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2:0_522:0_6Wer zu beten wünscht, wasche seine Hände und spreche beim Waschen: 2:1Stärke meine Hand, o mein Gott, und lass sie Dein Buch mit solcher Standhaftigkeit ergreifen, dass die Scharen der Welt keine Macht über sie haben. Schütze sie sodann, damit sie sich nicht mit Dingen befasst, die ihr nicht zustehen. Du bist wahrlich der Allmächtige, der Allgewaltige. 2:1_7Und beim Waschen des Gesichtes spreche er:2:2Dir wende ich mein Angesicht zu, o mein Herr! Erleuchte es mit dem Licht Deines Antlitzes. Bewahre es sodann, damit es sich niemandem außer Dir zuwende.2:2_8Dann erhebe er sich und spreche der QiblihGebetsrichtung nach Bahjí, ‘AkkáA zugewandt:2:3Gott bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Ihm. Sein sind die Reiche der Offenbarung und der Schöpfung. Er hat wahrlich Ihn enthüllt, Der der Morgen der Offenbarung ist, Der auf dem Sinai redete, durch Den der Höchste Horizont erstrahlte und der Lotosbaum sprach, über Den hinaus keiner gehen kann, und durch Den der Ruf verkündet ward an alle, die im Himmel und auf Erden sind: »Sehet, der Allbesitzende ist gekommen! Erde und Himmel, Ruhm und Herrschaft sind Gottes, des Herrn aller Menschen, des Besitzers des Thrones in der Höhe und auf der Erde hienieden!«2:3_9Dann beuge er sich nieder, lasse die Hände auf den Knien ruhen und spreche:2:4Erhaben bist Du über meinen Lobpreis und den Lobpreis jedes anderen und über die Beschreibung aller, die im Himmel und auf Erden sind!2:4_10Dann spreche er stehend mit geöffneten Händen, die Handflächen aufwärts gerichtet und dem Gesicht zugewendet:2:5Enttäusche nicht den, o mein Gott, der sich mit flehenden Fingern an den Saum Deiner Barmherzigkeit und Gnade klammert, o Du, der Du von den Barmherzigen der Allbarmherzige bist!2:5_11Dann setze er sich und spreche:2:6Ich bezeuge Deine Einheit und Deine Einzigkeit, dass Du Gott bist und kein Gott ist außer Dir. Du hast wahrlich Deine Sache offenbart, Deinen Bund erfüllt und weit das Tor Deiner Gnade aufgetan vor allen, die im Himmel und auf Erden wohnen. Segen und Friede, Gruß und Herrlichkeit ruhen auf Deinen Geliebten, die Wandel und Wechsel der Welt nicht davon abhalten, sich Dir zuzuwenden, und die alles hingeben in der Hoffnung, das zu erlangen, was bei Dir ist. Du bist in Wahrheit der Immervergebende, der Allgütige.2:6_12(So jemand statt des langen Verses lieber die Worte sprechen möchte: »Gott bezeugt, dass kein Gott ist außer Ihm, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden.«, so wird dies genügen. Und ebenso wird es genügen, wenn er vorzieht, sitzend die Worte zu sprechen: »Ich bezeuge Deine Einheit und Deine Einzigkeit und dass Du Gott bist und dass kein Gott ist außer Dir.