Textzusammenstellung | Bedeutung von Pflichtgebet und Fasten
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37:1
Lass nicht davon ab, das Pflichtgebet zu sprechen und zur Morgendämmerung zu beten, damit deine Achtsamkeit Tag für Tag wachse und du durch die Macht der Gotteserkenntnis befähigt wirst, den Schleier des Irrtums beim Volk der Zweifler zu zerreißen und sie zu Seiner unfehlbaren Führung zu geleiten. In jeder Versammlung sollst du wie eine Kerze das Licht göttlichen Wissens verbreiten.
17.
38:1
Sprich das Pflichtgebet und die Bittgebete so oft du nur kannst, damit deine Festigkeit und Standhaftigkeit Tag für Tag wachse und du immer mehr Freude und Glück findest. Dadurch wird das göttliche Wissen in dir wachsen und das Feuer der Liebe Gottes noch strahlender in dir brennen.
18.
39:1
Pflichtgebet und Bittgebete sind das wahre Wasser des Lebens. Ihnen verdankt die Seele ihr Leben, ihre Veredelung und das höchste Glück. Sei achtsam in dieser Beziehung, und ermutige andere darin, die Pflichtgebete und Bittgebete zu sprechen.
19.
40:1
O du Diener des wahren Herrn! Das Pflichtgebet und andere Bittgebete sind unerlässlich beim Dienst für Ihn, den Allgenügenden… Werden das Pflichtgebet und andere Gebete miteinander verknüpft und folgen aufeinander, dann wird die Andacht vollkommen. Es wird klar, dass diese beiden geistige Gefährten sind, gleich einer Seele in zwei Körpern. Möge Gott euch allen beistehen, in Liebe und Gemeinschaft zu gedeihen.
20.
41:1
Wenn man das Pflichtgebet spricht, muss man sich der heiligen Wirklichkeit Bahá’u’lláhs zuwenden, jener Wirklichkeit, die alle Dinge umfasst.
21.
42:1
Das Pflichtgebet hat eine QiblihOrt, dem man sich beim Gebet zuwendet, GebetsrichtungA, die festgelegt, vorgeschrieben, heilig und gesegnet ist. Ich bete zu Gott, dass Er das Tor des Wissens um seine Stufe in deinem Herzen öffne, sodass du verstehst, was notwendig und angemessen ist, geistige Gnadengaben aus dem Himmel des Allbarmherzigen sammelst, den Strahlenglanz des Wissens von der Sonne der Wirklichkeit erlangst und dass Du ein Zeichen der Inspiration des Unsichtbaren und eine Quelle der frohen Botschaften des Allbarmherzigen wirst.
22.
43:1
Das Pflichtgebet sollte man für sich allein sprechen, aber es muss nicht an einem abgeschiedenen Ort sein.
23.
44:1
O Diener an der heiligen Schwelle! Du fragst nach Gebeten, die über das Verordnete hinausgehen, also empfohlene Gebete, Anrufungen und traditionelle Andachtsübungen. In dieser Sendung ist das, was ausdrücklich vorgeschrieben ist, Pflicht. Aber individuelle Andacht, Anrufungen, zusätzliche Gebete und besonders empfohlene Gebete sind nicht bindend. Dennoch ist das Sprechen eines Gebetes, das man persönlich nach dem Pflichtgebet sprechen möchte, wohlgefällig und annehmbar, aber hierfür wurden keine speziellen Gebete ausgewählt.
24.
45:1
Verpflichtende Gebote und verbindliche Anordnungen sind solche, die der Höchsten Feder entströmten oder durch eine Entscheidung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit verkündet wurden. Denn wir sind die Befehlsempfänger, nicht die Befehlenden. Wir sind die, denen Pflichten auferlegt werden, nicht die, welche Pflichten auferlegen. Dies ist die Wirklichkeit des göttlichen Gesetzes und die Grundlage der Religion Gottes. Was Andachten und Bittgebete betrifft, wer dies möchte, darf nach den Pflichtgebeten andere Gebete der Gesegneten Vollkommenheit sprechen.
25.
46:1
Du hast über das Fasten geschrieben. Dies ist eine sehr gewichtige Frage und du solltest alles daransetzen, die Fasten einzuhalten. Es ist ein Grundprinzip des göttlichen Gesetzes und einer der Pfeiler der Religion Gottes.
26.
