Textzusammenstellung | Die Bedeutung der Künste
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15
15:1
So strengt euch denn mächtig an, ihr Geliebten Gottes, damit ihr diesen Fortschritt und alle diese Bestätigungen an euch selber zeigt und Brennpunkte für Gottes Gnadengaben, Aufgangsorte Seiner lichtvollen Einheit, Förderer aller Segnungen und Gunstbeweise kultivierten Lebens werdet! Werdet dortzulande zur Vorhut menschlicher Vollkommenheit, tragt die verschiedenen Wissenszweige voran, seid aktiv und fortschrittlich auf dem Gebiet der Erfindungen und Künste. Bemüht euch, das menschliche Verhalten zu verbessern, und trachtet danach, die ganze Welt sittlich zu übertreffen. Solange die Kinder noch klein sind, nährt sie an der Brust himmlischer Gnade, hegt sie in der Wiege aller Vollkommenheiten, zieht sie groß in den Armen der Gabenfülle. Gönnt ihnen den Vorzug alles brauchbaren Wissens. Lasst sie teilhaben an jedem neuen, trefflichen, wundersamen Handwerk und Kunstgewerbe. Erzieht sie zu Arbeit und Einsatz, gewöhnt sie an Mühsal.Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften 102:3Q
16
16:1
O ihr, die ihr Gottes Gunst empfanget! Die unerschütterliche Grundlage dieses neuen, wunderbaren Zeitalters ist das Lehren der Wissenschaften und Künste. Nach den ausdrücklichen Heiligen Worten muss jedes Kind in ausreichendem Maß in Kunst und Handwerk unterwiesen werden. Deshalb müssen in jeder Stadt und jedem Dorf Schulen errichtet werden, und jedes Kind dieser Stadt oder dieses Dorfes muss im nötigen Umfang lernen.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften 109:1Q
17
17:1
O du Sohn des Königreiches! Alles mit der Liebe Gottes Verbundene ist nützlich; ohne Seine Liebe sind alle Dinge schädlich und treten als Schleier zwischen den Menschen und den Herrn des Königreiches. Wo Seine Liebe ist, wird jede Bitternis süß und jede Gnadengabe bringt wohltuende Freude. So bringt zum Beispiel eine dem Ohr süße Melodie dem in Gott verliebten Herzen den wahren Geist des Lebens, die in sinnlichem Verlangen versunkene Seele jedoch besudelt sie mit Begierde.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften 154:3Q
18
18:1
O du Vogel der erquickenden Klänge! Dein kleines Buch mit Gedichten, die sehr lieblich sind, wurde gelesen. Es war eine Quelle der Freude, denn es war eine geistige Hymne und eine Melodie der Liebe Gottes.
18:2
Erhalte diesen Wohlklang, so lange du kannst in den Versammlungen der Geliebten; so mögen die Gemüter Ruhe und Freude finden und sich auf die Liebe Gottes einstimmen. Wenn ausdrucksvolle Rede, Schönheit der Bedeutung und Liebreiz der Komposition sich mit neuen Melodien vereinigen, ist die Wirkung immer groß, besonders, wenn es sich um die Hymnen der Verse der Einheit und die Lieder des Lobpreises des Herrn der Herrlichkeit handelt.
18:3
Bemühe dich auf das Äußerste, schöne Gedichte zu verfassen, dazu bestimmt, mit himmlischer Musik gesungen zu werden; auf dass ihre Schönheit die Gemüter bewegen und die Herzen der Hörer beeindrucken möge.‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá Abbas, Volume III, S. 59Q
19
19:1
O du Rechtschaffener! Danke Gott, dass du in Musik und Melodie geschult bist und mit angenehmer Stimme die Verherrlichung und den Lobpreis des Ewigen, des Lebendigen, singst. Ich bete zu Gott, dass du diese Gabe bei Gebet und Andacht einsetzen mögest, damit die Seelen belebt, die Herzen angezogen und alle vom Feuer der Liebe zu Gott entflammt werden mögen.‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá Abbas, Volume III, S. 512 Q
20
20:1
Den höchsten Grad an Begriffsvermögen in der Welt der Natur besitzt die vernunftbegabte Seele. Diese Kraft und dieses Begriffsvermögen haben alle Menschen gemein, ob sie nun achtlos oder aufmerksam sind, ob sie vom Weg abgekommen oder treu sind. In der Schöpfung Gottes umfasst die vernunftbegabte Seele des Menschen alle anderen erschaffenen Dinge und zeichnet sich ihnen gegenüber aus: Da sie edler und vornehmer ist, umfasst sie alle. Durch die Kraft der vernunftbegabten Seele kann der Mensch die Wirklichkeit der Dinge entdecken, ihre Merkmale begreifen und die Geheimnisse des Daseins durchdringen. Alle Wissenschaften, Wissensgebiete, Künste, Erfindungen, Einrichtungen, Unternehmungen und Entdeckungen entspringen dem Begriffsvermögen der vernunftbegabten Seele.‘Abdu’l-Bahá, in: Beantwortete Fragen 58:3Q
