Textzusammenstellung | Jugend kann die Welt bewegen
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Jugend kann die Welt bewegen
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Vorwort
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An alle jungen Menschen, die von der Vision Bahá´u´lláhs inspiriert, sich persönlich entwickeln und der Menschheit dienen wollen
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Wir leben in einer Zeit von großen Veränderungen und Umbrüchen. Inmitten einer materialistisch orientierten Gesellschaft, die Individualismus und Wettkampf fördert, sind der geistige Wert des Menschen an sich und sein Potential, dem Allgemeinwohl zu dienen, in den Hintergrund getreten.
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Die Leser dieser überarbeiteten Ausgabe von Jugend kann die Welt bewegen eint sicherlich der Gedanke, wie eine Kultur der Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung Fuß fassen kann, um die Vereinigung der Menschheitsfamilie zu beschleunigen und bewusst und hingebungsvoll zu gestalten. Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland erkennt, dass die Jugendlichen ihren »gebührenden Platz an der Spitze der Bemühungen der Gemeinde eingenommen haben«Das Universale Hauses der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 2021Q, um in ihrem direkten Umfeld zur Wandlung von Nachbarschaften, Dörfern und Netzwerken beizutragen.
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»Die Reife, die sie bei der Erfüllung der Aufgaben bewiesen haben, von denen die Weiterentwicklung des Göttlichen Plans abhängt, zeigt ihre geistige Vitalität und ihr Engagement für die Bewahrung der Zukunft der Menschheit«Das Universale Hauses der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 2021Q
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Mehr und mehr Jugendliche stellen sich die Frage, wie sie in all ihren Bemühungen den Dienst am Allgemeinwohl in den Mittelpunkt stellen können. Dabei gibt es sicherlich verschiedene Phasen im Leben. Die Bahá’í-Gemeinde stellt über Kinderklassen, Juniorjugendgruppen und die Studienkreise des Trainingsinstituts sicher, dass Menschen im Bewusstsein aufwachsen, eine ewiglebende Seele zu nähren und ihr geistiges Potential zur Verfügung zu stellen. Viele Bahá’í-Jugendliche und ihre Freunde widmen sich in Sommermonaten oder nach dem Abschluss der schulischen Bildung einer Zeit des Dienstes. Für einige Monate oder sogar ein oder zwei Jahre gehen sie an Orte, um dort gemeinsam mit ihren Mitmenschen eine materielle und geistige Entwicklung ihrer Umgebung zu fördern. Hier werden oft Grundlagen für ein Leben des Dienstes gelegt. Das direkte Wirken am göttlichen Plan für die heutige Zeit wird in seinem Verlauf durch weitere Lebensfelder und Lebensentscheidungen ergänzt, vor allem durch die berufliche Ausbildung und die Gründung einer Familie. Die Erfahrung zeigt, dass diese Felder sich besonders gut entwickeln, wenn der Dienst für die Menschheit im Mittelpunkt eines kohärenten Lebens steht.
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In diesem Geist hoffen wir, dass das Studium dieser einzigartigen Zitate aus den Heiligen Schriften und der Führung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, die direkt an euch gerichtet sind, eure Gespräche und eure Bemühungen inspirieren.
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Der Nationale Geistige Rat
Gebet für die Jugend
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O Herr! Lass diesen jungen Menschen strahlen, erweise diesem armen Geschöpf Deine Freigebigkeit. Schenke ihm Wissen, gewähre ihm jeden Morgen neue Kraft und behüte ihn unter dem Obdach Deines Schutzes, dass er frei von Irrtum werde, sich dem Dienste Deiner Sache hingebe, die Widerspenstigen leite, die Unglücklichen führe, die Gefangenen befreie und die Achtlosen erwecke, so dass alle durch Dein Gedenken und Deinen Lobpreis gesegnet sind. Du bist der Mächtige, der Kraftvolle.in: Gebete, Nr. 214Q
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Bahá’u’lláh
An die Jugend der Welt
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Innig geliebte Freunde,
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Als sich die erhabene Gestalt des Báb im Alter von nur 25 Jahren erhob, um der Welt Seine umwälzende Botschaft zu überbringen, waren viele unter denen, die Seine Lehren annahmen und weiterverbreiteten, jung, sogar jünger als der Báb selbst. Ihr Heldenmut, der in überwältigender Leuchtkraft in Nabíls Bericht verewigt ist, wird die Annalen der Menschheitsgeschichte für kommende Jahrhunderte erleuchten. So begann ein Grundmuster, in dem jede Generation von Jugendlichen, beseelt vom selben göttlichen Impuls, die Welt neu zu gestalten, die Gelegenheit ergriffen hat, zum jüngsten Stadium des sich entfaltenden Prozesses beizutragen, dessen Ziel es ist, das Leben der Menschheit zu wandeln. Es ist ein Muster, das von der Zeit des Báb bis zu dieser Stunde keine Unterbrechung erlitten hat.