47:1
Gut steht es um dich, da du das Gesetz Gottes befolgt und dich erhoben hast, das Fasten während dieser gesegneten Tage einzuhalten, denn das leibliche Fasten ist ein Symbol für das geistige Fasten. Dieses Fasten führt dazu, die Seele von allen selbstischen Wünschen zu reinigen, geistige Eigenschaften zu erwerben, sich zu den Brisen des Allbarmherzigen hingezogen zu fühlen und vom Feuer der göttlichen Liebe entzündet zu werden.
27.
48:1
Fasten ist die Ursache der Erhöhung unserer geistigen Stufe.
Fastengebete von Bahá’u’lláh1.
49:1
Dies, o mein Gott, ist der erste der Tage, an denen Du Deinen Geliebten zu fasten gebotest. Ich flehe zu Dir, bei Dir Selbst und bei ihm, der aus Liebe zu Dir und Deinem Wohlgefallen fastet – und nicht aus selbstischem Begehren oder aus Furcht vor Deinem Zorn – und bei Deinen vortrefflichsten Namen und erhabensten Eigenschaften, reinige Deine Diener von der Liebe zu allem außer Dir und gib, dass sie dem Morgenlicht Deines Antlitzes und dem Thron Deiner Einzigkeit nahen. Erleuchte ihre Herzen, o mein Gott, mit dem Licht Deines Wissens und erhelle ihr Angesicht mit den Strahlen der Sonne, die vom Horizonte Deines Willens scheint. Mächtig bist Du zu tun, was Dir gefällt. Es ist kein Gott außer Dir, dem Allherrlichen, dessen Hilfe alle Menschen erflehen.
49:2
Stehe ihnen bei, o mein Gott, damit sie Dich siegreich machen und Dein Wort erhöhen. Lass sie dann wie Hände Deiner Sache unter Deinen Dienern werden und mache sie zu Verkörperungen Deiner Religion und Deiner Zeichen unter den Menschen, auf dass die ganze Welt mit deinem Gedenken und Deinem Lobpreis erfüllt werde, mit Deinen Beweisen und Deinen Zeichen. Du bist wahrlich der Allgütige, der Erhabenste, der Kraftvolle, der Mächtige und der Barmherzige.
2.
50:1
Im Namen dessen, der in den Büchern Gottes, des Allwissenden, des Allkennenden verheißen ward. Die Tage des Fastens sind angebrochen, die Tage, da jene Diener fasten, die Deinen Thron umkreisen und Deine Gegenwart erlangten. Sprich: O Gott der Namen und Schöpfer des Himmels und der Erde! Ich bitte Dich bei Deinem Namen, der Allherrliche, nimm das Fasten derer an, die aus Liebe zu Dir fasten und um Dein Wohlgefallen zu erlangen. Sie tun, was Du ihnen befohlen hast in Deinen Büchern und auf Deinen Tafeln. Bei ihnen bitte ich Dich: Hilf mir Deine Sache zu fördern und standhaft zu sein in Deiner Liebe, damit das Geschrei Deiner Geschöpfe meine Füße nicht straucheln lässt. Wahrlich, Deine Macht umfasst alles, was Du willst. Kein Gott ist außer Dir, dem Belebenden, dem Allmächtigen, dem Allgütigen, dem Urewigen.
3.
51:1
Preis sei Dir, o Herr mein Gott! Wir haben gefastet nach Deinem Gebot und brechen das Fasten nun durch Deine Liebe und Dein Wohlgefallen. Geruhe, o mein Gott, anzunehmen, was wir auf Deinem Pfad aus tiefster Liebe zu Deiner Schönheit vollbrachten, unser Antlitz auf Deine Sache gerichtet, losgelöst von allem außer Dir. Gewähre uns, unseren Vorfahren und allen, die an Dich und Deine mächtigen Zeichen in dieser größten, herrlichsten Offenbarung glauben, Deine Vergebung. Mächtig bist Du zu tun, was Dir beliebt. Du bist wahrlich, der Erhabenste, der Allmächtige, der Unbeschränkte.
4.
