Textzusammenstellung | Ein keusches, heiliges Leben
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39:3
Ein keusches und heiliges Leben muss zum beherrschenden Grundsatz im Benehmen und Verhalten aller Bahá’í gemacht werden, sowohl in ihren sozialen Beziehungen zu den Mitgliedern ihrer eigenen Gemeinde als auch in ihrer Verbindung mit der ganzen Welt. Es muss die unaufhörlichen Bemühungen und verdienstvollen Anstrengungen jener schmücken und stärken, deren beneidenswertes Amt es ist, die Botschaft des Glaubens Bahá’u’lláhs zu verbreiten und seine Angelegenheiten zu verwalten. Es muss in all seiner Unbescholtenheit und mit all seinen Folgen in jedem Abschnitt des Lebens derjenigen hochgehalten werden, die in den Reihen dieses Glaubens stehen, sei es in ihrem Heim, auf Reisen, in ihrem Verein, ihrem gesellschaftlichen Leben, ihrer Unterhaltung, ihrer Schule und ihrer Universität. Es muss ihm besondere Aufmerksamkeit bei der Durchführung von geselligen Veranstaltungen in jeder Bahá’í-Sommerschule geschenkt werden und bei jeder anderen Gelegenheit, bei der-das Bahá’í-Gemeindeleben organisiert und gepflegt wird. Es muss eng und dauernd übereinstimmen mit der Aufgabe der Bahá’í-Jugend, sowohl als ein Bestandteil im Leben der Bahá’í-Gemeinde wie auch als Faktor beim zukünftigen Fortschritt und der Ausrichtung der Jugend ihres eigenen Lande.Shoghi Effendi, in: Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 37, 45, 46Q
Die Macht des BeispielsEin lobenswerter Charakter40
40:1
Wer sich an diesem Tage erhebt, um Unserer Sache beizustehen und die Heerscharen einer rühmlichen Wesensart und eines aufrechten Verhaltens zu seiner Hilfe herbeiruft, wird mit dieser Tat sicherlich die ganze Welt beeinflussen.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 131:4Q
41
41:1
Einen Bahá’í erkennt man an den Eigenschaften, die er zeigt, nicht an seinem Namen; man achtet ihn für seinen Charakter, nicht für seine Person.‘Abdu’l-Bahá, aus einem unveröffentlichten persischen SendschreibenQ
42
42:1
… indem wir trotz aller Schwierigkeiten an den Bahá’í-Gesetzen festhalten, stärken wir nicht nur unseren Charakter sondern beeinflussen auch unsere Mitmenschen.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An alle Nationalen Geistigen Räte, 6. Februar 1973Q
Die Bedeutung von Taten43
43:1
O Sohn Meiner Magd! Früher wurde durch Worte geführt, nun aber sollen Taten uns leiten. Vom Menschen müssen heilige Taten ausgehen. Worte sind allen gemein, reine, heilige Taten sind nur Unseren Geliebten eigen. Darum strebt mit ganzer Seele, euch durch Taten auszuzeichnen. Solches raten Wir euch auf dieser heiligen, strahlenden Tafel.Bahá’u’lláh, Verborgene Worte pers.76Q
44
44:1
Jede gerechte Tat ist mit einer Kraft versehen, die den Staub über den Himmel der Himmel emporheben kann. Sie kann jede Fessel sprengen und hat die Macht, die Kraft zu erneuern, die sich verbraucht hat und dahinschwand …
44:2
Sei rein, o Volk Gottes, sei rein; sei rechtschaffen, sei rechtschaffen.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 131:3–4Q
45
45:1
Der Hüter hat immer wieder nachdrücklich betont, wie nötig es ist, dass die Bahá’í-Jugend die Lehren, besonders deren sittlichen Aspekt, beispielhaft verkörpert. Wenn sie sich nicht durch vorzügliches Verhalten auszeichnet, kann sie nicht von anderen jungen Menschen erwarten, dass sie die Sache wirklich ernst nehmen.
