Textzusammenstellung | Musik
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Musik
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Eine Zusammenstellung von Texten aus den Schriften Bahá’u’lláhs, ʿAbdu’l-Bahás und Shoghi Effendis
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Aus den Schriften Bahá’u’lláhs1
1:1
Singe die Verse Gottes, o Mein Diener, die du empfangen hast, wie jene sie singen, die Ihm nahe sind, damit die Süße deiner Weise deine eigene Seele entflamme und die Herzen aller Menschen anziehe.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese, Bahá’í-Verlag 2012, 136:2Q
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2:1
Wir haben euch Musik und Gesang erlaubt, doch seht euch vor, dass dies euch nicht verleite, des Anstands und der Würde Grenzen zu überschreiten. Eure Freude entspringe Meinem Größten Namen, einem Namen, der das Herz frohlocken lässt und allen Gott Nahen den Geist mit Verzückung erfüllt. Wir haben wahrlich die Musik zu einer Leiter für eure Seelen gemacht, zu einem Mittel für ihren Aufschwung in das Reich der Höhe. So macht sie nicht zu einem Flügelpaar des Selbstes und der Leidenschaft. Wir wollen euch wahrlich nicht den Narren zugesellt sehen.Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas, Bahá’í-Verlag 2012, K:51Q
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3:1
Selig ist, wer zur Stunde der Morgendämmerung seine Gedanken auf Gott richtet und, Seinem Gedenken hingegeben und Seine Vergebung erflehend, seine Schritte zum Mashriqu’l-Adhkár›Dämmerort des Lobpreises Gottes‹A lenkt, sich dort schweigend setzt und den Versen Gottes, des Souveräns, des Mächtigen, des Allgepriesenen lauscht. Sprich: Der Mashriqu’l-Adhkár ist ein jedes Bauwerk, das in Städten und Dörfern zu Meinem Lobpreis errichtet ist. Dies ist der Name, der ihm vor Gottes Thron verliehen ward, so ihr zu den Verständigen gehöret.
3:2
Wer die Verse des Allbarmherzigen in den melodischsten Tönen vorträgt, wird durch sie zu einer Erkenntnis gelangen, mit der sich die Souveränität über Erde und Himmel nicht vergleichen lässt. Aus ihnen werden die Menschen den Duft Meiner Welten verspüren - Welten, die an diesem Tage keiner erkennen kann außer denen, die durch diese hehre, diese strahlend schöne Offenbarung mit Scharfblick ausgestattet sind. Sprich: Diese Verse ziehen Herzen, die rein sind, hin zu jenen geistigen Welten, die weder beschrieben noch angedeutet werden können. Selig sind die Hörenden.Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas, Bahá’í-Velag 2012, K:115-116Q
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4:1
Lehret eure Kinder die Verse, die vom Himmel der Majestät und Macht offenbart wurden, auf dass sie in den melodischsten Tönen die Tafeln des Allbarmherzigen in den Hallen des Mashriqu’l-Adhkár vortragen. Wer durch die Anbetung Meines Namens, der Mitleidvollste, in Verzückung gerät, wird Gottes Verse so vortragen, dass er die Herzen der noch Schlummernden bezaubert. Wohl dem, der den mystischen Wein ewigen Lebens aus dem Worte seines barmherzigen Herrn trank in Meinem Namen - einem Namen, der jeden majestätisch ragenden Berg zu Staub zermalmt.Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas, Bahá’í-Verlag 2012, K:150Q
Aus Sendschreiben ‘Abdu’l-Bahás5
5:1
In dieser neuen, wunderbaren Sendung wurden die Schleier des Aberglaubens zerrissen und die Vorurteile der östlichen Völker missbilligt. Die Musik wurde bei einigen östlichen Völkern als verwerflich angesehen, aber in diesem neuen Zeitalter hat das Licht der Offenbarung in Seinen heiligen Sendbriefen besonders dargelegt, dass Musik, gesungen oder gespielt, geistige Nahrung für Herz und Seele ist.