«)2:6_13Bahá’u’lláhDas lange Pflichtgebet3 O Du, der Du der Herr aller Namen …3:0_14Einmal in 24 Stunden zu sprechen3:0_1533:0_16Wer dieses Gebet zu sprechen wünscht, stehe auf und wende sich Gott zu. Auf seinem Platz stehend schaue er zur Rechten und zur Linken, als erwarte er das Erbarmen seines Herrn, des Allbarmherzigen, des Mitleidvollen. Dann spreche er:3:1O Du, der Du der Herr aller Namen und der Schöpfer der Himmel bist! Ich flehe Dich an bei den Sonnen Deines unsichtbaren Wesens, des Höchsterhabenen, des Allherrlichen: Mache mein Gebet zu einem Feuer, das die Schleier verbrenne, die mich hindern, Deine Schönheit zu schauen, und zu einem Licht, das mich zum Meere Deiner Gegenwart geleite.3:1_17Dann erhebe er die Hände flehend zu Gott – gepriesen und verherrlicht sei Er – und spreche:3:2O Du Sehnsucht der Welt, Du Geliebter der Völker! Du siehst, wie ich mich Dir zuwende, ledig aller Bindungen außer der Deinen, an Dein Seil geklammert, durch Dessen Bewegung die ganze Schöpfung erschüttert ward. Ich bin Dein Diener, o mein Herr, und Deines Dieners Sohn. Sieh, ich bin bereit, nach Deinem Wunsch und Willen zu tun, und ersehne nichts als Dein Wohlgefallen. Ich flehe Dich an bei dem Meer Deines Erbarmens und der Sonne Deiner Gnade: Verfahre mit Deinem Diener, wie Du willst und wie es Dir beliebt. Bei Deiner Macht, die weit über allem Gedenken und allem Lobpreis steht! Was Du offenbartest, ist meines Herzens Sehnsucht und die Liebe meiner Seele. O Gott, mein Gott! Schaue nicht auf meine Hoffnungen und meine Taten, sondern auf Deinen Willen, der Himmel und Erde umfasst. Bei Deinem Größten Namen, o Du Herr aller Völker! Allezeit wünsche ich nur, was Du wünschest, und liebe nur, was Du liebst.3:2_18Dann knie er nieder, beuge die Stirn zur Erde und spreche:3:3Erhaben bist Du über die Beschreibung jedes anderen außer Dir und das Begreifen eines jeden außer Dir selbst.3:3_19Dann stehe er auf und spreche:3:4Mache mein Gebet zu einem Born lebenspendenden Wassers, o mein Herr, womit ich lebe, solange Deine Herrschaft währt, und in jeder Deiner Welten von Dir künde.3:4_20Wieder erhebe er flehend die Hände und spreche:3:5O Du, von Dem getrennt die Herzen und Seelen hinschmolzen, durch Dessen Feuer der Liebe die ganze Welt entflammt ward! Ich bitte Dich flehentlich bei Deinem Namen, durch den Du die ganze Schöpfung unterwarfest, vorenthalte mir nicht, was bei Dir ist, o Du, der Du über alle Menschen herrschest! Du siehst, o mein Herr, diesen Fremdling zu Seiner erhabensten Wohnung unter dem Zelte Deiner Majestät und im Reiche Deines Erbarmens eilen. Du siehst diesen Sünder das Meer Deiner Vergebung, diesen Niedrigen den Hof Deiner Herrlichkeit und dieses arme Geschöpf den Morgen Deines Reichtums suchen. Dein ist die Macht zu gebieten, was immer Du willst. Ich bezeuge, dass Du zu rühmen bist in Deinem Tun, dass Deinen Befehlen zu gehorchen ist und dass Du uneingeschränkt bleibst in Deinen Geboten.3:5_21Darauf erhebe er die Hände und spreche dreimal den Größten NamenAlláh-u-AbháA. Dann beuge er sich mit auf den Knien ruhenden Händen nieder vor Gott – gepriesen und verherrlicht sei Er – und spreche:3:6Du siehst, o mein Gott, wie mein Geist in meinem Leib und allen meinen Gliedern erregt ward in seinem Sehnen, Dich anzubeten, und in seinem Verlangen, Deiner zu gedenken und Dich zu verherrlichen; wie er bezeugt, was die Zunge Deines Gebotes im Reiche Deines Wortes und im Himmel Deines Wissens bezeugt. In diesem Zustand, o mein Herr, drängt es mich, alles von Dir zu erbitten, was bei Dir ist, damit ich