Textzusammenstellung | Ein Leben, getragen von Andacht und Gebet
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Ein Leben, getragen von Andacht und Gebet
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Eine Zusammenstellung von Auszügen aus den Schriften von Bahá’u’lláh, dem Báb, ‘Abdu’l-Bahá und den Briefen von Shoghi Effendi sowie des Universalen Hauses der Gerechtigkeit
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Die Macht des Gebets1
1:1
Ich flehe Dich an … Mache mein Gebet zu einem Feuer, das die Schleier verbrenne, die mich hindern, Deine Schönheit zu schauen, und zu einem Licht, das mich zum Meere Deiner Gegenwart geleite.Bahá’u’lláh, in: Gebete und Meditationen 183:2Q
2
2:1
Ein jegliches Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht, ist mit solcher Kraft versehen, dass es jeder menschlichen Gestalt neues Leben einflößen kann – gehörtet ihr doch zu denen, die diese Wahrheit begreifen!Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 74:1Q
3
3:1
Singe die Verse Gottes, o Mein Diener, die du empfangen hast, wie jene sie singen, die Ihm nahe sind, damit die Süße deiner Weise deine eigene Seele entflamme und die Herzen aller Menschen anziehe. Wer zurückgezogen in seiner Kammer die von Gott offenbarten Verse spricht, wird erfahren, wie die Engel des Allmächtigen den Duft der Worte, die sein Mund ausspricht, überallhin verbreiten und das Herz jedes rechtschaffenen Menschen höher schlagen lassen. Mag er sich auch zunächst dieser Wirkung nicht bewusst werden, muss doch die Kraft der ihm gewährten Gnade früher oder später ihren Einfluss auf seine Seele üben. So sind die Geheimnisse der Offenbarung Gottes durch den Willen dessen, der Urquell aller Macht und Weisheit ist, verfügt worden.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 136:2Q
4
4:1
Ist ewiges Leben dein Wunsch, so atme tief den himmlischen Duft und strebst du nach Unsterblichkeit, so verbleibe unter dem Schutz des Wortes Gottes.‘Abdu’l-Bahá, aus einem Sendschreiben in persischer SpracheQ
5
5:1
Das Wort Gottes kann verglichen werden mit den lebensspendenden Brisen der göttlichen Frühlingszeit. Wenn es mit dem rechten Geist gesungen wird, schenkt es den Odem des Lebens und gewährt wahre Erlösung. Aus der reinen Erde bringt es einen Rosengarten hervor und es trägt seinen Moschusduft in alle Welt.‘Abdu’l-Bahá, aus einem Sendschreiben in persischer SpracheQ
6
6:1
Solltest du eines der offenbarten Gebete sprechen, um Gottes Beistand zu erbitten, und ganz Ihm zugewandt, Ihn mit glühender Hingabe anflehen, so wird dein Ansinnen erhört.‘Abdu’l-Bahá, aus einem Sendschreiben in persischer SpracheQ
7
7:1
… Er, der sie mit so einer großen Mission für die Welt betraut hat, harrt geduldig aus und wartet darauf, dass die Arbeiter in Seinem Göttlichen Weinberg im flehentlichen Gebet ihre Herzen dem Allmächtigen zukehren und um die Hilfe und Führung bitten, durch die allein sie Seinen Göttlichen Plan für diese Welt ausführen können.Shoghi Effendi, aus einem Brief vom 7. Januar 1923, geschrieben an die Bahá’í-Gemeinde von Pasadena, KalifornienQ
8
8:1
Wenn Sie die Äußerungen Bahá’u’lláhs und ‘Abdu’l-Bahás selbstlos und aufmerksam lesen und sich ganz darauf konzentrieren, werden Sie Wahrheiten entdecken, die Ihnen bislang unbekannt waren, und Einsicht in die Probleme gewinnen, vor denen die großen Philosophen der Welt ratlos standen. Shoghi Effendi, in Handschrift hinzugefügt zu einem Brief vom 30. Januar 1925, geschrieben in seinem Auftrag an einen einzelnen Gläubigen, in: Zum Wirklichen Leben 5Q
9
9:1
Der Hüter möchte, dass … Sie beten und den Allmächtigen bitten, Ihnen Seine Gnade in noch größerem Umfang als bisher zu schenken, dadurch Ihre geistigen Kräfte neu zu beleben und Sie noch mehr mit dem Geist zu erfüllen, der jeden ernsthaften, wahren Anhänger des Glaubens beseelen, erhalten und stärken muss.Shoghi Effendi, aus einem Brief vom 13. März 1934, geschrieben in seinem Auftrag an einen einzelnen Gläubigen, in: Über die Macht des Gebets, S. 22Q
10
10:1
Er möchte Ihnen nochmals versichern, dass er für Ihren geistigen Fortschritt in den Heiligen Schreinen beten wird. Die Macht Gottes kann unseren Charakter vollständig verwandeln und Wesen aus uns machen, die ganz anders sind als unsere früheres Selbst. Durch Beten und Flehen, Gehorsam gegenüber den von Bahá’u’lláh offenbarten göttlichen Gesetzen und durch wachsende Dienstbarkeit für Seinen Glauben, wird ein Wandel für uns möglich.Shoghi Effendi, aus einem Brief vom 22. November 1941, geschrieben in seinem Auftrag an einen einzelnen GläubigenQ
