Gebete | Bahá’í-Gebete
weiter nach oben ...
99:3
Kraft Deiner souveränen Macht bist Du wahrlich der Helfer in Gefahr. Es ist kein Gott außer Dir, dem Allmächtigen, dem Gewaltigsten.
99:3_240
Bahá’u’lláh
100:0_241
100
100:1
Verherrlicht bist Du, o Herr mein Gott! Ich bitte Dich bei Deinem Namen, den Du über alle anderen Namen erhöht hast, durch den des Himmels Vorhang zerrissen ward und Deiner Schönheit Sonne sich am Horizont erhob im Strahlenglanz Deines Namens, der Erhabene, der Höchste: Stehe mir bei mit Deiner wundersamen Hilfe und behüte mich unter dem Obdach Deiner Fürsorge und Deines Schutzes.
100:2
Ich bin eine Deiner Mägde, o mein Herr! Zu Dir wende ich mich, in Dich setze ich mein Vertrauen. Gib, dass ich in meiner Liebe zu Dir und beim Vollbringen all dessen, was Dir wohlgefällt, so bestätigt werde, dass weder der Treuebruch der Ungläubigen unter Deinem Volke noch das Geschrei der Heuchler unter Deinen Geschöpfen mich von Dir zurückhalten können.
100:3
Reinige meine Ohren, o mein Herr, auf dass ich den Versen lausche, die herabgesandt sind, erleuchte mein Herz mit dem Lichte Deiner Erkenntnis und löse meine Zunge, damit sie Deiner gedenke und Dein Lob singe. Bei Deiner Macht, o mein Gott! Nur Dir ist meine Seele hingegeben, nur Dich sucht mein Herz.
100:4
Es ist kein Gott außer Dir, dem Allherrlichen, dem Großen Geber, dem Verzeihenden, dem Mitleidvollen.
100:4_242
Bahá’u’lláh
101:0_243
101
101:1
Gelobt sei Dein Name, o Herr mein Gott! Finsternis hat sich auf alle Länder gesenkt, die Kräfte des Unheils umfangen alle Völker. Und doch erkenne ich darin Deiner Weisheit Glanz und Deiner Vorsehung strahlendes Licht.
101:2
Die wie durch einen Schleier von Dir getrennt sind, wähnen, sie hätten die Macht, Dein Licht zu löschen, Dein Feuer zu ersticken und die Winde Deiner Gnade zum Schweigen zu bringen. Nein, Deine Macht bezeugt es mir! Wäre nicht jede Drangsal zum Träger Deiner Weisheit, jede Feuerprobe zum Werkzeug Deiner Vorsehung gemacht, niemand wagte es, sich uns zu widersetzen, selbst wenn die Mächte der Erde und des Himmels sich wider uns verbündeten. Wollte ich die wundersamen Geheimnisse Deiner Weisheit enthüllen, die offen vor mir liegen, die Zügel Deiner Feinde würden zerreißen.
101:3
Verherrlicht seiest Du darum, o mein Gott! Ich flehe Dich an bei Deinem Größten Namen, versammle alle, die Dich lieben, um das Gesetz, das aus dem Wohlgefallen Deines Willens strömt, und sende auf sie hernieder, was ihre Herzen bestärkt.
101:4
Mächtig bist Du zu tun, was Dir gefällt. Du bist wahrlich der Helfer in Gefahr, der Selbstbestehende.
101:4_244
Bahá’u’lláh
102:0_245
102
102:1
Preis sei Dir, o Herr mein Gott! Du siehst und weißt, ich habe Deinen Dienern geboten, dass sie sich nirgendwo hinwenden als zu Deinen Gaben, und habe ihnen befohlen, nichts zu beachten, als was Du in Deinem deutlichen Buche bestimmtest, dem Buche, das nach Deinem unergründlichen Ratschluss und Deiner unwiderruflichen Absicht herniedergesandt ist.
102:2
Kein Wort kann ich sprechen, o mein Gott, es sei denn mit Deiner Erlaubnis, in keine Richtung mich bewegen, es sei denn mit Deiner Zustimmung. Durch die Kraft Deiner Macht hast Du, o mein Gott, mich ins Dasein gerufen und mir die Gnade verliehen, Deine Sache zu künden. Dafür wurde ich von solchem Leid heimgesucht, dass meine Zunge gehindert ward, Dich zu rühmen und Deine Herrlichkeit zu preisen.
102:3
Aller Lobpreis sei Dir, o mein Gott, für das, was Du durch Deinen Ratschluss und die Macht Deiner Souveränität für mich bestimmt hast. Ich bitte Dich, stärke mich und meine Geliebten in unserer Liebe zu Dir und bewahre uns sicher in Deiner heiligen Sache. Ich schwöre bei Deiner Macht, o mein Gott! Von Dir wie durch einen Schleier getrennt zu sein, ist Deines Dieners Schande, und Dich zu kennen, ist sein Ruhm. Bin ich bewaffnet mit der Macht Deines Namens, so kann nichts mich verwunden, und mit Deiner Liebe im Herzen können alle Trübsale dieser Welt mich nicht schrecken.
102:4
Darum, o mein Herr, sende herab auf mich und meine Geliebten, was uns vor dem Unheil derer beschützt, die Deine Wahrheit verwarfen und nicht an Deine Zeichen glauben.
