Textzusammenstellung | Frieden
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Frieden
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Eine Zusammenstellung der Forschungsabteilung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit
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Aus den Schriften Bahá’u’lláhs1
1:1
Dies ist der Tag, da Gottes erhabenste Segnungen den Menschen zugeströmt sind, der Tag, da alles Erschaffene mit Seiner mächtigsten Gnade erfüllt wurde. Alle Völker haben die Pflicht, ihre Gegensätze auszugleichen und in größter Eintracht und in Frieden im Schatten des Baumes Seiner Obhut und Gnade zu wohnen. Sie müssen sich an das halten, was an diesem Tage der Erhöhung ihrer Stufe und der Förderung ihrer wahren Interessen am besten dient.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 4:1Q
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2:1
Wenn Gott Seine Propheten zu den Menschen sendet, ist Seine Absicht eine zweifache. Die erste ist, die Menschenkinder aus dem Dunkel der Unwissenheit zu befreien und sie zum Lichte wahren Verstehens zu führen, die zweite, den Frieden und die Ruhe der Menschheit zu sichern und alle Mittel bereitzustellen, durch die beides erreicht werden kann.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 34:5Q
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3:1
O ihr, die ihr auf Erden wohnt! Das Unterscheidungsmerkmal für die Einzigartigkeit dieser höchsten Offenbarung besteht darin, dass Wir einerseits aus Gottes Heiligem Buche gelöscht haben, was die Ursache von Streit, Bosheit und Unrecht unter den Menschenkindern gewesen ist, andererseits die wesentlichen Vorbedingungen für Eintracht, Verständigung und völlige und dauernde Einheit niedergelegt haben. Wohl dem, der Meine Gesetze hält.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 43:10Q
4
4:1
In dem Wunsche, die Voraussetzungen für Frieden und Ruhe in der Welt und für den Fortschritt ihrer Völker zu offenbaren, hat das Höchste Wesen geschrieben: Die Zeit muss kommen, da die gebieterische Notwendigkeit für die Abhaltung einer ausgedehnten, allumfassenden Versammlung der Menschen weltweit erkannt wird. Die Herrscher und Könige der Erde müssen ihr unbedingt beiwohnen, an ihren Beratungen teilnehmen und solche Mittel und Wege erörtern, die den Grund zum Größten Weltfrieden unter den Menschen legen. Ein solcher Friede erfordert es, dass die Großmächte sich um der Ruhe der Völker der Erde willen zu völliger Aussöhnung untereinander entschließen. Sollte ein König die Waffen gegen einen anderen ergreifen, so müssen sich alle vereint erheben und ihn daran hindern. Wenn dies geschieht, werden die Nationen der Welt – außer für die Wahrung der Sicherheit ihrer Reiche und die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung in ihrem Staatsgebiet – keine Waffen mehr brauchen. Dies wird jedem Volk, jeder Regierung und Nation Frieden und Ruhe sichern. Wir möchten gerne hoffen, dass die Könige und Herrscher der Erde, die Spiegel des barmherzigen und allmächtigen Namens Gottes, diese Stufe erreichen und die Menschheit vor dem Angriff der Tyrannei beschirmen werden … Der Tag naht, da alle Völker der Welt eine universale Sprache und eine einheitliche Schrift annehmen werden. Wenn dies erreicht ist, wird es für jeden Menschen, in welche Stadt er auch reisen mag, sein, als betrete er sein eigenes Heim. All dies ist verbindlich und durchaus wesentlich. Es ist die Pflicht eines jeden Menschen mit Einsicht und Verständnis, danach zu streben, das hier Niedergeschriebene in die Wirklichkeit und die Tat umzusetzen … Der ist wirklich ein Mensch, der sich heute dem Dienst am ganzen Menschengeschlecht hingibt. Das Höchste Wesen spricht: Selig und glücklich ist, wer sich erhebt, dem Wohle aller Völker und Geschlechter der Erde zu dienen. An anderer Stelle hat Er verkündet: Es rühme sich nicht, wer sein Vaterland liebt, sondern wer die ganze Welt liebt. Die Erde ist nur ein Land, und alle Menschen sind seine Bürger.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 117Q
5
5:1
O ihr Herrscher der Erde! Warum habt ihr, den Wolken gleich, die Sonne und ihren Glanz verdunkelt und sie am Scheinen gehindert? Hört auf den Rat, den euch die Feder des Höchsten gibt, damit ihr und die Armen Ruhe und Frieden finden. Wir flehen zu Gott, dass Er den Königen der Erde beistehe, den Frieden auf Erden zu errichten. Er – wahrlich – tut, was Er will.