5:2
Die Musik gehört zu den Künsten, die höchstes Lob verdienen. Sie bewegt alle Herzen, die traurig sind. ... spiele und singe darum die heiligen Worte Gottes in den Versammlungen der Freunde mit herrlichen Tönen, so dass die Ketten des Kummers und der Sorge von den Hörern abfallen, ihre Seelen sich vor Freude erheben und sich demütig im Gebet dem Reiche der Herrlichkeit zuwenden.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften, Bahá’í-Verlag 1988, 74:1-2Q
6
6:1
Danke Gott, dass du Unterricht in Musik und Gesang hattest und mit angenehmer Stimme zum Ruhm und Preis des Ewigen, des Lebendigen singst. Ich bete zu Gott, dass du diese Gabe in Andacht und Gebet gebrauchst, die Seelen erquickst, die Herzen anziehst und alle entflammst mit dem Feuer der Gottesliebe!‘Abdu’l-Bahá, in: Bahá’í World Faith, Selected Writings of Bahá’u’láh and ‘Abdu’l-Bahá, Wilmette, 21956, p. 378Q
7
7:1
Obwohl Töne nur Schwingungen der Luft sind, die auf den Hörnerv wirken, obwohl diese Schwingungen nur von der Luft transportierte Zufallserscheinungen sind - sieh; wie sie das Herz bewegen! Eine wundersame Melodie beflügelt den Geist und lässt die Seele vor Freude erschauern.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften, Bahá’í-Verlag 1988, 129:4 Q
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8:1
Höchste Freude kehrte ein, denn – Gott sei gepriesen – die Freunde des Barmherzigen verbrachten an jenem Tag einige Zeit fröhlich singend auf dem Gelände des Hauses der Andacht und gedachten des Herrn der Verse mit größter Freude ...
8:2
Ich hege die Hoffnung, dass kommenden Riḍván auf dem Gelände des Hauses der Andacht ein großes Fest stattfindet, dass eine geistige Feier vorbereitet wird und Klänge von Geigen und Mandolinen und Hymnen zum Lobpreis und zur Verherrlichung des Herrn der Heerscharen alle Anwesenden in freudige Erregung versetzen.‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá, p. 101Q
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9:1
O Dienerin Gottes! Singe in den Versammlungen der Dienerinnen schöne Melodien, deinem Höchsten Herrn zum Lobpreis und zur Verherrlichung.‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá, p. 65Q
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10:1
O du, der du hingezogen bist zum Königreich! Vollende das Studium der Musik und weihe dich, so gut du kannst, dem Herrn des Königreichs!‘Abdu’l-Bahá, in: Tablets of ‘Abdu’l-Bahá, p. 671Q
11
11:1
... eine wohltönende, melodische Stimme erfüllt ein zu Gott hingezogenes Herz mit Leben, aber Seelen, die in Leidenschaft und Begierde verstrickt sind, lockt sie zu Sinneslust.‘Abdu’l-Bahá, in: Bahá’í World Faith, p. 366Q
12
12:1
O Diener Bahás! Musik wird an der Schwelle des Allmächtigen als lobenswerte Kunst angesehen. So singe bei großen Zusammenkünften und Versammlungen Verse in wunderbaren Melodien und lasse im Haus der Andacht Lobeshymnen erklingen, die die himmlischen Heerscharen entzücken. Bedenke, wie sehr die Kunst der Musik bewundert und gepriesen wird. So du kannst, versuche geistige Melodien, Lieder und Weisen zu verwenden und irdische Musik mit der Melodie des Himmels in Einklang zu bringen. Dann wirst du bemerken, wie groß der Einfluss der Musik ist und wie sie Leben und himmlische Freude schenkt. Stimme solche Melodie und Weise an, dass die Nachtigallen göttlicher Geheimnisse mit Freude und Begeisterung erfüllt werden.Aus einem neu übersetzten Tablet an einen GläubigenQ
Aus Ansprachen ‘Abdu’l-Bahás13
13:1