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… Durch Ausdauer bei ihrer Anwendung konnten viele von euch schon selbst Anzeichen für die gesellschaftsbildende Kraft der göttlichen Lehren erkennen. … [Ihr] seid eingeladen, darüber nachzudenken, welcher Beitrag von jedem jungen Menschen geleistet werden kann, der auf Bahá’u’lláhs Aufruf antworten und mithelfen möchte, diese Kraft freizusetzen. …
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… wir [sind] hocherfreut, dass sich so viele von euch bereits auf das Feld des Dienstes begeben haben, indem sie sich sowohl in gemeindebildenden Aktivitäten engagieren, als auch die Anstrengungen anderer organisieren, koordinieren oder auf andere Weise zusammenführen; in all diesen Bemühungen nehmt ihr ein ständig wachsendes Maß an Verantwortung auf eure Schultern. Es ist nicht verwunderlich, dass es gerade eure Altersgruppe ist, die die intensivsten Erfahrungen gewinnt, Juniorjugendliche und ebenso Kinder bei ihrer moralischen und geistigen Entwicklung zu unterstützen, indem in ihnen die Fähigkeit zu gemeinsamem Dienen und wahrer Freundschaft gefördert wird. Alles in allem seid ihr Euch angesichts der Welt, in der diese jungen Seelen sich zurechtfinden müssen, mit ihren Fallgruben, aber auch Chancen, der Wichtigkeit der geistigen Stärkung und Vorbereitung voll und ganz im Klaren. Indem ihr euch dessen bewusst seid, dass Bahá’u’lláh gekommen ist, um sowohl das innere Leben als auch die äußeren Bedingungen der Menschheit zu transformieren, steht ihr diesen jungen Menschen, die jünger sind als ihr selbst, bei ihrer Charakterbildung zur Seite, und bereitet sie darauf vor, Verantwortung zum Wohl ihrer Gemeinden zu übernehmen. Wenn sie ins Jugendalter eintreten, helft ihr ihnen dabei, ihre Ausdruckskraft zu fördern und pflanzt ihnen ein starkes moralisches Feingefühl ein. Dadurch werden eure eigenen Lebensziele klarer definiert, während ihr Bahá’u’lláhs Aufforderung Folge leistet: »Lasst Taten und nicht Worte eure Zier sein.«
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Um einen Pfad des Dienstes zu beschreiten, welche Form auch immer eure Aktivitäten annehmen, bedarf es Glaube und Beständigkeit. In diesem Zusammenhang ist es ein unermesslicher Gewinn, diesen Pfad gemeinsam mit anderen zu gehen. Liebevolle Gemeinschaft, gegenseitige Ermutigung und die Bereitschaft voneinander zu lernen, sind natürliche Eigenschaften jeglicher Gruppe von Jugendlichen, die nach denselben Zielen strebt …
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Die Möglichkeiten, die sich durch kollektives Handeln auftun, sind besonders im Rahmen der Gemeindebildung offensichtlich … Oft sind es Jugendliche, die hier an vorderster Front mitbeteiligt sind – nicht nur Bahá’í-Jugendliche, sondern auch Gleichgesinnte, die die positiven Auswirkungen dessen erkennen können, was die Bahá’í ins Leben gerufen haben, und die die zugrunde liegende Vision von Einheit und geistiger Wandlung begreifen. An diesen Orten spürt man besonders deutlich die Notwendigkeit, die Offenbarung Bahá’u’lláhs mit empfänglichen Seelen zu teilen und die Tragweite Seiner Botschaft für die heutige Welt zu erforschen. Wenn so große Teile der Bevölkerung zu Passivität und Apathie einladen oder, was noch schlimmer ist, zu Verhaltensweisen ermutigen, die für einen selbst und andere schädlich sind, dann bilden diejenigen einen auffallenden Kontrast, die in einer Bevölkerung die Fähigkeit stärken, ein geistig bereicherndes Gemeindeleben zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.