52:1
O mein Gott und mein Meister! Du siehst mich unter Deinen Geschöpfen, die sich gegen Dich empört und versündigt haben. Mit jedem Mal, da ich sie zum Meere Deines Wissens lade, wird ihre Ablehnung Deines Glaubens stärker, und die Zurückweisung des Tagesanbruchs Deines Willens nimmt zu. Ich flehe dich an, o mein Gott, bei jenen, die aus Liebe zu Dir gefastet und aus den Händen Deiner Gnade von den lebendigen Wassern der Unterwerfung getrunken haben, Du mögest für Deine Geliebten, die sich unter der sengenden Sonne Deiner Prüfungen fest an das Seil der Geduld hielten, all das Gute bestimmen, das Du in Deinen Büchern und Tafeln aufgezählt hast. Sehe dann für jene, die Unbill erduldet haben um Deinetwillen, den Lohn derer vor, die auf dem Pfade Deines Wohlwollens das Martyrium erduldeten. Sende auf sie nieder, o Herr, was ihre Herzen erfreut, ihre Augen tröstet und ihre Seelen erheitert. Du bist wahrlich der Mächtigste, der Erhabenste, der Helfer in Gefahr, der Allwissende, der Allweise.
5.
53:1
Gepriesen seiest Du, o Gott, mein Gott! Dies sind die Tage, in denen Du Deinen Erwählten, Deinen Geliebten und Deinen Dienern geboten hast, das Fasten zu halten. Du hast es zu einem Licht für die Bewohner Deines Reiches gemacht, so wie Du das Pflichtgebet zu einer Leiter machtest, auf der die emporsteigen können, die Deine Einheit bezeugen. Ich flehe Dich an, o mein Gott, bei diesen beiden mächtigen Säulen, die Du der ganzen Menschheit zu Ruhm und Ehre verordnet hast, bewahre Deine Religion vor dem Unheil der Gottlosen und den Ränken der Frevler. O Herr, verbirg nicht das Licht, das Du durch Deine Kraft und Deine Allmacht offenbart hast. Hilf sodann denen, die wahrlich an Dich glauben, mit den Heerscharen des Sichtbaren und des Unsichtbaren durch Deinen Befehl und Deine Herrschaft. Es ist kein Gott außer Dir, dem Machtvollen, dem Allmächtigen.
6.
54:1
Verherrlicht seiest Du, o Herr, mein Gott. Ich flehe Dich an bei denen, denen Du geboten hast, das Fasten um Deiner Liebe und Deines Wohlgefallens willen einzuhalten. Sie haben ihre Ergebenheit gegenüber Deinem Gesetz bewiesen, sind Deinen Versen und Verordnungen gefolgt und haben ihr Fasten gebrochen, Dir nahe und Deinem Angesicht zugewandt. Bei Deiner Herrlichkeit! Da sie sich zum Hofe Deines Wohlgefallens wenden, sind all ihre Tage Fastentage. Sollte der Mund Deines Willens sich an sie wenden und sprechen: »Haltet das Fasten um Meiner Schönheit willen, o Menschen, und setzt seiner Dauer kein Ende«, so schwöre ich bei der Majestät Deiner Herrlichkeit, dass es jeder von ihnen getreulich befolgen und von allem absehen wird, was gegen Dein Gesetz verstößt, und dass sie damit fortfahren werden, bis sie ihre Seelen zu Dir aufgeben,Die folgende Passage wurde von Shoghi Effendi (Ährenlese 160:2) ins Englische übertragen: „,Haltet das Fasten um Meiner Schönheit willen, o Menschen, und setzt seiner Dauer keine Grenze‘, so schwöre ich bei der Majestät Deiner Herrlichkeit, dass es jeder von ihnen getreulich befolgen und von allem absehen wird, was gegen Dein Gesetz verstößt, und dass sie damit fortfahren werden, bis sie ihre Seelen zu Dir aufgeben...“ Q denn sie haben die Süße Deines Rufes gekostet, sind berauscht von Deinem Gedenken und Deinem Lobpreis und den Worten, die den Lippen Deines Befehls entströmen.