Aus mündlichen Äußerungen ‘Abdu’l-Bahás21
21:1
Was ist das für eine wunderbare Versammlung! Dies sind die Kinder des Königreichs. Das Lied, das wir gerade hörten, war sehr schön – sowohl die Melodie, als auch die Worte. Musik ist eine göttliche Kunst mit großer Wirkung. Sie ist Nahrung für Seele und Geist. Durch den Zauber und die Macht der Musik wird der Geist des Menschen erhoben. Sie besitzt eine wunderbar bewegende Wirkung auf die Herzen der Kinder, denn ihre Herzen sind rein, und Melodien haben großen Einfluss auf sie. Die Musik bringt die verborgenen Talente, mit denen die Herzen dieser Kinder begabt sind, zum Ausdruck. Darum müsst ihr alles tun, um ihre Kunstfertigkeit zu fördern. Lehrt sie, vortrefflich und eindrucksvoll zu singen. Jedes Kind sollte etwas von Musik verstehen, denn ohne Kenntnis dieser Kunst kann man sich an Instrumentalmusik und Gesang nicht richtig erfreuen. Genauso wichtig ist es, dass an Schulen Musik unterrichtet wird, damit die Herzen und Seelen der Schüler belebt und beflügelt werden und Freude ihr Leben erhellt.‘Abdu’l-Bahá, in: Promulgation of Universal Peace, 24. April 1912, Talk at Children’s Reception Studio Hall, 1219 Connecticut Avenue, Washington, D.C.Q
22
22:1
Ein Schauspieler erwähnte das Schauspiel und dessen Einfluss. »Das dramatische Schauspiel ist höchst bedeutsam«, sagte ‘Abdu’l-Bahá. »Früher hatte es große erzieherische Kraft, und diese wird es wieder erlangen.« Er schilderte, wie Er als kleiner Junge das Mysterienspiel vom Verrat an ‘Alí und dessen Leidensweg gesehen habe und Ihn dieses Spiel so tief ergriffen habe, dass Er weinte und nächtelang nicht schlafen konnte.‘Abdu’l-Bahá, in: ‘Abdu’l-Bahá in London 5:37Q
23
23:1
‘Abdu’l-Bahá sagte: »Jede Kunst ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Wenn dieses Licht durch den Geist eines Musikers scheint, manifestiert es sich in wunderschönen Harmonien. Und scheint es durch den Geist eines Dichters, wird es durch feine Poesie und poetische Prosa sichtbar. Wenn das Licht der Sonne der Wahrheit den Geist eines Malers inspiriert, bringt er wunderbare Bilder hervor. Diese Gaben erfüllen ihren höchsten Zweck, wenn sie den Lobpreis Gottes kundtun.«Lady Blomfield, The Chosen Highway, S. 167Q
24
24:1
Es ist für Herz und Geist natürlich, dass sie Freude und Vergnügen für alles empfinden, was Symmetrie, Harmonie und Vollkommenheit ausdrückt. Zum Beispiel ein schönes Haus, ein wohlgestalteter Garten, eine symmetrische Linie, eine anmutige Bewegung, ein schön geschriebenes Buch, gefällige Kleidung – ja eigentlich alles, was Anmut oder Schönheit in sich trägt, wirkt wohltuend auf Herz und Geist – daher ist es ganz sicher, dass eine reine Stimme Freude hervorruft.zit. in Mary L.Lucas, A Brief Account to My Visit to Acca, S.11-14Q
Aus den Schriften Shoghi Effendis25
25:1
Solch ein keusches und heiliges Leben mit seinen Kennzeichen der Bescheidenheit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Anständigkeit und inneren Sauberkeit bedingt nichts weniger als Mäßigung in allem, was zu Kleidung, Sprache, Vergnügen sowie allen künstlerischen und literarischen Zerstreuungen gehört. Es verlangt tägliche Wachsamkeit in der Beherrschung der fleischlichen Wünsche und verderbten Neigungen. Es fordert die Aufgabe leichtfertigen Verhaltens mit seiner übertriebenen Verhaftung an nichtssagende und oft missgeleitete Freuden. Es verlangt völlige Enthaltung von allen alkoholischen Getränken, von Opium und ähnlichen Drogen, die zur Gewohnheit werden können. Es verurteilt die erniedrigende Verwendung von Kunst und Literatur, Nacktkultur und Kameradschaftsehe, eheliche Untreue und alle Arten des zwanglosen geschlechtlichen Verkehrs, leichtfertige Vertraulichkeit und geschlechtliche Laster. Es kann keinen Kompromiss dulden mit den Lehren, Maßstäben, Gewohnheiten und Übertreibungen eines verfallenden Zeitalters. Nein, es sucht vielmehr durch die anfeuernde Kraft seines Beispiels den schädlichen Charakter solcher Lehren, die Falschheit solcher Maßstäbe, die Hohlheit solcher Ansprüche, die Entartung solcher Gewohnheiten und die Schändlichkeit solcher Übertreibungen zu beweisen.Shoghi Effendi, in: Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 47Q