102:5
Du bist wahrlich der Allherrliche, der Großmütigste.
102:5_246
Bahá’u’lláh
103:0_247
103
103:1
Gelobt sei Dein Name, o Herr mein Gott! Du bezeugst, dass Dein Wille über alles Erschaffene herrscht und Deine Barmherzigkeit alle überragt im Himmel und auf Erden. Und als nach Deinem Ratschluss Deine Souveränität entschleiert, Dein Wort verherrlicht und Deine Großmut und Barmherzigkeit offenbart werden sollten, da ließest Du einen Deiner Diener aufstehen, Du erwähltest Ihn vor allen Geschöpfen, Du sondertest Ihn aus für Deine Absicht, legtest Ihm das Gewand Deiner Führung an, tauchtest Ihn in die Meere Deiner Majestät und Größe, Du heiligtest Ihn von allem, was der Größe Deiner Herrlichkeit und der Gewalt Deiner Macht nicht entspricht, und gebotest Ihm, den Ruf vor allen im Himmel und auf Erden zu erheben und die Menschen zuhauf vor die Manifestation Deines Selbstes und den Offenbarer Deiner Zeichen zu laden.
103:2
Doch kaum hatte Er Deine Sache verkündet und sich erhoben, all das zu vollbringen, was Ihm auf den Tafeln Deines Ratschlusses geboten ward, da befiel Deine Geschöpfe der Große Schrecken. Einige wandten sich Dir zu und lösten sich von allem anderen; sie heiligten ihre Seelen von der Welt und allem darin, so hingerissen von Deiner süßen Stimme, dass sie allem entsagten, was Du im Reiche Deiner Schöpfung erschaffen hast. Etliche erkannten Dich und zauderten dann, andere ließen es zu, dass die Welt zwischen sie und Dich trat und sie davon abhielt, Dich anzuerkennen. Andere verschmähten Dich, wandten sich von Dir ab und wollten Dich daran hindern, Dein Ziel zu erreichen. Doch siehe: Sie alle rufen Dich an in Erwartung dessen, was ihnen auf Deinen Tafeln verheißen. Und als der Verheißene unter ihnen erschien, erkannten sie Ihn nicht. Sie bezweifelten Deine Zeichen, verwarfen Deine klaren Beweise und irrten so schmerzlich ab von Deinem Pfade, dass sie Deine Diener erschlugen, deren strahlende Gesichter den höchsten Heerscharen die Angesichter erleuchtet hatten.
103:3
Ich flehe Dich an, o Du Herr aller Namen, beschirme Deine Geliebten vor Deinen Feinden und stärke sie in ihrer Liebe zu Dir und beim Vollzug dessen, was Dir wohlgefällt. Beschütze sie, dass ihre Schritte nicht ausgleiten, dass ihre Herzen nicht wie durch einen Schleier von Dir getrennt seien und dass ihre Augen bewahrt werden, etwas zu schauen, was nicht von Dir ist. Lass sie von der Süße Deiner himmlischen Weisen so entzückt sein, dass sie aller Bindungen ledig werden außer der Deinen, sich ganz Dir zuwenden und Dich preisen in jeder Lage mit dem Ruf: »Gepriesen seiest Du, o Herr unser Gott, da Du uns fähig gemacht, Dein höchsterhabenes, allherrliches Selbst zu erkennen. Durch Deine Gnade wollen wir Dir die Treue halten und uns von allem lösen außer Dir. Wir haben erkannt, dass Du der Geliebte aller Welten bist, der Schöpfer von Himmel und Erde!«
103:4
Verherrlicht sei Gott, der Herr der ganzen Schöpfung.
103:4_248
Bahá’u’lláh
104:0_249
104
104:0_250
Er ist der Unvergleichliche!
104:1
Preis sei Dir, O Herr mein Gott! Bei Deinem erhabensten Namen im Tabernakel strahlender Pracht und bei Deinem überragenden Wort im Reich himmlischer Herrlichkeit flehe ich Dich an: Beschütze diesen Diener, der sich der Gemeinschaft mit Dir erfreute, den charakteristischen Klang Deiner Stimme vernahm und Deine Beweise anerkannte. Gewähre ihm sodann das Gute dieser und der nächsten Welt und verleihe ihm in Deiner Gegenwart die Stufe der Rechtschaffenheit, damit seine Füße nicht straucheln auf Deinem allherrlichen, erhabensten Weg.
104:1_251
Bahá’u’lláh
105:0_252
105
105:0_253
In Seinem Namen, der Erhabene, der Allhöchste, der Hehrste!
105:1
Gepriesen seist Du! O Du, der Du mein Gott bist, mein Meister und mein Herr, mein Beistand und meine Hoffnung, meine Zuflucht und mein Licht. Ich bitte Dich bei Deinem verborgenen, kostbaren Namen, niemandem bekannt außer Dir: Beschütze den Träger dieser Tafel vor jedem Unheil und jeder Seuche, vor jedem ruchlosen Menschen, ob Mann oder Frau, vor dem Unheil der Übeltäter und vor den Ränken der Gottlosen. Bewahre ihn außerdem, o mein Gott, vor allem Schmerz und Leid, o Du, in Dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge liegt. Wahrlich, Deine Macht ist allumfassend. Du tust, was Du willst, und verfügst, was Dir gefällt.
weiter nach unten ...