Textzusammenstellung | Der Gottesbund
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Der Gottesbund
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Eine Textzusammenstellung aus den Baháí-Schriften
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»... Bund im religiösen Sinne ist ein Vertrag zwischen Gott und dem Menschen. Dabei fordert Gott vom Menschen ein bestimmtes Verhalten und verheißt ihm dafür Seine Gnade. Er schenkt dem Menschen gegen das Versprechen, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten, seine Wohltaten. So verheißt zum Beispiel der Größere Bund, den jede Manifestation mit den Gläubigen schließt, diesen für die Fülle der Zeit eine neue Manifestation und nimmt ihnen das Versprechen ab, Sie anzuerkennen, wenn Sie erscheint. Daneben gibt es den Kleineren Bund, den eine Manifestation Gottes mit den Gläubigen schließt, damit sie dem von Ihr berufenen Nachfolger folgen. Wenn sie das tun, bleibt der Glaube geeint und rein, wenn nicht, treten Spaltungen ein und die Kraft des Glaubens schwindet dahin. Einen solchen Bund schloss Bahá’u’lláh mit Seinen Gläubigen bezüglich ‘Abdu’l-Bahás, und dieser führte ihn mit der Bahá’í-Gemeindeordnung weiter ...«Aus einem Brief des Universalen Hauses der Gerechtigkeit vom 23. März 1975 an einen Bahá’íQ
Der Gottesbund: »... ein Vertrag zwischen Gott und dem Menschen ...«1
1:1
Die erste Pflicht, die Gott Seinen Dienern auferlegt, ist die Anerkennung Dessen, Der der Tagesanbruch Seiner Offenbarung, der Urquell Seiner Gesetze ist und Gott im Reiche Seiner Sache und in der Welt der Schöpfung vertritt. Wer diese Pflicht erfüllt, hat alles Gute erreicht, und wer dessen beraubt ist, geht in die Irre, hätte er auch alle gerechten Werke vollbracht. Wer diese höchst erhabene Stufe, diesen Gipfel überragender Herrlichkeit erreicht, muss jedem Gebot Dessen folgen, Der der Ersehnte der Welt ist. Beide Pflichten sind untrennbar, und nur die Erfüllung beider wird angenommen. So wurde es von Ihm, dem Quell göttlicher Eingebung, verfügt.
1:2
Wem Gott Einsicht gegeben, der wird leicht erkennen, dass Gottes Gesetz das beste Mittel ist, die Ordnung in der Welt zu erhalten und die Sicherheit ihrer Völker zu bewahren. Wer sich von ihm abwendet, zählt zu den Niedriggesinnten und Toren. Wir haben euch wahrlich geboten, euren üblen Leidenschaften und verderbten Neigungen den Befehl zu verweigern und nicht die Grenzen zu überschreiten, die die Feder des Höchsten gesetzt hat, denn diese Grenzen sind der Lebensodem für alles Erschaffene. Die Meere göttlicher Weisheit und göttlicher Rede wogen hoch im Windhauch des Allbarmherzigen. Eilt, euch satt zu trinken, o ihr Verständigen! Wer Gottes Bund verletzt, indem er Seine Gebote übertritt, wer auf dem Absatz kehrtmacht, hat sich vor Gott, dem Allbesitzenden, dem Höchsten, schmerzlich geirrt.Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas 4:1–2Q
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2:1
… Folgt darum nicht euren irdischen Wünschen, verletzt nicht den Bund Gottes und brecht nicht euer Gelübde für Ihn. Mit fester Entschlossenheit, mit der ganzen Liebe eurer Herzen, mit der vollen Kraft eurer Worte wendet euch Ihm zu und wandelt nicht auf den Wegen der Toren. Die Welt ist nur Schein, eitel und leer, ein bloßes Nichts, das der Wirklichkeit ähnelt. Hängt eure Liebe nicht an sie. Zerreißt nicht das Band, das euch mit eurem Schöpfer verbindet, und gehört nicht zu denen, die in die Irre gehen und von Seinen Wegen abirren. …Bahá’u’lláh, Ährenlese aus den Schriften Bahá’u’lláhs 153:8Q
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3:1