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Und obwohl viele eure Dynamik und eure Ideale bewundern, ist die wahre Bedeutung dieser Unternehmungen der Welt insgesamt nicht in vollem Maße offenkundig. Ihr aber seid euch darüber im Klaren, dass ihr Anteil habt an einem machtvollen, verwandelnden Prozess, der zu gegebener Zeit eine Weltzivilisation hervorbringen wird, die die Einheit der Menschheit widerspiegelt. Ihr wisst sehr wohl, dass die Gewohnheiten des Verstandes und des Geistes, die ihr in euch und anderen nährt, Bestand haben und weittragende Entscheidungen beeinflussen werden in Bezug auf Ehe, Familie, Studium, Arbeit und sogar auf die Wahl des Wohnorts. Das Bewusstsein über diese umfassenden Zusammenhänge hilft euch dabei, den Zerrspiegel zu zerschlagen, in dem die alltäglichen Prüfungen, Schwierigkeiten, Rückschläge und Missverständnisse unüberwindlich erscheinen können. Und in dem Ringen, das geistiges Wachstum für jeden Einzelnen mit sich bringt, kann die Willenskraft, die für jeglichen Fortschritt erforderlich ist, leichter aufgebracht werden, wenn unsere Energien auf ein höheres Ziel ausgerichtet sind – und mehr noch, wenn wir zu einer Gemeinde gehören, die in diesem Ziel vereint ist.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Teilnehmer der bevorstehenden 114 Jugendkonferenzen auf der ganzen Welt, 1. Juli 2013Q
Nöte der Zeit und Gesellschaft
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Vor dem Panorama einer Bahá’í-Welt, die in ernsthaftem Handeln engagiert ist, beeindruckt uns ganz besonders ein Phänomen: der maßgebliche Beitrag, den die Jugendlichen auf jedem Kontinent leisten. In diesem Phänomen sehen wir die Bestätigung der Hoffnungen, die der geliebte Hüter in sie gesetzt hat, »für den künftigen Fortschritt und die Verbreitung der Sache«, und des Vertrauens, mit dem er auf ihre Schultern »die ganze Verantwortung dafür« legte, »dass der Geist selbstlosen Dienstes unter ihren Mitgläubigen aufrechterhalten werde«. Ebenso beeindruckt uns die Anzahl der Jugendlichen, die sich nach nur kurzer Verbindung mit der Bahá’í-Gemeinde zu bedeutsamen Diensten verpflichten und rasch ihre Verbundenheit zu den gemeindebildenden Bemühungen des Glaubens entdecken. In der Tat – wenn wir die Bahá’í-Jugendlichen und ihre gleichgesinnten Gleichaltrigen betrachten – können wir nicht umhin, hocherfreut zu sein angesichts ihres Eifers, einen Teil der Verantwortung zu übernehmen, um zur geistigen und sozialen Entwicklung der sie umgebenden Menschen beizutragen, vor allem derer, die jünger sind als sie selbst. In einer Zeit, die von Eigeninteressen beherrscht wird, in der sogar eine geistige Zugehörigkeit an den Maßstäben von Nutzen und persönlicher Befriedigung gemessen wird, ist es ermutigend, jungen Menschen in der Altersgruppe von fünfzehn Jahren bis in ihre Zwanziger – die ganz besonders zur Zielscheibe eines aggressiven Materialismus geworden sind – zu begegnen, die durch die Vision Bahá’u’lláhs aufgerüttelt wurden und bereit sind, die Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen zu stellen. Dass Jugendliche mit solch einer erhabenen Gesinnung sowohl aufgrund ihrer eigenen Anstrengungen als auch durch die Schwungkraft, die sie der ganzen Gemeinde verleihen, so wirkungsvoll zu den Bemühungen beitragen, die überall im Gange sind, ist ein verheißungsvolles Vorzeichen für die erwartete Beschleunigung dieser Bemühungen.