meine Armut dartue und Deine Güte und Deinen Reichtum verherrliche, meine Ohnmacht bekunde und Deine Kraft und Deine Macht offenbare.3:6_22Dann stehe er auf, erhebe zweimal flehend die Hände und spreche:3:7Es ist kein Gott außer Dir, dem Allmächtigen, dem Allgütigen. Es ist kein Gott außer Dir, dem Gebieter am Anfang und am Ende. O Gott, mein Gott! Deine Vergebung hat mich ermutigt, Dein Erbarmen hat mir Kraft gegeben, Dein Ruf hat mich erweckt und Deine Gnade mich erhoben und hingeführt zu Dir. Wie könnte ich sonst wagen, am Tore der Stadt Deiner Nähe zu stehen oder mein Gesicht dem Lichte zuzuwenden, das aus dem Himmel Deines Willens hervorleuchtet? Du siehst, o mein Herr, dieses elende Geschöpf an die Pforte Deiner Gnade pochen, diese vergehende Seele den Strom ewigen Lebens aus den Händen Deiner Güte suchen. Dein ist der Befehl allezeit, o Du Herr aller Namen, und mein sind Ergebung und willige Unterwerfung unter Deinen Willen, o Schöpfer der Himmel!3:7_23Dann erhebe er dreimal die Hände und spreche: Größer als jeder Große ist Gott! Sodann knie er nieder, beuge die Stirn zur Erde und spreche:3:8Zu hoch bist Du für den Lobpreis derer, die Dir nahe sind, als dass er zum Himmel Deiner Nähe aufstiege, oder für die Vögel der Herzen jener, die Dir treu sind, als dass sie den Zugang zu Deinem Tore erreichten. Ich bezeuge, dass Du geheiligt bist über alle Eigenschaften, heilig über alle Namen. Es ist kein Gott außer Dir, dem Höchsterhabenen, dem Allherrlichen.3:8_24Dann setze er sich und spreche:3:9Ich bezeuge, was alle erschaffenen Dinge und die himmlischen Heerscharen und die Bewohner des allhöchsten Paradieses und über sie hinaus die Zunge der Größe selbst vom allherrlichen Horizont aus bezeugen: dass Du Gott bist, dass kein Gott ist außer Dir, und dass Er, Der offenbart wurde, das Verborgene Geheimnis ist, das Verwahrte Sinnbild, durch Den die Buchstaben des ›Sei!‹ miteinander verbunden und verknüpft wurden. Ich bezeuge, dass Er es ist, Dessen Namen die Feder des Allhöchsten niederschrieb und Der genannt ist in den Büchern Gottes, des Herrn des Thrones in der Höhe und hienieden auf Erden.3:9_25Dann stehe er aufrecht und spreche:3:10O Herr allen Seins, Besitzer alles Sichtbaren und Unsichtbaren! Du gewahrst meine Tränen und Seufzer; Du hörst mein Stöhnen und Jammern und meines Herzens Klage. Bei Deiner Macht! Meine Sünden haben mich gehindert, mich Dir zu nähern, meine Frevel haben mich dem Hofe Deiner Heiligkeit ferngehalten. Deine Liebe, o mein Herr, hat mich reich gemacht, aber die Trennung von Dir ließ mich zunichte werden und das Fernsein von Dir hat mich verzehrt. Ich flehe Dich an bei Deiner Fußspur in dieser Wildnis und bei den Worten »Hier bin ich, hier bin ich!«, die Deine Erwählten in diesem unendlichen Raume gerufen haben, und beim Odem Deiner Offenbarung und den linden Lüften am Morgen Deiner Manifestation – gib, dass ich unentwegt zu Deiner Schönheit aufblicke und alles befolge, was in Deinem Buch steht.3:10_26Dann wiederhole er dreimal den Größten Namen, beuge sich nieder, lasse die Hände auf den Knien ruhen und spreche:
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