5:2
O Könige der Erde! Wir sehen euch jedes Jahr eure Ausgaben vermehren und deren Lasten euren Untertanen aufbürden. Das ist, wahrlich, höchst ungerecht. Fürchtet die Seufzer und Tränen dieses Unterdrückten und ladet nicht übermäßige Lasten auf eure Völker. Beraubt sie nicht, um Paläste für euch selbst aufzurichten. Nein, wählt vielmehr für sie, was ihr für euch selbst wählt. So legen Wir euch vor Augen, was euch nützt – würdet ihr es doch begreifen! Eure Völker sind eure Schätze. Hütet euch, dass eure Herrschaft die Gebote Gottes nicht verletze und ihr eure Schutzbefohlenen nicht dem Räuber an die Hand liefert. Durch sie herrscht ihr, von ihren Mitteln lebt ihr, mit ihrer Hilfe siegt ihr. Doch wie verächtlich blickt ihr auf sie! Wie seltsam, wie höchst seltsam!
5:3
Nun, da ihr den Größten Frieden zurückgewiesen habt, haltet euch fest an diesen, den Geringeren Frieden, damit ihr eure eigene Lage und die eurer Untertanen einigermaßen bessert.
5:4
Ihr Herrscher der Erde! Versöhnt euch miteinander, so dass ihr nicht mehr Kriegsrüstungen benötigt, als dem Schutz eurer Gebiete und Länder angemessen ist. Hütet euch, den Rat des Allwissenden, des Glaubwürdigen, zu missachten!
5:5
Seid einig, o Könige der Erde, denn dadurch wird der Sturm des Haders gestillt, und eure Völker finden Ruhe – wenn ihr doch zu den Verstehenden gehörtet! Sollte einer unter euch gegen einen anderen die Waffen ergreifen, so erhebt euch alle gegen ihn, denn dies ist nichts als offenbare Gerechtigkeit.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 119:1–4Q
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6:1
Die Wohlfahrt der Menschheit, ihr Friede und ihre Sicherheit sind unerreichbar, ehe nicht ihre Einheit fest begründet ist. Diese Einheit kann so lange nicht zustande kommen, wie die Ratschläge, die die Feder des Höchsten offenbart hat, unbeachtet bleiben.Bahá’u’lláh, in: Ährenlese 131:2Q
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7:1
Wir flehen zu Gott – gepriesen sei Seine Herrlichkeit –, und Wir hegen die Hoffnung, dass Er gnädig den Offenbarungen des Reichtums und der Macht, den Dämmerungsorten der Herrschaft und des Ruhmes, den Königen auf Erden, beistehe – möge Gott ihnen durch Seine stärkende Gnade helfen –, den Geringeren Frieden zu errichten. Dies ist in der Tat das beste Mittel, die Ruhe der Völker zu sichern. Es ist die Pflicht der Herrscher der Welt – möge ihnen Gott helfen –, sich vereint und standhaft an diesen Frieden zu halten, er ist das wichtigste Werkzeug für den Schutz der ganzen Menschheit. Wir hoffen, dass sich die Herrscher erheben werden, um das zu vollbringen, was die Wohlfahrt der Menschen verbürgt. Sie müssen eine allumfassende Versammlung einberufen, an der entweder sie selbst oder ihre Minister teilnehmen, und Maßnahmen durchsetzen, die erforderlich sind, um Einheit und Eintracht unter den Menschen zu schaffen. Die Waffen des Krieges müssen sie ablegen und sich den Machtmitteln weltweiten Aufbaus zuwenden. Sollte sich ein König gegen einen anderen erheben, müssen alle anderen Könige aufstehen, um ihn daran zu hindern. Dann werden sie Waffen und Kriegsgerät nur noch in dem Maß benötigen, wie es für die innere Sicherheit ihrer Länder unumgänglich ist. Wenn sich die Herrscher zu dieser allumfassenden