45:2
Er stimmt mit Ihnen von ganzem Herzen darin überein, dass wir, solange wir die Lehren nicht in die Tat umsetzen, keinesfalls erwarten können, dass der Glaube wächst; denn der Hauptzweck aller Religionen – einschließlich der unsrigen – ist, den Menschen näher zu Gott zu führen und, was äußerst wichtig ist, seinen Charakter zu verwandeln. Oft wird zu großes Gewicht auf die sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte in den Lehren gelegt; der moralische Standpunkt kann jedoch nicht stark genug betont werden.Shoghi Effendi, An einen Gläubigen, Brief im seinem Auftrag vom 6. September 1946, zitiert in: Zum wirklichen Leben 46:1Q
Die Wirkung des Beispiels46
46:1
Die Besserung der Welt kann durch reine und gute Taten, durch lobenswertes und geziemendes Verhalten erreicht werden.Bahá’u’lláh, zitiert in: Shoghi Effendi, in: Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 39Q
47
47:1
Lasst eure Taten Führung für die ganze Menschheit sein, denn bei den meisten Menschen, ob hoch oder niedrig, unterscheidet sich das Bekenntnis vom Verhalten. Durch eure Taten aber könnt ihr euch vor anderen auszeichnen. Durch sie kann der Glanz eures Lichtes über die ganze Erde verbreitet werden. Glücklich ist der Mensch, der Meinen Rat beachtet und die Gebote hält, die Er, der Allwissende, der Allweise, gegeben hat.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 139:8Q
48
48:1
In dieser Zeit gilt es, der Sache Gottes siegbringend und wirkungsvoll Beistand zu leisten! Der Sieg des Glaubens Gottes hängt vom Lehren ab, und das Lehren setzt redliches Handeln, gute Taten und rechtes Verhalten voraus. Der Grundstein eines Lebens auf dem Pfade Gottes ist Strebsamkeit nach sittlichem Adel und der Erwerb von Charaktereigenschaften, wie sie in Seinen Augen wohlgefällig sind. Die Bahá’í sollten sich mit diesem heiligen Gewand schmücken; mit diesem mächtigen Schwert sollten sie die Festungen der Menschenherzen erobern. Die Menschen sind der schönen Worte und Abhandlungen, der Ermahnungen und Predigten überdrüssig und können sie nicht mehr ertragen. Das Einzige, was heute die Welt von ihrer Pein befreien und die Herzen ihrer Völker anziehen kann, sind Taten, nicht Worte, Beispiele, nicht Vorschriften, heilige Tugenden, nicht Verlautbarungen und Urkunden, die von Regierungen und Staaten zu gesellschaftspolitischen Anlässen herausgegeben werden. In allen Dingen, ob groß oder klein, müssen Wort und Tat einander ergänzen, muss die Tat das Wort begleiten; eines muss das andere vervollständigen, stützen und bestärken. Die Bahá’í müssen sich in dieser Hinsicht auszeichnen.Shoghi Effendi, An die Bahá’í in Bombay, 8. Dezember 1923 Q
49
49:1
Die Freunde Gottes sollten der Welt viel eher durch die Macht edler Taten und eines vortrefflichen Charakters denn durch eindringliche Darlegungen und Beweise vor Augen führen, dass, was Gott verheißen hat, unweigerlich geschehen wird, dass es bereits geschieht, und dass die göttlichen frohen Botschaften klar, eindeutig und vollständig sind. Denn wenn nicht erleuchtete Seelen auf dem Felde des Dienens voranschreiten und die Menschenmenge überstrahlen, ist die Aufgabe, die Wahrheit dieser Sache vor den Augen vorurteilsfreier Menschen zu verteidigen, schrecklich groß. Wenn aber die Freunde Tugenden und einen guten Charakter verkörpern, sind Worte und Argumente überflüssig. Ihre bloßen Taten werden zum beredten Zeugnis, und ihr vornehmes Verhalten wird den Schutz, die Unversehrtheit und den Ruhm der Sache Gottes gewährleisten.Shoghi Effendi, An die Bahá’í im Orient, 19. Dezember 1923 Q
50
50:1
Ohne Zweifel können die Freunde das von Bahá’u’lláh in Seinen Lehren geprägte Vorbild unbefleckter Keuschheit nur erreichen, wenn sie sich fest und mutig als unbeugsame Anhänger der Bahá’í-Lebensart erweisen und sich voll bewusst sind, dass sie Lehren vertreten, die in krassem Gegensatz zu den zersetzenden Kräften stehen, die so unheilvoll das Gefüge der ethischen Werte der Menschheit zerstören. Der gegenwärtige, zu unseren herausfordernden ethischen Verhaltensnormen im Gegensatz stehende Trend in der modernen Gesellschaft – weit davon entfernt, die Gläubigen, die unbeirrbar entschlossen an den von ihrem Glauben gesetzten Maßstäben für Reinheit und Keuschheit festhalten, zu Zugeständnissen zu bewegen – muss sie anspornen, ihre heiligen Verpflichtungen zielstrebig zu erfüllen und so die üblen Kräfte, die die Grundfesten persönlicher Tugend untergraben, zu bekämpfen.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An einen Gläubigen, 22. Mai 1966 Q
51
51:1
Es ist die herausfordernde Aufgabe der Bahá’í, die Gesetze Gottes in ihrem Leben zu befolgen und allmählich die übrige Menschheit für ihre Annahme zu gewinnen.
51:2
Betrachten wir die Wirkung, die der Gehorsam gegenüber den Gesetzen auf das persönliche Leben ausübt, so müssen wir bedenken, dass der Sinn des Lebens in dieser Welt darin besteht, die Seele für das künftige Leben vorzubereiten. Hier müssen wir lernen, unsere tierischen Triebe zu beherrschen und zu lenken, anstatt deren Sklave zu werden. Das Leben in dieser Welt ist eine Folge von Prüfungen und Erfolgen, von Versagen und neuem geistigen Fortschritt. Manchmal erscheint der Weg sehr schwierig, aber man kann immer wieder erleben, dass eine Seele, die standhaft dem Gesetz Bahá’u’lláhs gehorcht, wie hart es auch scheinen mag, geistig wächst, während derjenige, der das Gesetz um seines vermeintlichen Glückes willen umgeht, offensichtlich einem Trugbild folgt. Er erreicht nicht das Glück, das er suchte; er verzögert seinen geistigen Fortschritt und bringt sich häufig in neue Schwierigkeiten.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An alle Nationalen Geistigen Räte, 6. Februar 1973Q
Bibliografie
b.1:0_1
Bahá’u’lláh
b.1:0_2
Ährenlese – eine Auswahl aus den Schriften Bahá’u’lláhs, Auflage 6.01-Print, Bahá’í Verlag 2020
b.1:0_3
Botschaften aus ‘Akká, Auflage 3.01-Print, Bahá’í Verlag 2019
b.1:0_4
Brief an den Sohn des Wolfes, Auflage 2.02-Online, Bahá’í Verlag 2019
b.1:0_5
Die Verborgenen Worte, Auflage 2.01-Print, Bahá’í Verlag 2020
b.1:0_6
Kitáb-i-Aqdas, Auflage 6.01-Print, Bahá’í Verlag 2020
b.1:0_7
‘Abdu’l-Bahá
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