücklich, wer sich satt trinkt und zu Ihm gelangt, aber wehe den Achtlosen! Deine Gedichte zu lesen, war wirklich sehr eindrucksvoll, denn aus ihnen spricht sowohl das Licht der Vereinigung wie das Feuer der Trennung.11:43Fern sei es uns, jemals den Glauben an die unermeßlichen Gunstbeweise Gottes zu verlieren; denn wenn es Sein Wunsch wäre, könnte Er ein bloßes Atom in eine Sonne und einen einzigen Tropfen in ein Meer verwandeln. Tausend Türen tut Er auf, wo der Mensch außerstande ist, sich auch nur eine vorzustellen.11:44So achtlos ist dieser Diener, daß er mit Worten wie diesen die Allmacht Gottes – gepriesen sei Seine Herrlichkeit – zu verteidigen sucht. Ich flehe zu Gott, dem Größten, um Verzeihung für diese Behauptungen und bekräftige, daß dieser Diener allezeit seiner schweren Übertretungen und Missetaten eingedenk ist. Er bittet um Vergebung seiner Sünden aus dem Meer der Verzeihung seines Herrn, des Erhabensten, und wünscht für sich, was ihn Gott ganz ergeben macht und ihn befähigt, Seinen Lobpreis zu künden, sich Ihm zuzuwenden und sein ganzes Vertrauen auf Ihn zu setzen. Wahrlich, Er ist der Machtvolle, der Vergebende, der Barmherzige. Preis sei Gott, dem Allmächtigen, dem Allwissenden.11:45Dieser bescheidene Diener hat die Schilderungen der Zwiegespräche mit einem Reisenden gelesen, die du in deinem Brief an meinen Herrn – möge mein Leben ein Opfer für Ihn sein – aufgezeichnet hast. Die dort gegebenen Erläuterungen erwecken das Volk vom Schlaf der Achtlosigkeit. Fürwahr, die Taten des Menschen bringen teuflische Kraft die Fülle hervor. Wollten die Menschen sich mit den göttlichen Lehren zufriedengeben und sich daran halten, so wäre jede Spur des Bösen vom Antlitz der Erde getilgt. Aber die weitverbreitete Uneinigkeit unter der Menschheit, das Überhandnehmen von Aufruhr, Zank, Streit und dergleichen sind die vorherrschenden Bestimmungsgründe für das Auftreten des satanischen Geistes. Der Heilige Geist hat sich von solchen Dingen immer ferngehalten. Eine Welt, in der nur Kampf, Hader und Verderbnis auszumachen sind, ist auf dem besten Weg, Sitz und Thron, ja die Metropole Satans zu werden.11:46Wie unermeßlich groß ist die Zahl der Geliebten und Erwählten Gottes, die bei Tag und bei Nacht wehklagen und flehen, ein Dufthauch möge vom Hofe Seines Wohlgefallens her wehen und den widerlichen, faulen Gestank aus der Welt vertreiben. Aber dieses Endziel konnte noch nicht erreicht werden. Die Menschen gehen seiner verlustig wegen ihrer Missetaten, mit denen sie die Strafe Gottes gemäß den Grundsätzen Seiner göttlichen Herrschaft auf sich ziehen. Uns bleibt die Pflicht, in diesen Lebenslagen geduldig zu sein, bis uns Hilfe kommt von Gott, dem Vergebenden, dem Wohltätigen.11:47Verherrlicht sei Dein Name, o Herr aller Wesen, Du Sehnsucht alles Erschaffenen! Ich bitte Dich flehentlich bei dem Worte, das den Brennenden Busch seine Stimme erheben und den Felsen rufen ließ, woraufhin die Begünstigten zum Hofe Deiner Gegenwart und die Reinen im Herzen zum Morgenlicht Deines Antlitzes eilten, und bei den Seufzern der Dich wahrhaft Liebenden in ihrer Trennung von Deinen Erwählten und bei der Wehklage derer, die vor dem Dämmerglanz des Lichtes Deiner Offenbarung Dein Angesicht zu schauen verlangen, gib Deinen Dienern gnädiglich die Fähigkeit zu erkennen, was Du in Deiner Gnadenfülle für sie verordnet hast. Verschreibe ihnen mit Deiner Feder der Herrlichkeit, was ihre Schritte zum Meere Deiner Großmut lenkt und sie zu den Lebenswassern himmlischer Wiedervereinigung mit Dir führt.11:48O Herr! Schaue nicht auf das, was sie tun, sondern schau auf die Erhabenheit Deiner himmlischen Gnadengaben, die allem Erschaffenen, sichtbar oder unsichtbar, vorangehen. O Herr! Erleuchte ihre Herzen mit dem strahlenden Lichte Deiner Erkenntnis und erhelle ihre Augen mit dem Glanz der Sonne Deiner Gunstbeweise.11:49Ich flehe zu Dir, o Herr der Namen und Schöpfer der Himmel, bei dem Blute, das auf Deinem Pfad vergossen ward, und bei den Häuptern, die um Deiner Liebe willen hoch auf Speeren getragen wurden, und bei den Seelen, die in ihrer Trennung von Deinen Geliebten dahinschmolzen, und bei den Herzen, die für die Erhöhung Deines Wortes brachen, gewähre, daß sich die Bewohner Deines Reiches vereinigen in ihrer Lehenstreue zu Deinem unvergleichlichen Wort, so daß sie alle Deine Einheit und Deine Einzigkeit anerkennen. Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Allmächtigen, dem Erhabensten, dem Wissenden, dem Weisen.11:50Ich hege die Hoffnung, daß Er, der Allgenügende, der Unzugängliche, der Bitte dieses demütigen Dieners achte, das Volk der Welt mit dem Gewande edler Taten bekleide und es von bösen Neigungen reinige. Er ist der Mächtige, der Machtvolle, der Allweise, der Allschauende. Er hört und sieht; Er ist der Allhörende, der Allsehende.Súriy-i-Vafá (Das Sendschreiben an Vafá)Muḥammad-Ḥusayn, einer der frühen Gläubigen aus Shíráz, dem Bahá’u’lláh den Ehrennamen Vafá (Treue) gab.A12:0_16Er ist der Allwissende.12:1O Vafá! Danke deinem Herrn, daß Er dir half, dich Seiner Sache zuzuwenden, daß Er dich befähigte, die Manifestation Seines Selbstes anzuerkennen, und dich antrieb, Ihn zu verherrlichen, der das Größte Gedenken ist in dieser herrlichen Verkündigung.12:2Selig bist du, o Vafá, weil du dem Bunde Gottes und Seinem Testament die Treue wahrst zu einer Zeit, da alle Menschen diesen Bund verletzen und Den leugnen, an den sie geglaubt haben, obwohl Er erschien, mit jedwedem Zeugnis angetan, und am Horizont der Offenbarung aufging, gekleidet in unzweifelhafte Herrschaft.12:3Es geziemt dir, dich bis zum äußersten zu mühen, um das wahre Wesen der Treue zu erlangen. Das bedeutet, daß du ganz sicher bist in deinem Herzen und mit deiner Zunge bezeugst, was Gott für Sein erhabenes Selbst bezeugt, wenn Er kündet: »Wahrlich, selbstbestehend bin Ich im Reiche der Herrlichkeit.« Wer heutzutage befähigt ist, diese Wahrheit feierlich zu bestätigen, der hat alles Gute erlangt, und der himmlische Geist wird auf ihn niedersteigen am Tage und zur Nachtzeit, ihm gnädiglich zu helfen, den Namen seines Herrn zu verherrlichen. Er wird ihm die Zunge lösen, und mit seinen Worten wird er die Sache seines Herrn, des Erbarmers, des Barmherzigen, stützen. Keiner kann dies erreichen, er hätte denn sein Herz gereinigt von allem, was zwischen Himmel und Erde erschaffen ist, und sich völlig gelöst von allem außer Gott, dem unumschränkten Herrn, dem Allmächtigen, dem Gnädigen.12:4Erhebe dich, der Sache Gottes zu dienen, und sprich: Ich schwöre bei der Gerechtigkeit Gottes! Wahrlich, dies ist der Erste Punkt, gekleidet in Sein neues Gewand und offenbart in Seinem herrlichen Namen. Jetzt schaut Er herab von diesem Horizont und sieht alles. Fürwahr, Er ist erhaben über alles. Unter den Himmlischen Heerscharen ist er bekannt als die Größte Verkündigung, im Reiche der Ewigkeit als die Altehrwürdige Schönheit und vor dem Throne durch diesen Namender Größte Name.A, der die Einsichtigen straucheln ließ.12:5Sprich: Ich schwöre bei Gott! Bevor in dieser Offenbarung ein einziger Vers vom Reiche der Heiligkeit und Erhabenheit herniedergesandt ward, war bereits das hehrste Zeugnis Gottes für alle Bewohner des Himmels und der Erde erfüllt; überdies haben Wir so viel offenbart, wie in der Sendung des Bayán herniedergesandt ist. Fürchtet Gott, laßt eure Taten nicht zuschanden werden und zählt nicht zu denen, die in Achtlosigkeit versunken sind. Öffnet die Augen, damit ihr auf dieser hell leuchtenden Stufe die Altehrwürdige Schönheit schauet.12:6Sprich: Gott ist mein Zeuge! Der Verheißene selbst ist vom Himmel gekommen, sitzend auf der roten Wolke, die Scharen der Offenbarung zu Seiner Rechten, die Engel der Eingebung zu Seiner Linken, und der Ratschluß ist erfüllt auf Geheiß Gottes, des Allmächtigen, des Allmachtvollen. Daraufhin sind alle gestrauchelt, ausgenommen die, welche Gott schützte durch Seine zarte Barmherzigkeit und zu denen zählte, die Ihn durch Sein Selbst erkennen und sich von allem lösen, was der Welt zugehört.12:7Höre die Worte deines Herrn und reinige dein Herz von allem Trug, damit das Gedenken Deines Herrn mit hellem Licht darauf strahle und dein Herz die Stufe der Gewißheit erlange.12:8Wisse überdies, daß dein Brief in Unsere Gegenwart gelangte; Wir haben seinen Inhalt vernommen und gelesen. Die Fragen, die du stelltest, haben Wir zur Kenntnis genommen, und gern werden Wir dir antworten. An diesem Tage ziemt es sich für jeden, alles, was er wünscht, Gott zu fragen, und dein Herr wird seiner Bitte achten mit wundersamen, unleugbaren Versen.12:9Du hast über das Thema der Wiederkehr gefragt. Wisse, daß das Ende dem Anfang gleicht. Sieh das Ende, gleich wie du den Anfang schaust, und gehöre zu den wahrhaft Verständigen. Nein, sieh vielmehr den Anfang als das Ende selbst und umgekehrt, auf daß du eine klare Schau erlangest. Wisse überdies, daß alles Erschaffene beständig hervortritt und wiederkehrt auf Geheiß deines Herrn, des Gottes der Kraft und der Macht.
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