Textzusammenstellung | Musik
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5
5:1
In dieser neuen, wunderbaren Sendung wurden die Schleier des Aberglaubens zerrissen und die Vorurteile der östlichen Völker missbilligt. Die Musik wurde bei einigen östlichen Völkern als verwerflich angesehen, aber in diesem neuen Zeitalter hat das Licht der Offenbarung in Seinen heiligen Sendbriefen besonders dargelegt, dass Musik, gesungen oder gespielt, geistige Nahrung für Herz und Seele ist.
5:2
Die Musik gehört zu den Künsten, die höchstes Lob verdienen. Sie bewegt alle Herzen, die traurig sind. ... spiele und singe darum die heiligen Worte Gottes in den Versammlungen der Freunde mit herrlichen Tönen, so dass die Ketten des Kummers und der Sorge von den Hörern abfallen, ihre Seelen sich vor Freude erheben und sich demütig im Gebet dem Reiche der Herrlichkeit zuwenden.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften, Bahá’í-Verlag 1988, 74:1-2Q
6
6:1
Danke Gott, dass du Unterricht in Musik und Gesang hattest und mit angenehmer Stimme zum Ruhm und Preis des Ewigen, des Lebendigen singst. Ich bete zu Gott, dass du diese Gabe in Andacht und Gebet gebrauchst, die Seelen erquickst, die Herzen anziehst und alle entflammst mit dem Feuer der Gottesliebe!‘Abdu’l-Bahá, in: Bahá’í World Faith, Selected Writings of Bahá’u’láh and ‘Abdu’l-Bahá, Wilmette, 21956, p. 378Q
7
7:1
Obwohl Töne nur Schwingungen der Luft sind, die auf den Hörnerv wirken, obwohl diese Schwingungen nur von der Luft transportierte Zufallserscheinungen sind - sieh; wie sie das Herz bewegen! Eine wundersame Melodie beflügelt den Geist und lässt die Seele vor Freude erschauern.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften, Bahá’í-Verlag 1988, 129:4 Q
8
8:1
Höchste Freude kehrte ein, denn – Gott sei gepriesen – die Freunde des Barmherzigen verbrachten an jenem Tag einige Zeit fröhlich singend auf dem Gelände des Hauses der Andacht und gedachten des Herrn der Verse mit größter Freude ...
8:2
Ich hege die Hoffnung, dass kommenden Riḍván auf dem Gelände des Hauses der Andacht ein großes Fest stattfindet, dass eine geistige Feier vorbereitet wird und Klänge von Geigen und Mandolinen und Hymnen zum Lobpreis und zur Verherrlichung des Herrn der Heerscharen alle Anwesenden in freudige Erregung versetzen.‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá, p. 101Q
9
9:1
O Dienerin Gottes! Singe in den Versammlungen der Dienerinnen schöne Melodien, deinem Höchsten Herrn zum Lobpreis und zur Verherrlichung.‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá, p. 65Q
10
10:1
O du, der du hingezogen bist zum Königreich! Vollende das Studium der Musik und weihe dich, so gut du kannst, dem Herrn des Königreichs!‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá, p. 671Q
11
11:1
... eine wohltönende, melodische Stimme erfüllt ein zu Gott hingezogenes Herz mit Leben, aber Seelen, die in Leidenschaft und Begierde verstrickt sind, lockt sie zu Sinneslust.‘Abdu’l-Bahá, in: Bahá’í World Faith, p. 366Q
12
12:1
O Diener Bahás! Musik wird an der Schwelle des Allmächtigen als lobenswerte Kunst angesehen. So singe bei großen Zusammenkünften und Versammlungen Verse in wunderbaren Melodien und lasse im Haus der Andacht Lobeshymnen erklingen, die die himmlischen Heerscharen entzücken. Bedenke, wie sehr die Kunst der Musik bewundert und gepriesen wird. So du kannst, versuche geistige Melodien, Lieder und Weisen zu verwenden und irdische Musik mit der Melodie des Himmels in Einklang zu bringen. Dann wirst du bemerken, wie groß der Einfluss der Musik ist und wie sie Leben und himmlische Freude schenkt. Stimme solche Melodie und Weise an, dass die Nachtigallen göttlicher Geheimnisse mit Freude und Begeisterung erfüllt werden.Aus einem neu übersetzten Tablet an einen GläubigenQ
Aus Ansprachen ‘Abdu’l-Bahás13
13:1