Groß ist dein Segen, denn du bist dem Bunde Gottes und Seinem Zeugnis treu, und du wirst geehrt durch diesen Sendbrief, durch welchen dein Name aufgezeichnet ist auf Meiner verwahrten Tafel. Weihe dich deinem Herrn und dem Dienst an Seiner Sache, hüte Sein Gedenken in deinem Herzen und feiere Seinen Lobpreis so, dass jede irrende, achtlose Seele dadurch aus dem Schlaf erwacht.Bahá’u’lláh, Botschaften aus ‘Akká 17:110Q
4
4:1
... Unter dem Schutz und mit der Hilfe der Gesegneten Schönheit – möge mein Leben ein Opfer für Seine Geliebten sein – sollt ihr euch so verhalten, dass ihr vornehm und leuchtend wie die Sonne unter den Menschenseelen hervorragt. Wenn einer von euch in eine Stadt kommt, soll er durch seine Aufrichtigkeit, seine Lauterkeit und Liebe, seine Ehrlichkeit und Treue, seine Wahrheitsliebe und Güte gegenüber allen Völkern der Welt zu einem Brennpunkt der Anziehungskraft werden, so dass die Menschen dieser Stadt ausrufen und sagen: »Dieser Mann ist ohne Zweifel ein Bahá’í, denn sein Benehmen, seine Haltung, seine Lebensweise, seine Sitten, seine Art und sein Wesen spiegeln die Eigenschaften der Bahá’í wider.« Bevor ihr diese Stufe erreicht, kann man nicht sagen, dass ihr dem Bund und Testament Gottes treu ergeben seid. Denn Er ist mit uns allen in unwiderleglichen Texten ein festes Bündnis eingegangen; es fordert von uns, dass wir nach Seinen heiligen Geboten und Ratschlägen handeln.‘Abdu’l-Bahá, Briefe und Botschaften 35:5Q
»... der Größere Bund, den jede Manifestation mit ihren Gläubigen schließt ...«
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Eine Gesetzmäßigkeit
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5
5:1
Niemals erweckte der Herr des Alls einen Propheten oder sandte ein Buch, ehe Er nicht Sein Bündnis mit allen Menschen errichtet und sie aufgerufen hatte, die nächste Offenbarung und das nächste Buch anzunehmen; denn Seine Freigebigkeit strömt unablässig und grenzenlos.Báb, Der Báb - Eine Auswahl aus Seinen Schriften 3.12:2Q
Die Epiphanie Bahá’u’lláhs6
6:1
Abraham, Friede sei mit Ihm, errichtete einen Bund hinsichtlich Mose und gab die frohen Botschaften Seines Kommens. Moses errichtete einen Bund hinsichtlich des Verheißenen und verkündete der Welt die gute Kunde der Offenbarung Christi. Christus errichtete einen Bund hinsichtlich des Trösters und gab die Botschaft Seines Kommens. Der Prophet Muḥammad errichtete einen Bund hinsichtlich des Báb, und der Báb war der von Muḥammad Verheißene, denn Muḥammad gab die Botschaft Seines Kommens. Der Báb errichtete einen Bund hinsichtlich der Gesegneten Schönheit Bahá’u’lláh und verkündete die frohen Botschaften Seines Kommens, denn die Gesegnete Schönheit war Der, den der Báb verheißen hatte. Bahá’u’lláh errichtete einen Bund hinsichtlich eines Verheißenen, der in tausend oder Tausenden von Jahren offenbar werden wird. Jener Offenbarer ist der von Bahá’u’lláh Verheißene, der in tausend oder Tausenden von Jahren erscheinen wird. Und ebenso schloss Er durch Seine höchste Feder einen großen Bund mit allen Bahá’í und gebot ihnen, nach Seinem Hinscheiden dem Mittelpunkt des Bundes zu folgen und nicht um Haaresbreite vom Gehorsam, den sie Ihm leisten sollen, abzuweichen.‘Abdu’l-Bahá, in: Bahá’í World Faith, p.358QDie Ankunft Bahá’u’lláhs
7
7:1
Heute ist der Tag, o mein Herr, den Du der ganzen Menschheit angekündigt als den Tag, da Du Dich selbst offenbarest, Deinen Glanz verbreitest und hell überall Deinen Geschöpfen strahlest. Darüber hinaus hast Du mit allen Menschen in Deinen Büchern und Schriften, auf Deinen Rollen und Tafeln einen Bund geschlossen für Ihn, den Morgen Deiner Offenbarung, und hast den Bayán zum Herold bestimmt für diese Größte, Allherrliche Manifestation, diese strahlendste, erhabenste Erscheinung.Bahá’u’lláh, Gebete und Meditationen 176:24Q