Welch wunderbare Versammlung ist dies! Dies sind die Kinder des Königreichs. Das Lied, das wir gerade gehört haben, war sehr schön in Melodie und Wort. Musik ist eine göttliche Kunst und hat große Wirkung. Sie ist Nahrung für Seele und Geist. Die Macht und Anmut der Musik erhebt den Geist des Menschen. Sie hat wundersame Gewalt und Wirkung auf die Herzen der Kinder, denn ihre Herzen sind rein und Melodien bewegen sie sehr. Die verborgenen Talente, die in den Herzen dieser Kinder schlummern, werden durch das Mittel der Musik Ausdruck finden. Darum müsst ihr alles tun, um sie auszubilden. Lehrt sie, schön und wirkungsvoll zu singen. Jedes Kind sollte einige Kenntnis von Musik haben, denn ohne Kenntnis dieser Kunst kann man gespielte oder gesungene Musik nicht richtig genießen. Auch ist es notwendig, dass die Schulen Musikunterricht erteilen, damit Herzen und Seelen der Schüler belebt und heiter werden und Freude ihr Leben erhellt.‘Abdu’l-Bahá, in: The Promulgation of Universal Peace, p. 52Q
14
14:1
Die Musik ist eine wichtige Kunst. Sie hat große Wirkung auf den menschlichen Geist. Musikklänge sind etwas, das bei Ätherschwingungen auftreten kann, denn die Stimme ist nur Ausdruck von Schwingungen, die, wenn sie das Trommelfell erreichen, auf die Hörnerven wirken. So sind Melodien besondere Effekte, die durch oder von Schwingungen hervorgerufen werden. Sie haben jedoch eine sehr starke Wirkung auf den Geist. Obwohl die Musik etwas Materielles ist, ist doch ihre ungeheure Wirkung geistiger Art, und sie ist dem Reich des Geistes zutiefst verbunden. Will jemand einen Vortrag halten, wird dies nach einer musikalischen Einleitung wirkungsvoller sein. Die alten Griechen, ebenso wie persische Philosophen, pflegten ihre Vorträge auf folgende Art zu halten: Zuerst spielten sie einige Melodien, und wenn ihre Zuhörer dadurch aufnahmebereit waren, legten sie ihre Instrumente sofort beiseite und begannen mit dem Vortrag. Einer der berühmtesten Musiker Persiens war ein gewisser Barbod. Jedes Mal, wenn am Hofe des Königs eine wichtige Frage vorgebracht wurde und die Minister den König nicht überzeugen konnten, wandten sie sich sogleich an Barbod. Er pflegte dann mit seinem Instrument zu Hofe zu kommen und spielte die geeignetste und ergreifendste Musik, womit sofort der Zweck erreicht wurde, denn der König war sogleich von den zu Herzen gehenden Melodien berührt, Großmut erfüllte sein Herz, und er gab nach. Versucht folgendes: Wenn ihr einen großen Wunsch habt und euer Ziel erreichen wollt, dann versucht es bei einem großen Publikum, nachdem ein ergreifendes Solo vorgetragen wurde. Aber die Zuhörer müssen für Musik empfänglich sein, denn manche Menschen sind wie Steine, und Musik kann Steine nicht bewegen.
14:2
Musik ist ein wichtiges Mittel für Erziehung und Entwicklung der Menschheit, aber der einzig wahre Weg führt über die Lehren Gottes. Musik ist wie dieses vollkommen reine, blanke Glas. Sie ist wie dieser reine Kelch hier, und die Lehren Gottes, die Worte Gottes, sind wie das Wasser. Ist das Glas oder der Kelch vollkommen rein und makellos und das Wasser völlig frisch und klar, dann wird es Leben spenden. Daher sind die göttlichen Lehren, seien es Hymnen, Ansprachen oder Gebete, am eindrucksvollsten, wenn sie melodisch gesungen werden.
14:3
Deshalb sang auch David die Psalmen im Allerheiligsten in Jerusalem mit süßen Melodien. In dieser Sache Gottes ist die Kunst der Musik von allergrößter Bedeutung. Als die Gesegnete Vollkommenheit gerade in die Kaserne‘AkkáA gekommen war, sprach Er aufs Neue: »Hätte einer der Gefährten ein Musikinstrument, etwa Flöte oder Harfe, gespielt oder hätte jemand singen können, ein jeder wäre bezaubert gewesen.« Musikklänge üben also einen wichtigen Einfluss auf Gedankenverbindungen, auf äußere wie innere Eigenheiten und Eigenschaften des Menschen, denn sie wecken oder fördern körperliche wie geistige Aufnahmebereitschaft. Welche anregende Macht ist die Musik bei allen Liebesgefühlen! Wenn der Mensch von der Liebe Gottes ergriffen ist, übt die Musik große Wirkung auf ihn aus.Tischgespräch in ‘Akká, Juli 1909, zitiert in: The Herald of the South, 13. January 1933, p. 2Q
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