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f.tp:1Ein keusches, heiliges Lebenf.tp:2Eine Textzusammenstellung der Forschungsabteilung des Universalen Hauses der Gerechtigkeitf.tp:3Vorwortf.1:1»Solch ein keusches und heiliges Leben mit seinen Kennzeichen der Bescheidenheit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Anständigkeit und inneren Sauberkeit bedingt nichts weniger als Mäßigung in allem, was zu Kleidung, Sprache, Vergnügen sowie allen künstlerischen und literarischen Zerstreuungen gehört. Es verlangt tägliche Wachsamkeit in der Beherrschung der fleischlichen Wünsche und verderbten Neigungen. Es fordert die Aufgabe leichtfertigen Verhaltens mit seiner übertriebenen Verhaftung an nichtssagende und oft missgeleitete Freuden. Es verlangt völlige Enthaltung von allen alkoholischen Getränken, von Opium und ähnlichen Drogen, die zur Gewohnheit werden können. Es verurteilt die erniedrigende Verwendung von Kunst und Literatur, Nacktkultur und Kameradschaftsehe, eheliche Untreue und alle Arten des zwanglosen geschlechtlichen Verkehrs, leichtfertige Vertraulichkeit und geschlechtliche Laster.«Shoghi Effendi, in: Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 47
QDer Bahá’í-MaßstabDas Wesen der Bahá’í-Gesetze11:1Wen Gott mit Einsicht begabt hat, der wird bereitwillig anerkennen, dass die von Gott erlassenen Gebote das höchste Mittel für den Bestand der Ordnung in der Welt und für die Sicherheit ihrer Völker ist … 1:2O ihr Völker der Welt! Wisset und seid gewiss, dass Meine Gebote die Lampen Meiner liebevollen Vorsehung unter Meinen Dienern und die Schlüssel Meiner Gnade für Meine Geschöpfe sind. So ist es aus dem Himmel des Willens eures Herrn, des Herrn der Offenbarung, herabgesandt … 1:3Sprich: In Meinen Gesetzen ist der süße Duft Meines Gewandes wahrzunehmen, und mit ihrer Hilfe werden die Banner des Sieges auf den höchsten Höhen gehisst. Die Zunge Meiner Macht richtet aus dem Himmel Meiner allmächtigen Herrlichkeit diese Worte an Meine Schöpfung: »Haltet Meine Gebote aus Liebe zu Meiner Schönheit!« Glücklich der Liebende, der den göttlichen Duft seines Meistgeliebten einatmet aus diesen Worten, erfüllt mit dem Wohlgeruch einer Gnade, die keine Zunge beschreiben kann. Bei Meinem Leben! Wer den erlesenen Wein der Reinheit aus den Händen Meiner großmütigen Gunst trinkt, wird Meine Gebote, die vom Tagesanbruch Meiner Schöpfung leuchten, umkreisen.1:4Wähnt nicht, Wir hätten euch nur ein Gesetzbuch offenbart. Nein, Wir haben vielmehr den erlesenen Wein mit den Fingern der Macht und Kraft entsiegelt. Dafür zeugt, was die Feder der Offenbarung enthüllt hat. Denkt darüber nach, o ihr Einsichtsvollen!Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 155:2–5Q22:1Wie es Gesetze gibt, die unser stoffliches Leben steuern und z.B. verlangen, dass wir unseren Körper mit bestimmten Nahrungsmitteln versorgen, ihn in einem bestimmten Temperaturbereich halten und so weiter, um Behinderungen zu vermeiden, so gibt es auch Gesetze, die unser geistiges Leben steuern. Diese Gesetze werden der Menschheit in jedem Zeitalter von der Manifestation Gottes offenbart; ihnen zu gehorchen ist lebenswichtig, wenn sich jeder Mensch und die Menschheit im Ganzen richtig und harmonisch entwickeln sollen. Außerdem gibt es eine Wechselwirkung zwischen diesen verschiedenen Aspekten. Wenn der einzelne die geistigen Gesetze in seiner eigenen Entwicklung verletzt, schadet er nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesellschaft, in der er lebt. Ebenso wirkt der Zustand der Gesellschaft unmittelbar auf den Einzelnen, der in ihr leben muss.