Segnung entschließen, werden die Völker aller Staaten in Ruhe und Zufriedenheit ihren Geschäften nachgehen, und die Seufzer und Klagen der meisten Menschen werden verstummen. Wir flehen zu Gott, Er möge ihnen beistehen, nach Seinem Willen und Wohlgefallen zu handeln. Er, wahrlich, ist der Herr des Thrones in der Höhe und auf Erden hienieden, der Herr dieser und der kommenden Welt. Es wäre vorzuziehen und weit besser, wenn die hochgeehrten Könige selbst an jener Versammlung teilnähmen und ihre Beschlüsse verkündeten. Jeder König, der sich erhebt, um diese Aufgabe zu vollbringen, wird wahrlich vor Gottes Augen zum Leitstern aller Könige werden. Glücklich ist er, und groß ist sein Segen!Bahá’u’lláh, Brief an den Sohn des Wolfes 55Q
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8:1
Die sechste frohe Botschaft ist die Begründung des Geringeren Friedens, dessen Einzelheiten bereits früher von Unserer Erhabensten Feder offenbart wurden. Groß ist der Segen dessen, der den Geringeren Frieden verteidigt und beachtet, was Gott, der Allwissende, der Allweise, bestimmt hat.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 3:11Q
9
9:1
In allen Dingen ist Mäßigung wünschenswert. Wird etwas übertrieben, so erweist es sich als Quell des Unheils. Seht auf die Zivilisation des Westens, wie sie die Völker der Welt aufwühlt und beunruhigt. Eine Höllenmaschine wurde ausgeheckt und erweist sich als Waffe der Zerstörung, so grausam, wie man es nie zuvor gesehen oder gehört hat. Reinigung von dieser tiefverwurzelten, alles überflutenden Verderbnis ist nur möglich, wenn sich die Völker der Welt im Verfolg eines gemeinsamen Zieles vereinen und einen allumfassenden Glauben annehmen. Neigt euer Ohr dem Ruf dieses Unterdrückten und haltet euch fest an den Geringeren Frieden!Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 6:40Q
10
10:1
Erstens: Die Amtsträger des Hauses der Gerechtigkeit haben die Pflicht, den Geringeren Frieden zu fördern, damit das Erdenvolk der Bürde maßloser Staatsausgaben ledig werde. Diese Aufgabe ist zwingend und absolut wesentlich, zumal Streit und Feindseligkeiten die wahren Ursachen von Leid und Elend sind.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 7:19Q
11
11:1
In der Fülle Unserer Gunst und Gnade haben Wir eigens für die Herrscher und Amtsträger der Welt offenbart, was Schutz und Sicherheit, Ruhe und Frieden bewirkt; hoffentlich bleiben die Menschenkinder von den Übeln der Unterdrückung bewahrt. Er ist fürwahr der Beschützer, der Helfer, Der den Sieg verleiht. Die Mitglieder von Gottes Haus der Gerechtigkeit haben die Pflicht, ihr Augenmerk bei Tag und bei Nacht auf das zu richten, was die Feder der Herrlichkeit für die Erziehung der Völker, den Aufbau der Nationen, den Schutz des Menschen und die Sicherung seiner Ehre aufleuchten ließ.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 8:52Q
12
12:1
Wer Wohlstand besitzt und mit Macht und Amtsgewalt belehnt ist, muss der Religion die höchste Achtung schenken. Die Religion ist wahrlich ein strahlendes Licht und eine uneinnehmbare Feste für den Schutz und die Wohlfahrt aller Völker der Welt; denn die Gottesfurcht treibt den Menschen, sich fest an alles Gute zu halten und alles Böse zu meiden. Würde die Lampe der Religion verdunkelt, so wären Chaos und Verwirrung die Folge, und die Lichter der Redlichkeit und Gerechtigkeit, der Ruhe und des Friedens würden nicht länger scheinen. Dies wird jeder wahrhaft Verständige bezeugen.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 8:53Q