54:2
Ich flehe Dich an, o Herr, bei Dir selbst, dem Erhabenen, dem Höchsten, und bei Deiner jüngsten Manifestation, durch die das Reich der Namen und Attribute erschüttert und die Bewohner von Erde und Himmel berauscht wurden. Alle in den Reichen der Offenbarung und der Schöpfung erzitterten darob, außer denen, die in allem gefastet haben, was Deinem Wohlgefallen zuwider ist, und die vermieden haben, sich anderem zuzuwenden als Dir. – Bei alledem flehe ich Dich an, rechne uns zu ihnen und schreibe unsere Namen auf dieselbe Tafel wie ihre Namen. O Gott, durch die Wunder Deiner Macht und die Zeichen Deiner Herrschaft und Größe hast Du ihre Namen aus dem Meer Deiner Namen hernieder gesandt und hast ihre innere Wesenheit erschaffen aus dem Stoff Deiner Liebe, ihr innerstes Sein aus dem Geist Deiner Sache. Sie haben eine Vereinigung erfahren, auf die keine Trennung folgt, eine Nähe, die keine Ferne kennt, und eine Dauer, die kein Ende hat. Wahrlich, dies sind Diener, die unablässig von Dir künden, die Dich in Ewigkeit umkreisen und die das Heiligtum Deiner Gegenwart umschreiten, die Kaaba der Wiedervereinigung mit Dir. Du hast verordnet, o mein Gott, dass kein Unterschied sei zwischen ihnen und Dir, außer dass sie, als sie die Lichter Deines Antlitzes sahen, ihr Angesicht Dir zuwandten und sich vor Deiner Schönheit niederwarfen, Deiner Größe untertan und gelöst von allem außer Dir.
54:3
Wir haben heute gefastet, o mein Herr, wie Du es befohlen hast, so, wie Du es in Deinem deutlichen Buche offenbartest. Wir haben unsere Seelen ferngehalten von jeglicher Leidenschaft und allem, was Dir zuwider ist, bis der Tag sich neigte und die Zeit kam, das Fasten zu brechen. Daher flehe ich Dich an, o Du Sehnsucht der Herzen derer, die Dich leidenschaftlich lieben, Du Geliebter der Seelen der Verständigen, o Du, der Du die Brust derer, die sich nach Dir sehnen, vor Entzücken weitest, Du Ziel des Verlangens derer, die Dich suchen – gib, dass wir uns in die Sphäre Deiner Nähe und in den Himmel Deiner Gegenwart erheben, und nimm von uns an, was wir auf dem Pfade Deiner Liebe und Deines Wohlgefallens getan. Reihe alsdann unsere Namen zu denen, die Deine Einheit anerkannten und Deine Einzigkeit bekannten, und die sich vor den Zeichen Deiner Majestät und den Beweisen Deiner Größe beugten. Sie suchten Zuflucht in Deiner Nähe und Schutz bei Dir. In ihrer Sehnsucht, Dir zu begegnen, verbrachten sie ihr Leben damit, den Hof Deiner Gegenwart zu erreichen, ließen die Welt hinter sich aus Liebe zu Dir und lösten in ihrer Sehnsucht, Dir nahe zu kommen, jegliche Bindung außer an Dich. Dies sind Diener, deren Herzen bei der Erwähnung Deines Namens in sehnsüchtigem Verlangen nach Deiner Schönheit schmelzen und deren Augen von Tränen überfließen in ihrem Sehnen, Dich zu finden und in die Nähe Deines Hofes zu gelangen.
54:4
Meine Zunge, o mein Herr, bezeugt Deine Einheit und Einzigkeit, mein Auge schaut den Sitz Deiner Großmut und mannigfacher Gnaden und mein Ohr ist bereit, auf Dein Wort und Deinen Ruf zu hören. Denn ich bin sicher, o mein Gott, dass Du bestimmt hast, dass die Worte aus dem Munde Deines Willens unerschöpflich sind, und dass die Ohren, die Du gereinigt hast, damit sie Deine Worte und Verse hören, ihnen alle Zeit lauschen. Und dies sind meine Hände, o mein Herr, die sich zum Himmel Deiner Gunst und liebevollen Gnade recken. Willst Du diesen Armen abweisen, der keinen Geliebten erwählt hat als Dich, keinen Gönner oder König außer Dir, keinen Schutz als den Schatten Deiner Gnade, keine Zuflucht, als die vor Deinem Tor, das Du aufgetan hast für alle, die in Deinem Himmel und auf Deiner Erde wohnen? Nein, bei Deiner Herrlichkeit! Mein Vertrauen in Deine liebende Güte bleibt ungebrochen, solltest du mir auch Qualen und Heimsuchungen bereiten solange Deine Herrschaft währt. Sollte mich jemand nach Dir fragen, so kündete ein jedes Glied meines Körpers: »Er wird geliebt in Seinen Taten und Ihm wird gehorcht in Seinem Befehl, Er ist gnädig in Seinem Wesen und barmherzig gegenüber Seinen Geschöpfen!«
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