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Was in den letzten … Jahren erreicht worden ist, wird sicherlich bei weitem übertroffen werden, nicht nur in den abschließenden Jahren dieses gegenwärtigen Planes, sondern auch in den verbleibenden Jahren des ersten Jahrhunderts des Gestaltenden Zeitalters. Um diese mächtige Unternehmung voranzutreiben und die Jugendlichen von heute aufzurufen, die Aufgaben, die sie in dieser rasch schwindenden Zeitspanne wahrnehmen müssen, vollständig zu übernehmen, künden wir die Einberufung von 95 Jugendkonferenzen an… Wir laden jeden Jugendlichen, der in den Methoden und Instrumenten des Planes wirksame Mittel für die Bewegung hin zu einer besseren Gesellschaft erkennt, zu diesen Zusammenkünften ein. Und wir laden Bahá’í jeden Alters ein, den Teilnehmern, von deren Bemühungen so viel abhängt, ihre rückhaltlose Unterstützung zuteilwerden zu lassen.
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Geliebte Freunde: Jede Generation junger Gläubiger erhält eine Gelegenheit, für die Geschicke der Menschheit einen Beitrag zu leisten, die einzigartig für ihre Lebensspanne ist. Für die gegenwärtige Generation ist der Augenblick gekommen, tief nachzudenken, sich zu verpflichten, sich zu stählen für ein Leben des Dienstes, aus dem Segen im Überfluss strömen wird. In unseren Gebeten an der Heiligen Schwelle flehen wir die Altehrwürdige Schönheit an, dass Er aus einer abgelenkten und verwirrten Menschheit reine Seelen herausdestillieren möge, die mit klarer Sicht begabt sind: Jugendliche, deren Integrität und Aufrichtigkeit nicht durch das Verharren bei den Fehlern anderer untergraben werden, und die sich nicht durch eigene Unzulänglichkeiten lähmen lassen; Jugendliche, die auf den Meister blicken und »diejenigen, die ausgeschlossen waren, in den Kreis vertrauter Freunde bringen«; Jugendliche, deren bewusstes Wissen um die Mängel der Gesellschaft sie dazu an treibt, für deren Wandlung zu arbeiten, und sich nicht etwa von ihr zurückzuziehen; Jugendliche, die, was immer es auch erfordern mag, sich weigern, an der Ungerechtigkeit in ihren vielen Erscheinungsformen vorbeizugehen und stattdessen dafür arbeiten, dass »das Licht der Gerechtigkeit sein Strahlen über die ganze Welt verbreitet«.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Bahá’í der Welt, 8. Februar 2013, Abs. 1–5 Q
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… Wie lange wird die Menschheit in ihrem Eigensinn verharren? Wie lange wird das Unrecht fortbestehen? Wie lange sollen Chaos und Verwirrung unter den Menschen herrschen? Wie lange wird Zwietracht das Antlitz der Gesellschaft zerwühlen?
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… Ach, die Winde der Verzweiflung wehen aus jeder Richtung, und der Hader, der das Menschengeschlecht spaltet und peinigt, nimmt täglich zu. Die Zeichen drohender Erschütterungen und des Chaos sind jetzt deutlich zu sehen, zumal die bestehende Ordnung erbärmlich mangelhaft erscheint. …Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká, 11:26,27 Q
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Der Wiederausbruch der religiösen Unduldsamkeit, der Rassenfeindschaft, der chauvinistischen Anmaßung, die wachsenden Beweise von Selbstsucht, Argwohn, Angst und Betrug, die Ausbreitung des Terrorismus, der Gesetzlosigkeit, der Trunksucht, des Verbrechens, der unstillbare Durst und das fieberhafte Trachten nach weltlichen Nichtigkeiten, Reichtümern und Vergnügungen, die Schwächung der Familienzusammengehörigkeit, die Lockerung der elterlichen Gewalt, das Abgleiten in schwelgerisches Sichgehenlassen, die verantwortungslose Einstellung zur Ehe und ihr zufolge die steigende Flut von Scheidungen, die Entartung von Kunst und Musik, die Vergiftung der Literatur und die Verderbnis der Presse, der wachsende Einfluss und die Geschäftigkeit jener ›Propheten des Verfalls‹, die für die Kameradschaftsehe eintreten, eine Philosophie der Nacktkultur predigen, Mäßigung ein Hirngespinst nennen, Propheten, welche die Hervorbringung von Kindern als geheiligten Hauptzweck der Ehe ablehnen, die Religion als Opium des Volkes schmähen und, wenn man ihnen freien Lauf ließe, die Menschheit zurück zur Barbarei, zum Chaos und zum schließlichen Erlöschen führen würden – das sind die hervorstechenden Merkmale einer zerfallenden Gesellschaft, die entweder wiedergeboren wird oder umkommen muss.Shoghi Effendi, in: Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 271fQ