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An alle Nationalen Geistigen Räte, 6. Februar 1973Q33:1Wir haben Ihre verschiedenen Briefe bedacht und Ihre Fragen sowie Ihre Ansicht zur Kenntnis genommen, dass viele Bahá’í-Jugendliche in … verwirrt sind und inständig um Führung in einfacher, klarer Sprache bitten, wie man in Situationen des täglichen Lebens, besonders, was das Geschlechtsleben angeht, zurechtkommen soll.3:2Es erscheint dem Universalen Haus der Gerechtigkeit weder möglich noch wünschenswert, eine Reihe von Regeln aufzustellen, die jeder Situation gerecht werden. Vielmehr ist es die Aufgabe des einzelnen Gläubigen, je nach seinem persönlichen, frommen Verständnis der Schriften klar zu entscheiden, wie sein Verhalten in Situationen, denen er im täglichen Leben begegnet, sein sollte. Wenn er seine eigentliche Lebensaufgabe als Anhänger der Gesegneten Vollkommenheit erfüllen will, wird er sein Leben im Einklang mit den Lehren gestalten. Dieses Ziel kann der Gläubige nicht dadurch erreichen, dass er sein Leben bloß nach einer Reihe starrer Regeln richtet. Wenn sein Leben auf den Dienst für Bahá’u’lláh ausgerichtet ist und all sein Handeln bewusst unter diesem Gesichtspunkt geschieht, wird er sein wahres Lebensziel nicht verfehlen.3:3Darum muss jeder Gläubige die heiligen Schriften und die Anleitungen des geliebten Hüters immer wieder studieren und stets bestrebt sein, ein neues und besseres Verständnis ihrer Wichtigkeit für sich selbst und für die Gesellschaft zu gewinnen. Er sollte inständig um göttliche Führung, Weisheit und Kraft beten, damit er tue, was Gott gefällt, und er Ihm allezeit nach bestem Vermögen diene.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An einen Gläubigen, 7. Oktober 1968 Q44:1Was Keuschheit betrifft, so ist sie einer der herausforderndsten Begriffe, der in diesem freizügigen Zeitalter verständlich gemacht werden muss. Die Bahá’í müssen sich jedoch aufs äußerste darum bemühen, die Bahá’í-Maßstäbe einzuhalten, gleichgültig, wie schwierig ihnen das anfangs auch erscheinen mag. Derlei Bemühungen werden leichter, sobald die Jugend versteht, dass die Gesetze und Maßstäbe des Glaubens dem Zweck dienen, sie von unsagbaren geistigen und sittlichen Schwierigkeiten zu befreien, genau wie das richtige Verständnis der Naturgesetze uns ein Leben in Harmonie mit den Kräften des Planeten ermöglicht.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An einen Gläubigen, 14. Januar 1985 QWahre Freiheit55:1Seht die Kleingeistigkeit der Menschen. Sie verlangen nach dem, was ihnen schadet, und verwerfen, was ihnen nützt … 5:2Wisst, dass die Verkörperung der Freiheit und ihr Sinnbild das Tier ist. Dem Menschen ziemt es, dass er sich in Schranken fügt, die ihn vor seiner eigenen Unwissenheit beschützen und vor dem Schaden des Unheilstifters bewahren. Freiheit veranlasst den Menschen die Grenzen des Schicklichen zu überschreiten und die Würde seiner Stufe zu verletzen. Sie erniedrigt ihn auf die Ebene tiefster Verderbtheit und Schlechtigkeit.5:3Betrachtet den Menschen als eine Schafherde, die zu ihrem Schutze eines Hirten bedarf. Dies ist gewiss die Wahrheit, die unumstößliche Wahrheit. Wir billigen die Freiheit unter gewissen Umständen, unter anderen verwerfen Wir sie. Wir sind wahrlich der Allwissende.5:4Sprich: Wahre Freiheit besteht in der Unterwerfung des Menschen unter Meine Gebote, so wenig ihr dies auch versteht. Würden die Menschen befolgen, was Wir aus dem Himmel der Offenbarung auf sie herabsandten, so würden sie sicherlich vollkommene Freiheit erlangen. Glücklich der Mensch, der die Absicht Gottes in allem erfasst, was Er aus dem Himmel Seines Willens, der alles Erschaffene durchdringt, offenbart! Sprich: Die Freiheit, die euch nützt, ist nirgendwo zu finden außer in vollkommener Dienstbarkeit vor Gott, der Ewigen Wahrheit. Wer ihre Süße kostet, wird es verschmähen, sie gegen alle Herrschaft der Erde und des Himmels zu tauschen.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 159:1–4Q66:1Ähnlich steht es um die Menschen, die nach Freiheit schreien. Die gemäßigte Freiheit, welche die Gewähr für die Wohlfahrt der Menschheit bietet und allumfassende Beziehungen aufrechterhält, findet ihre kraftvolle Ausprägung in den Lehren Bahá’u’lláhs.