Welch wunderbare Versammlung ist dies! Dies sind die Kinder des Königreichs. Das Lied, das wir gerade gehört haben, war sehr schön in Melodie und Wort. Musik ist eine göttliche Kunst und hat große Wirkung. Sie ist Nahrung für Seele und Geist. Die Macht und Anmut der Musik erhebt den Geist des Menschen. Sie hat wundersame Gewalt und Wirkung auf die Herzen der Kinder, denn ihre Herzen sind rein und Melodien bewegen sie sehr. Die verborgenen Talente, die in den Herzen dieser Kinder schlummern, werden durch das Mittel der Musik Ausdruck finden. Darum müsst ihr alles tun, um sie auszubilden. Lehrt sie, schön und wirkungsvoll zu singen. Jedes Kind sollte einige Kenntnis von Musik haben, denn ohne Kenntnis dieser Kunst kann man gespielte oder gesungene Musik nicht richtig genießen. Auch ist es notwendig, dass die Schulen Musikunterricht erteilen, damit Herzen und Seelen der Schüler belebt und heiter werden und Freude ihr Leben erhellt.‘Abdu’l-Bahá, in: The Promulgation of Universal Peace, p. 52Q
14
14:1
Die Musik ist eine wichtige Kunst. Sie hat große Wirkung auf den menschlichen Geist. Musikklänge sind etwas, das bei Ätherschwingungen auftreten kann, denn die Stimme ist nur Ausdruck von Schwingungen, die, wenn sie das Trommelfell erreichen, auf die Hörnerven wirken. So sind Melodien besondere Effekte, die durch oder von Schwingungen hervorgerufen werden. Sie haben jedoch eine sehr starke Wirkung auf den Geist. Obwohl die Musik etwas Materielles ist, ist doch ihre ungeheure Wirkung geistiger Art, und sie ist dem Reich des Geistes zutiefst verbunden. Will jemand einen Vortrag halten, wird dies nach einer musikalischen Einleitung wirkungsvoller sein. Die alten Griechen, ebenso wie persische Philosophen, pflegten ihre Vorträge auf folgende Art zu halten: Zuerst spielten sie einige Melodien, und wenn ihre Zuhörer dadurch aufnahmebereit waren, legten sie ihre Instrumente sofort beiseite und begannen mit dem Vortrag. Einer der berühmtesten Musiker Persiens war ein gewisser Barbod. Jedes Mal, wenn am Hofe des Königs eine wichtige Frage vorgebracht wurde und die Minister den König nicht überzeugen konnten, wandten sie sich sogleich an Barbod. Er pflegte dann mit seinem Instrument zu Hofe zu kommen und spielte die geeignetste und ergreifendste Musik, womit sofort der Zweck erreicht wurde, denn der König war sogleich von den zu Herzen gehenden Melodien berührt, Großmut erfüllte sein Herz, und er gab nach. Versucht folgendes: Wenn ihr einen großen Wunsch habt und euer Ziel erreichen wollt, dann versucht es bei einem großen Publikum, nachdem ein ergreifendes Solo vorgetragen wurde. Aber die Zuhörer müssen für Musik empfänglich sein, denn manche Menschen sind wie Steine, und Musik kann Steine nicht bewegen.
14:2
Musik ist ein wichtiges Mittel für Erziehung und Entwicklung der Menschheit, aber der einzig wahre Weg führt über die Lehren Gottes. Musik ist wie dieses vollkommen reine, blanke Glas. Sie ist wie dieser reine Kelch hier, und die Lehren Gottes, die Worte Gottes, sind wie das Wasser. Ist das Glas oder der Kelch vollkommen rein und makellos und das Wasser völlig frisch und klar, dann wird es Leben spenden. Daher sind die göttlichen Lehren, seien es Hymnen, Ansprachen oder Gebete, am eindrucksvollsten, wenn sie melodisch gesungen werden.
14:3
Deshalb sang auch David die Psalmen im Allerheiligsten in Jerusalem mit süßen Melodien. In dieser Sache Gottes ist die Kunst der Musik von allergrößter Bedeutung. Als die Gesegnete Vollkommenheit gerade in die Kaserne‘AkkáA gekommen war, sprach Er aufs Neue: »Hätte einer der Gefährten ein Musikinstrument, etwa Flöte oder Harfe, gespielt oder hätte jemand singen können, ein jeder wäre bezaubert gewesen.« Musikklänge üben also einen wichtigen Einfluss auf Gedankenverbindungen, auf äußere wie innere Eigenheiten und Eigenschaften des Menschen, denn sie wecken oder fördern körperliche wie geistige Aufnahmebereitschaft. Welche anregende Macht ist die Musik bei allen Liebesgefühlen! Wenn der Mensch von der Liebe Gottes ergriffen ist, übt die Musik große Wirkung auf ihn aus.Tischgespräch in ‘Akká, Juli 1909, zitiert in: The Herald of the South, 13. January 1933, p. 2Q
15
15:1
Die Stimme ist Luftschwingung und gleicht Meereswellen. Die Stimme wird mit Lippen, Kehle, Zähnen, Zunge und so weiter erzeugt. Diese bringen die Luft zum Schwingen, diese Schwingung erreicht den Hörnerv und wirkt auf ihn, Das ist die Stimme.
15:2
Alles Reine ist annehmbar. Zum Beispiel: Reines Wasser ist annehmbar; frische Luft ist sehr annehmbar. Da alles Reine annehmbar und angenehm ist, ist auch eine reine Stimme höchst annehmbar und bringt große Freude.