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Dass eine so grundlegende Umwälzung mit einem so weitreichenden Wandel in der Gesellschaftsstruktur auf dem gewöhnlichen Weg der Diplomatie und der Erziehung erreicht werden kann, scheint höchst unwahrscheinlich. Wir brauchen nur die blutgetränkte Menschheitsgeschichte zu betrachten, um festzustellen, dass allein die heftigste geistige und körperliche Pein imstande war, derart epochemachende Wandlungen, wie sie die wichtigsten Wahrzeichen der Kulturentwicklung bilden, rasch herbeizuführen.Shoghi Effendi, in: Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 74Q
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Die gegenwärtige Lage der Welt, wirtschaftliche Instabilität, soziale Gegensätze, politische Unzufriedenheit und internationales Misstrauen sollten die Jugend aus ihrem Schlaf wecken und sie dazu führen, sich zu fragen, was die Zukunft bringen wird. Ganz sicher wird sie es sein, die am meisten leiden muss, wenn eine Katastrophe über die Welt fegt. Daher sollte sie die vorhandenen Zustände kritisch betrachten, die üblen Kräfte, die am Werk sind, untersuchen und sich dann in gemeinsamer Anstrengung erheben und die nötigen Neuerungen herbeiführen, Neuerungen, die sowohl die geistigen als auch die sozialen und politischen Bereiche des menschlichen Daseins voll umfassen.Shoghi Effendi, An einen Gläubigen, Brief in seinem Auftrag vom 13. März 1932, zitiert in: Bahá’í Youth, S. 3Q
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Es sind in der Tat die Jugendlichen, an die die Sache Gottes ihren stärksten Aufruf richten muss, denn sie allein hält das Versprechen für ihre zukünftige Sicherheit. Ohne das, was Bahá’u’lláh der Menschheit gegeben hat, sind die Zukunftsaussichten der Welt wahrhaft hoffnungslos. Es scheint, dass die bösen Kräfte der menschlichen Natur die Oberhand gewonnen haben, nur eine geistige Macht, direkt von Gott, kann die gute Seite der Menschlichen Natur befähigen, wieder Kontrolle über das Leben der Menschheit zu erlangen.Shoghi Effendi, An einen Gläubigen, Brief in seinem Auftrag vom 15. Juni 1945, zitiert in: Bahá’í Youth, S. 3fQ
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Es freut ihn immer, wenn erleuchtete und fähige junge Menschen die Sache annehmen, denn die Welt der nahen Zukunft gehört natürlich ihnen, und die schwere Verantwortung dieser Zukunft wird deshalb auf ihren Schultern liegen. Sie können kein Vorbild für ihr Tun finden, das mit dem vergleichbar wäre, das Bahá’u’lláh der Welt für dieses Zeitalter gegeben hat. Geistige Gesundheit, Gerechtigkeit, vollkommener Gleichklang mit Seinem System können allein den nächsten Schritt in der menschlichen Entwicklung vollbringen – die Vereinigung der Menschheit zu einer Familie, die diesen Planeten bewohnt.Shoghi Effendi, An einen Gläubigen, Brief in seinem Auftrag vom 31. Juni 1945, zitiert in: Bahá’í Youth, S. 5Q
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Er stimmt zu, dass die Gefahren, denen die heutige Jugend gegenübersteht, zunehmend ernster werden und nach einer unmittelbaren Lösung rufen. Aber das Heilmittel für diese wahrhaft traurige und bestürzende Situation kann, wie die Erfahrung deutlich zeigt, nicht in traditioneller, in Kirchen-Religion gefunden werden. Der gebieterische Ton der Kirche ist ein für alle Mal verklungen. Nur die Kraft eines unverfälschten, aufbauenden und lebenden Glaubens, wie der der Welt durch Bahá’u’lláh offenbarte, kann die Jugend führen und vor den Fallgruben des krassen Materialismus dieser Zeit bewahren.
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