Aus Briefen im Auftrag Shoghi Effendis26
26:1
Shoghi Effendi bittet mich, den Eingang Ihres Briefes vom 27. Oktober 1931 zu bestätigen, der zusammen mit der Begleitmusik zu The Lonely Stranger von … gesandt wurde. Er hofft aufrichtig, dass, wenn die Sache Gottes wächst und begabte Menschen unter ihr Banner treten, sie damit beginnen werden, in der Kunst den Geist, der ihre Seelen belebt, zu symbolisieren. Jede Religion hat eine Form der Kunst mit sich gebracht – lasst uns schauen, welche Wunder diese Sache mit sich bringen wird. Solch ein herrlicher Geist sollte auch einer herrlichen Kunst Raum geben. Der Tempel in all seiner Schönheit ist nur der erste Strahl einer frühen Dämmerung; noch wundervollere Dinge werden in Zukunft vollbracht werden.Shoghi Effendi, Brief vom 11. Dezember 1931, An einen GläubigenQ
27
27:1
Er möchte in The Bahá’í World einen neuen Abschnitt einführen, der ganz den von Bahá’í verfassten Gedichten gewidmet ist. Obgleich es ein bescheidener Beginn ist, so mag es doch der Anfang großer zukünftiger Beiträge sein. Shoghi Effendi möchte damit die Begabten dazu ermutigen, dem sie erfüllenden wunderbaren Geist Ausdruck zu verleihen. Wir brauchen in der Sache Gottes Dichter und Schriftsteller, und dies ist zweifellos eine gute Möglichkeit, sie anzuspornen. Einige der Gedichte wurden von sehr jungen Menschen geschrieben, doch klingen sie so echt und drücken solche Gedanken aus, dass man nur innehalten und staunen kann. In Persien hat der Glaube Gottes Dichter hervorgebracht, die sogar Nicht-Bahá’í als groß erachten. Wir hoffen, dass es nicht lange dauern wird, bis sich auch im Westen solche Wesen erheben.Shoghi Effendi, Brief vom 2. Januar 1932, An einen GläubigenQ
28
28:1
Gewiss wird mit der Ausbreitung des Geistes Bahá’u’lláhs eine neue Epoche in Kunst und Literatur anbrechen. Während zuvor die Form perfekt war, es aber an Geist fehlte, wird sich nun in einer unermesslich verbesserten Form ein herrlicher Geist durch die neubelebte Schöpferkraft in der Welt verkörpern.Shoghi Effendi, Brief vom 3. April 1932, An einen GläubigenQ
29
29:1
Shoghi Effendi bittet mich, den Eingang Ihres Briefes vom 18. Mai 1932 zu bestätigen. Er ist sehr erfreut zu erfahren, dass Ihnen Nabils Bericht gefallen hat, denn seine größte Belohnung besteht darin zu sehen, dass sein Werk, das ihn so viel Arbeit und Mühe gekostet hat, den Freunden hilft, den Geist, der diese Bewegung belebt und das beispielhafte Leben der heroischen Seelen, die ihn in die Welt hineingetragen haben, besser und umfassender zu verstehen.
29:2
Der Hüter hofft aufrichtig, dass die Freunde durch das Lesen dieses Buches zu größerer Aktivität und einem höheren Grad des Opfers angeregt werden, dass sie eine tiefere Vergegenwärtigung dieser Sache erreichen, dessen Ausbreitung und letztendlicher Sieg ihrer Obhut anvertraut ist. Wie einige, die das Buch gelesen haben bemerkten, kann sich niemand mit diesen Lebensläufen vertraut machen, ohne dazu inspiriert zu werden, ihnen auf ihrem Weg zu folgen.
29:3
Es ist sicherlich wahr, dass der Geist dieser heroischen Seelen viele Künstler bewegen wird, ihr Bestes zu geben. Es sind solche Lebensläufe, die in der Vergangenheit Dichter inspiriert und die Pinsel von Malern in Bewegung gesetzt haben.Shoghi Effendi, Brief vom 20. Juni 1932, An einen GläubigenQ
30
30:1
Shoghi Effendi war sehr interessiert, vom Erfolg des Festzugs der Nationen zu erfahren, den Sie veranstalteten. Er hofft aufrichtig, dass alle Anwesenden durch denselben Geist inspiriert wurden, der auch Sie bei der Vorbereitung erfüllte.
30:2
Gerade durch solche Darbietungen können wir das Interesse einer großen Schar von Menschen am Geist der Sache Gottes wecken. Es wird die Zeit kommen, da der Glaube sich wie ein Lauffeuer verbreiten wird, wenn sein Geist und seine Lehren auf der Bühne oder in Kunst und Literatur als Ganzes dargestellt werden. Kunst kann solch edle Gefühle besser erwecken als kalte, rationale Erläuterungen, besonders unter der Masse der Bevölkerung.
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