15:3
Es gibt zwei Arten von Stimmen. Bei der einen ist das ganze Instrument vollkommen und damit auch der Klang. Bei der zweiten ist das Instrument unvollkommen, es beeinträchtigt die Stimme, so dass sie nicht gefallen kann. Was wir gerade gesagt haben, bezieht sich auf die Stimme selbst.
15:4
Es ist natürlich, dass Herz und Geist an allen Dingen Gefallen und Freude finden, die Gleichmaß, Wohlklang und Vollkommenheit zeigen. Zum Beispiel: ein schönes Haus, ein gut angelegter Garten, eine gleichmäßige Linie, eine anmutige Bewegung, ein gut geschriebenes Buch, gefällige Kleidung – alles Anmutige oder Schöne erfreut Herz und Geist. Deshalb schenkt eine reine Stimme ganz gewiss große Freude.
15:5
Was ist Musik? Sie ist eine Verbindung harmonischer Klänge. Was ist Dichtung? Im Ebenmaß geordnete Worte. Beide gefallen also durch Harmonie und Rhythmus. Poesie ist viel wirkungsvoller und vollkommener als Prosa. Sie berührt tiefer, denn sie ist von edlerer Ordnung.
15:6
Eine klare Stimme mit melodischer Begleitung ruft große Wirkung hervor, denn beide sind angenehm und wohltuend. Beide sind geordnet und nach dem Naturgesetz aufgebaut. Deshalb entsprechen sie der Seinsordnung wie etwas, das in eine Gussform passt. Eine reine Stimme passt in die Gussform der Natur. Wenn das der Fall ist, dann werden die Nerven angeregt, und diese beeinflussen Herz und Geist.
15:7
In der Welt des Seins besteht ein Zusammenhang zwischen körperlichen Dingen und geistigen Wirklichkeiten. Eines dieser Dinge ist die Stimme, die mit dem Geist verbindet. Da der Geist durch sie erbaut werden kann, ist die Stimme – obwohl etwas Physisches, eine stoffliche, natürliche Verbindung – wirksam.
15:8
Alle Formen erfreuen, richtig verstanden, den Geist. Melodien sind wie Wasser. Die Stimme ist wie ein Pokal. Klares Wasser in einem reinen Glas erfrischt und: ist annehmbar. In einem schmutzigen Pokal werden wir aber selbst reines Wasser zurückweisen. Daher missfällt eine fehlerhafte Stimme, selbst wenn die Musik gut ist.
15:9
Obwohl Melodien stofflich sind, sind sie mit dem Geistigen verbunden und üben daher eine große Wirkung aus. Eine bestimmte Art von Melodie beglückt den Geist, eine andere macht ihn traurig, eine andere spornt zum Handeln an.
15:10
Alle diese Gefühle können durch die Stimme und die Musik hervorgerufen werden, denn über die Nerven bewegt sie den Geist und regt ihn an. Sogar auf Tiere hat Musik eine Wirkung. Zum Beispiel: Will man ein Kamel eine Wüstenstraße entlang treiben, so bindet man ihm einige Glöckchen um oder man spielt auf der Flöte; dieser Klang lässt es die Anstrengung der Reise nicht spüren. Seine Nerven werden gereizt, aber seine Gedanken nehmen darum nicht zu, es hat nur körperliche Empfindungen.
15:11
Was im Menschenherzen ruht, wird durch Melodie berührt und wachgerufen. Treffen ein Herz voll guter Gefühle und eine reine Stimme zusammen, so entsteht eine große Wirkung. Ist etwa Liebe im Herzen, wird sie durch die Melodie wachsen bis sie kaum noch zu ertragen ist; nisten aber böse Gedanken im Herzen, wie Hass, so wird auch er zunehmen und sich vervielfachen. So erweckt zum Beispiel Kriegsmusik die Lust am Töten. Das heißt, die Melodie steigert die Gefühle, die im Herzen wohnen.
15:12
Manche Gefühle stellen sich zufällig ein, manche haben einen Grund. Manche Menschen sind zum Beispiel von Natur aus freundlich, können aber einmal durch Aufwallung von Zorn aus der Fassung geraten. Wenn sie aber Musik hören, wird sich ihre wahre Natur wieder durchsetzen. Musik erweckt wirklich die wahre, ursprüngliche Natur, das individuelle Wesen.
15:13
Musik verstärkt die Absicht, mit der man sie hört. Wird zum Beispiel ein Konzert für die Armen und Bedürftigen gegeben, und ihr besucht es und denkt an den Zweck des Konzerts, so wird die Musik Mitleid und Freigebigkeit bei euch steigern. Aus diesem Grund wird die Musik auch im Krieg verwendet. Und so ist es mit allem, was die Nerven reizt. Aber die Hauptwirkung wird durch das Wort Gottes verursacht, und wenn Worte mit einer schönen Melodie verbunden sind, entsteht vollkommene Harmonie.‘Abdu’l-Bahá zu Mary L. Lucas, zitiert in: A Brief Account of My Visit to AccaQ
Aus Briefen im Auftrag Shoghi Effendis
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