13
13:1
Wir haben der ganzen Menschheit befohlen, den Geringeren Frieden zu begründen – das sicherste aller Mittel für den Schutz der Menschenwelt. Die Herrscher der Welt sollten sich einmütig daran halten; denn dies ist das vortrefflichste Werkzeug, das Gewähr für Sicherheit und Wohlfahrt aller Völker und Nationen bieten kann. Sie sind wahrlich die Offenbarungen der Macht Gottes und die Morgenröten Seiner Allgewalt. Wir flehen zum Allmächtigen, Er möge ihnen gnädig helfen in dem, was dem Wohlergehen ihrer Untertanen förderlich ist. Eine vollständige Darlegung dieser Angelegenheit hat die Feder der Herrlichkeit schon früher verfasst. Wohl denen, die danach handeln.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 8:54Q
14
14:1
Das Ziel der Religion, wie sie vom Himmel des heiligen Willens Gottes offenbart ist, besteht darin, Einheit und Eintracht unter den Völkern der Welt zu stiften; macht sie nicht zur Ursache für Zwist und Streit. Die Religion Gottes und Sein göttliches Gesetz sind die machtvollsten Werkzeuge und die sichersten Mittel dafür, dass das Licht der Einheit zwischen den Menschen anbricht. Der Fortschritt der Welt, die Entwicklung der Nationen, die Ruhe der Völker und der Frieden aller Erdenbewohner gehören zu den Grundsätzen und Geboten Gottes. Die Religion schenkt dem Menschen die wertvollste aller Gaben, reicht ihm den Kelch des Wohlstands, verleiht ihm ewiges Leben und lässt unzerstörbare Wohltaten auf die Menschheit herniedergehen. Es geziemt den Oberhäuptern und Herrschern der Welt, besonders den Treuhändern von Gottes Haus der Gerechtigkeit, sich bis an die Grenzen ihrer Kraft zu mühen, um die Stellung der Religion zu sichern, ihre Interessen zu fördern und ihre Stufe in den Augen der Welt zu erhöhen. Desgleichen ist es ihre Pflicht, die Lebensverhältnisse ihrer Untertanen zu erforschen und sich mit den Belangen und Tätigkeiten der verschiedenen Gemeinschaften in ihren Herrschaftsbereichen vertraut zu machen. Wir rufen die Offenbarungen der Allmacht Gottes – die Herrscher und Regenten auf Erden – auf, sich zu regen und alles, was in ihrer Kraft steht, zu tun, um die Zwietracht zu bannen und die Welt mit dem Licht der Einheit zu erleuchten.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 8:63Q
15
15:1
Unsere Hoffnung ist, dass sich die religiösen Führer der Welt und ihre Herrscher vereint für die Neugestaltung dieses Zeitalters und die Wiederherstellung seiner Wohlfahrt erheben werden. Lasst sie, nachdem sie über seine Nöte nachgedacht haben, zusammen beraten und nach sorgsamer, reiflicher Überlegung einer kranken, schwer leidenden Welt das Heilmittel darreichen, dessen sie bedarf.
15:2
Das Erhabenste Wesen spricht: Der Himmel göttlicher Weisheit wird von zwei Leuchten erhellt: Beratung und Erbarmen. Haltet Rat miteinander in allen Angelegenheiten; denn Beratung ist die Lampe der Führung, die den Weg weist, und die Quelle des Verstehens.Bahá’u’lláh, in: Botschaften aus ‘Akká 11:14–15Q
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