11
11:1
Wie wir alle wissen, sollten sich die Gläubigen bemühen, durch ihr persönliches Leben und Verhalten ein solches Beispiel zu setzen, dass andere sich getrieben fühlen, einen Glauben anzunehmen, der den menschlichen Charakter bessert. Leider erringt nicht jeder leicht und rasch den Sieg über sein eigenes Selbst. Jeder Gläubige, neu oder altgedient, muss sich bewusst sein, dass die Sache Gottes die geistige Kraft hat, uns neu zu erschaffen, wenn wir uns bemühen, diese Kraft in uns wirken zu lassen. Die größte Hilfe dafür ist das Gebet. Wir müssen Bahá’u’lláh flehentlich bitten, uns zu helfen, die Mängel in unserem eigenen Charakter zu überwinden. Ebenso müssen wir unsere Willenskraft nutzen, um Herr über uns selbst zu werden.Shoghi Effendi, aus einem Brief vom 27. Januar 1945, geschrieben in seinem Auftrag an einen einzelnen Gläubigen, in: Über die Macht des Gebets, S. 28 [revidierte Übersetzung]Q
12
12:1
Er empfiehlt Ihnen allen, besonders dafür zu beten, dass Gott ihnen Seelen sende, die für die Lehren empfänglich sind. Das Gebet öffnet Türen, die fest verschlossen zu sein scheinen!Shoghi Effendi, aus einem Brief vom 28. Juni 1945, geschrieben in seinem Auftrag an einen einzelnen GläubigenQ
13
13:1
Er empfiehlt Ihnen, täglich zu Bahá’u’lláh zu beten, Sie eine für Seine Botschaft empfängliche Seele treffen zu lassen. Die Macht des Gebetes ist sehr groß und zieht göttliche Bestätigungen an.Shoghi Effendi, aus einem Brief vom 30. September 1951, geschrieben in seinem Auftrag an einen einzelnen Gläubigen, in: Über die Macht des Gebets, S. 31Q
14
14:1
Die Zwillingsleuchten dieses strahlenden Zeitalters haben uns dies gelehrt: Das Gebet ist das unverzichtbare geistige Gespräch der Seele mit ihrem Schöpfer, direkt und ohne Mittler. Es ist die geistige Nahrung, die das Leben des Geistes erhält. Wie der morgendliche Tau bringt es dem Herzen Frische und reinigt es, so dass es frei von den Bindungen des hartnäckigen Egos wird. Es ist ein Feuer, das die Schleier verbrennt, und ein Licht, das zum Meer der Wiedervereinigung mit dem Allmächtigen führt. Auf seinen Flügeln schwingt sich die Seele auf in himmlische Sphären, näher zu der göttlichen Wirklichkeit. Die Entwicklung der grenzenlosen Fähigkeiten der Seele und die Anziehung der Wohltaten Gottes hängen von der Güte des Gebets ab; es auszudehnen ist jedoch nicht wünschenswert.Das Universale Haus der Gerechtigkeit, aus einem Brief vom 18. Dezember 2014 an die Bahá’í im IranQ
Gemeinschaft mit Gott 15
15:1
Sprecht die Verse Gottes jeden Morgen und jeden Abend. Wer versäumt, sie zu sprechen, ist Gottes Bund und Seinem Testament nicht treu, und wer sich an diesem Tage von den heiligen Versen abkehrt, zählt zu denen, die sich seit Ewigkeit von Gott abgekehrt haben. Fürchtet Gott, o Meine Diener! Rühmt euch nicht der langen Schriftlektüre und vieler frommer Handlungen bei Tag und Nacht. So jemand einen einzigen Vers in Freude und Heiterkeit liest, ist es besser für ihn, als wenn er ermüdet alle Bücher Gottes liest, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden. Lest Gottes Verse in solchem Maße, dass nicht Schwäche und Verzagtheit euch überkommen. Bürdet euren Seelen nicht auf, was sie ermattet und niederdrückt, sondern gebt ihnen, was sie erleichtert und emporhebt, so dass sie sich auf den Flügeln der Verse Gottes aufschwingen zum Dämmerort Seiner offenbaren Zeichen. Dies wird euch Gott näherbringen, wenn ihr es nur begriffet.Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas 149Q
16
16:1
Reinige meine Ohren, o mein Herr, auf dass ich den Versen lausche, die zu Dir herabgesandt sind, erleuchte mein Herz mit dem Lichte Deiner Erkenntnis und löse meine Zunge, damit sie Dein gedenke und Dein Lob singe. Bei Deiner Macht, o mein Gott! Nur Dir ist meine Seele hingegeben, nur Dich sucht mein Herz.Bahá’u’lláh, in: Gebete und Meditationen 84:3Q
17
17:1
Befasse dich früh am Morgen damit, der Schönheit Dessen zu gedenken, der der Unumschränkte ist, und suche Gemeinschaft mit Ihm zur Stunde der Dämmerung. O ‘Alí! Meiner zu gedenken, ist Balsam für die Seelen und ein Licht für die Herzen der Menschen.Bahá’u’lláh, in: Über die Macht des Gebets, S. 9Q
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