‘Abdu’l-Bahá, in: Briefe und Botschaften 227:27QDer Bahá’í-Maßstab für Keuschheit77:1Die Erwählten Gottes … sollten nicht auf den verderbten Zustand der Gesellschaft schauen, in der sie leben, oder auf die Beweise der Entartung und der Leichtfertigkeit, die die Menschen um sie her an den Tag legen. Sie sollten sich nicht damit zufriedengeben, dass sie lediglich anders sind als die anderen und über sie hinausragen. Vielmehr sollten sie den Blick auf erhabenere Gipfel richten, indem sie sich die Ratschläge und Ermahnungen der Feder der Herrlichkeit zum höchsten Ziel setzen. Dann werden sie alsbald erkennen, wie zahlreich die Stufen sind, die noch erklommen werden müssen, und wie weit entfernt das ersehnte Ziel liegt, kein anderes Ziel als das, Beispiel zu sein für himmlische Verhaltensnormen und Tugenden.Shoghi Effendi, An den Geistigen Rat der Bahá’í in Teheran, 30. Oktober 1924; zitiert in: Zum wirklichen Leben 3:1Q88:1Es muss jedoch beachtet werden, dass die Einhaltung eines so hohen Maßstabes moralischen Verhaltens nicht mit irgendeiner Form der Askese oder des übertriebenen und blindgläubigen Puritanismus in Verbindung gebracht oder verwechselt werden darf. Der von Bahá’u’lláh geprägte Maßstab sucht keinesfalls irgendjemand das einwandfreie Recht oder Vorrecht zu verweigern, den vollen Vorteil und Nutzen aus den vielfältigen Freuden, Schönheiten und Annehmlichkeiten zu ziehen, mit denen die Welt durch einen alliebenden Schöpfer so reich ausgestattet wurde. »Möchte ein Mensch«
, so versichert uns Bahá’u’lláh, »sich mit dem Schmuck dieser Erde schmücken, ihre Trachten tragen und die Wohltaten genießen, die sie zu schenken vermag, so kann ihm das nicht schaden, sofern er nichts zwischen sich und Gott treten lässt; denn Gott hat alle guten Dinge, ob sie in den Himmeln oder auf Erden erschaffen sind, für solche seiner Diener bestimmt, die wahrhaft an Ihn glauben. Genießet, o Menschen, die guten Dinge, die Gott euch erlaubt, und beraubt euch nicht selbst Seiner wunderbaren Gaben. Bringet Ihm Dank und Preis, und gehöret zu den wahrhaft Dankbaren.«Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 128:4
QShoghi Effendi, in: Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 50Q99:1Der Bahá’í-Maßstab ist sehr hoch, vor allem, wenn er mit den völlig verderbten Sitten der heutigen Welt verglichen wird. Unser Maßstab jedoch wird gesündere, glücklichere, edlere Menschen schaffen und zu haltbareren Ehen führen …Shoghi Effendi, An einen Gläubigen, Brief in seinem Auftrag vom 19. Oktober 1947 QEin keusches, heiliges LebenBegriffsbestimmung1010:1Solch ein keusches und heiliges Leben mit seinen Kennzeichen der Bescheidenheit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Anständigkeit und inneren Sauberkeit bedingt nichts weniger als Mäßigung in allem, was zu Kleidung, Sprache, Vergnügen sowie allen künstlerischen und literarischen Zerstreuungen gehört. Es verlangt tägliche Wachsamkeit in der Beherrschung der fleischlichen Wünsche und verderbten Neigungen. Es fordert die Aufgabe leichtfertigen Verhaltens mit seiner übertriebenen Verhaftung an nichtssagende und oft missgeleitete Freuden. Es verlangt völlige Enthaltung von allen alkoholischen Getränken, von Opium und ähnlichen Drogen, die zur Gewohnheit werden können. Es verurteilt die erniedrigende Verwendung von Kunst und Literatur, Nacktkultur und Kameradschaftsehe, eheliche Untreue und alle Arten des zwanglosen geschlechtlichen Verkehrs, leichtfertige Vertraulichkeit und geschlechtliche Laster. Es kann keinen Kompromiss dulden mit den Lehren, Maßstäben, Gewohnheiten und Übertreibungen eines verfallenden Zeitalters. Nein, es sucht vielmehr durch die anfeuernde Kraft seines Beispiels den schädlichen Charakter solcher Lehren, die Falschheit solcher Maßstäbe, die Hohlheit solcher Ansprüche, die Entartung solcher Gewohnheiten und die Schändlichkeit solcher Übertreibungen zu beweisen.Shoghi Effendi, in: Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 47QKeuschheit
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