Der eine neue Manifestation betreffende Bund Bahá’u’lláhs8
8:1
Wahrlich, Gott wird Ihn erwecken, den Gott offenbaren wird, und nach Ihm wen immer Er will, wie Er Propheten werden ließ vor dem Punkt des Bayán. Er hat in Wahrheit Macht über alle Dinge.Báb, Der Báb - Eine Auswahl aus Seinen Schriften 5.15:4Q
9
9:1
Wer vor Ablauf eines vollen Jahrtausends den Anspruch auf eine unmittelbare Gottesoffenbarung erhebt, ist gewiss ein Lügner und Betrüger. …Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas 4:37Q Sollte ein Mensch bevor noch volle tausend Jahre vorbei sind, auftreten – jedes der Jahre zu zwölf Monaten nach dem Qur’án und zu neunzehn Monaten zu neunzehn Tagen nach dem Bayán gerechnet – und sollte gleich ein solcher Mensch vor euren Augen alle Zeichen Gottes offenbaren, so sollt ihr ihn doch ohne Zögern von euch weisen.Bahá’u’lláh, in: Shoghi Effendi, Die Weltordnung Bahá’u’lláhs 6:71Q
10
10:1
Jahrhunderte, … nein, ungezählte Zeitalter müssen vergehen, ehe das Tagesgestirn der Wahrheit wieder in seiner hochsommerlichen Pracht erstrahlt oder aufs Neue im Glanze frühlingsfrischer Herrlichkeit scheint … Was jene Manifestationen angeht, die zukünftig »in den Schatten der Wolken« herniederkommen werden, … so wisse wahrlich, dass sie in ihrer Beziehung zur Quelle ihrer Eingebung unter dem Schatten der Altehrwürdigen Schönheit stehen. Jedoch in ihrer Beziehung zu dem Zeitalter, in dem sie erscheinen, tut jeder von ihnen, »was immer Er will.«‘Abdu’l-Bahá, zitiert in: Shoghi Effendi, Die Weltordnung Bahá’u’lláhs 7:16Q
Der Kleinere Bund: »... den Bahá’u’lláh mit Seinen Gläubigen bezüglich ‘Abdu’l-Bahá Schloss ...«Die Designation11
11:1
… Es ist den Aghṣán, den Afnán und Meiner Verwandtschaft zur Pflicht gemacht, dass sie allesamt ihr Antlitz dem Mächtigsten Ast zuwenden. Beachtet, was Wir in Unserem Heiligsten Buche offenbart haben: »Wenn das Meer Meiner Gegenwart verebbt und das Buch Meiner Offenbarung abgeschlossen ist, wendet euer Angesicht Ihm zu, Den Gott bestimmt hat, Der aus dieser urewigen Wurzel entspross.«Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas 4:121Q Mit diesem heiligen Vers ist kein anderer gemeint als der Mächtigste Ast‘Abdu’l-BaháA. So haben Wir euch gnädig Unseren machtvollen Willen offenbart, und wahrlich, Ich bin der Gnadenvolle, der Allmächtige.Bahá’u’lláh, Botschaften aus ‘Akká 15:9Q
12
12:1
Im Einklang mit dem ausdrücklichen Wortlaut des Kitáb-i-Aqdas hat Bahá’u’lláh zum Ausleger Seines Wortes den Mittelpunkt des Bundes gemacht – eines Bundes, so fest und so mächtig, wie ihn ähnlich keine religiöse Sendung seit Anbeginn der Zeit bis auf den heutigen Tag hervorgebracht hat.‘Abdu’l-Bahá, zitiert in: Shoghi Effendi, Die Weltordnung Bahá’u’lláhs 6:82Q
13
13:1
Das Wichtigste ist heute Standhaftigkeit im Bund, denn Standhaftigkeit im Bund bewahrt vor Uneinigkeit. Bahá’u’lláh hat in Seinem Bund nicht verfügt, dass ich der Verheißene sei, sondern der Ausleger des Buches und der Mittelpunkt Seines Bundes bin, und dass der Verheißene Bahá’u’lláhs nach tausend oder Tausenden von Jahren erscheinen wird. So lautet der Bund, den Bahá’u’lláh schloss. Wenn jemand davon abweicht, wird er an der Schwelle Bahá’u’lláhs nicht angenommen. In Streitfällen muss ‘Abdu’l-Bahá um Rat gefragt werden. Alle müssen sein Wohlgefallen umkreisen. Nach ‘Abdu’l-Bahá wird das Universale Haus der Gerechtigkeit, wann immer es errichtet sein wird, Uneinigkeit verhindern.‘Abdu’l-Bahá, in: Star of the West, Bd.IV, Nr. 14, November 1913, p.237Q
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